Wenn Markus Söder jetzt den Blick heben würde im Kaisersaal der Münchner Residenz, dann sähe er nur Stuck und Gold und prächtige Fresken. Der Bayernbund feiert sein Hundertjähriges, ein Heimatverein, der seine monarchistischen Wurzeln gekappt hat, zumindest die meisten. Eine Blaskapelle spielt auf, im Publikum wippen die Gamsbärte. Er halte sich "sehr kurz", sagt ein Filzjackenträger auf der Bühne. Was ein bisschen lustig ist, weil er gerade 38 Gäste begrüßt hat, alle namentlich. Herzliches Grüß Gott, große Ehre, minutenlang. Dann, endlich, Auftritt Söder. "So schön die preußischen Bauten in Berlin sind", sagt der Ministerpräsident. "Aber die bayerische Schönheit": unschlagbar.
CSU:Die Kunst des Verlierens
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Markus Söder war verdammt nah dran, Kanzlerkandidat zu werden. Umso genauer schauen alle, wie er die Niederlage verkraftet. Und man muss sagen, besser als gedacht.
Von Roman Deininger und Andreas Glas
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