Die erste Erklärung, die Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) zu möglicher Raubkunst bei den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen abgegeben hat, diese erste Erklärung des zuständigen Ministers hat das Zeug, in die Geschichte der Landespolitik einzugehen. Die SZ hatte erstmals vergangene Woche über eine interne Liste berichtet, die nahelegt, dass sich in den besagten Sammlungen zahlreiche NS-Raubkunstwerke befinden – die Nachfahren der Besitzer aber zumindest nicht hinreichend darüber informiert worden sind.
MeinungAffäre um NS-Raubkunst:Eine Angelegenheit zum Schämen
Kommentar von Olaf Przybilla
Lesezeit: 2 Min.

Markus Blume hat jetzt genug. Wegen möglicher NS-Raubkunst in Bayerns Kunstsammlungen und offenkundig fehlender Aufklärung fordert er Konsequenzen. Dumm nur: Laut Organigramm ist dafür exakt einer verantwortlich. Er selbst.

Exklusiv Skandal um Nazi-Raubkunst in Bayern:„Über Konsequenzen wird zu befinden sein“
SZ-Enthüllungen: Im Skandal um die Nazi-Raubkunst in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen droht Generaldirektor Bernhard Maaz seinen Mitarbeitern – und die üben scharfe Kritik an ihm. Eine externe „Taskforce“ soll nun zunächst weiteren Schaden mindern.
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