Bastian Brauwer hat natürlich genau hingeschaut in diesen Tagen, und auch hingehört. Zum Beispiel am Montag, als Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder sagte, dass es "ein sehr gutes Signal" wäre, würde die Fußballarena in München beim EM-Spiel der Deutschen gegen Ungarn in Regenbogenfarben strahlen. Oder am Dienstag, nach dem Veto des Europäischen Fußballverbands Uefa, als Söder auf Twitter schrieb: "Schade, dass die Münchner Arena nicht in Regenbogenfarben leuchten darf." Wie Söder lebt auch Brauwer in Nürnberg. Er gehört dort zu den Organisatoren des Christopher Street Days (CSD). Wer das weiß, könnte Brauwer also für einen Mann halten, der nun sehr zufrieden ist mit seinem Ministerpräsidenten. Oder etwa nicht? Na ja, sagt Brauwer, "ich kann es noch nicht so wirklich glauben, was man hört".
Fußball-EM:Die CSU unterm Regenbogen
2018 wurde Viktor Orbán von der CSU noch hofiert. Parteichef Markus Söder aber unterstützt nun den Protest gegen die homophobe Politik Ungarns. Wen möchte er strahlen lassen: Die Arena oder sich selbst?
Von Andreas Glas
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