Süddeutsche Zeitung

CSU-Spitze Huber und Beckstein:Das ungeliebte Duo

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Schwach angefangen, stark nachgelassen: Nur noch 22 Prozent der Befragten sind von der Arbeit von Ministerpräsident Beckstein und CSU-Chef Huber überzeugt. Wenigstens bekennen sich die Parteikollegen noch zu dem Tandem.

Das CSU-Führungsduo aus Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein und Parteichef Erwin Huber wird nach einer Umfrage von der Bevölkerung skeptisch beurteilt.

Nach dem am Freitag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" sind nur 22 Prozent der Bürger der Meinung, dass die Nachfolger von Edmund Stoiber erfolgreich zusammenarbeiten. 38 Prozent äußerten Zweifel an dem bayerischen Duo. 39 Prozent gaben an, dies nicht beurteilen zu können.

Auf der Liste der zehn wichtigsten Politiker sackte Beckstein in der Beliebtheitsskala von 0,4 auf nur noch 0,1 Punkte ab. Er liegt nun auf Platz sechs. CSU-Chef Huber ist auf der Liste nicht dabei.

Die Umfragen zum "Politbarometer" wurden von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen gemacht. Befragt wurden in der Zeit vom 1. bis 3. April mehr als 1200 wahlberechtigte Bundesbürger.

Führende CSU-Politiker haben sich ungeachtet der schlechten Umfrageergebnisse demonstrativ hinter die Führungsspitze gestellt. Die Frage eines Personalwechsels stelle sich nicht, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Hartmut Koschyk, am Freitag im SWR. Es gebe um den Parteivorsitzenden und den Ministerpräsidenten "eine tolle Mannschaft". Der Europapolitiker und CSU-Bezirksvorsitzende von Niederbayern, Manfred Weber, bezeichnete Personaldebatten im Deutschlandradio Kultur als "tödlich". Eine "Putschdebatte" wäre das Schlimmste, was der CSU passieren könne.

Die CSU-Spitze kommte am Freitagnachmittag in Wildbad Kreuth zu einer Klausurtagung zusammen. Bei der Vorstandssitzung in Wildbad Kreuth stehen die Wirtschaftspolitik und die Themensetzung für die Landtagswahl im Herbst auf der Tagesordnung. Erwartet wird aber auch eine Diskussion über das Erscheinungsbild der Partei und die Abstimmungsprobleme zwischen Huber und Beckstein. Auf Bitten von Parteifreunden nimmt der Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber an der Tagung teil.

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