CSU in der Krise:Retter gesucht!

Die CSU steckt in der Krise, die Zustimmung in der Bevölkerung schwindet - und in der Partei geht die Angst vor der Bedeutungslosigkeit um. Ein Retter ist gefragt. Seehofer, Söder, KT - wer ist der Richtige? Stimmen Sie ab.

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Die CSU in der Dauerkrise: Das Milliarden-Desaster bei der BayernLB, der Streit mit dem Koalitionspartner FDP in Bayern und Berlin und endlose Personaldebatten machen ihr zu schaffen. Die Partei macht derzeit durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam - und ist von alter Stärke so weit entfernt wie schon lange nicht mehr.Schon geht die Angst um, die einst so mächtige CSU könnte schon bald zur bedeutungslosen Regionalpartei verkommen, zum Landesverband der CDU.Höchste Zeit, das Ruder wieder rumzureißen. Doch welcher Politiker ist der Richtige für diese Aufgabe? Stimmen Sie ab.Foto: dpa

CSU in der Krise

Horst Seehofer

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Eigentlich sollte er die CSU aus der Krise führen: Horst Seehofer. Nach dem Verlust der Zweidrittelmehrheit bei der Landtagswahl 2008 stellte die Partei ausgerechnet jenen Mann an die Spitze, der vielen als unberechenbarer Außenseiter gilt.Sicher, bei der Europa- und der Bundestagswahl konnte die CSU wieder erste kleine Erfolge feiern. Auch in Berlin poltert Seehofer in altgewohnter bayerischer Manier. In den Umfragezahlen spiegelt sich der Erfolg jedoch noch nicht wider.Foto: ddp

CSU in der Krise

Karl-Theodor zu Guttenberg

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Er ist der Shootingstar der CSU: Karl-Theodor zu Guttenberg. Seit Horst Seehofer ihn 2008 zum Generalsekretär gemacht und kurz danach ins Bundeskabinett geschickt hat, ist der Franke zum Sympathie- und Hoffnungsträger der Partei geworden. Seit der Bundestagswahl sitzt der Baron als Verteidigungsminister am Kabinettstisch der Kanzlerin. Doch damit wird er sich wohl auf Dauer nicht begnügen: Sein Ziel könnte der Posten des CSU-Chefs sein.Seine Kritiker werfen ihm vor, bislang vor allem durch blumige Worte und ein smartes Auftreten überzeugt zu haben - und weniger durch Taten. Durch seinen Zickzackkurs in der Kundus-Affäre hat sein Saubermann-Image deutliche Kratzer abbekommen.Foto: dpa

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Markus Söder

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Ihn muss man immer auf der Rechnung haben: Markus Söder. Schon seit Jahren wird er als Nachwuchshoffnung gehandelt - obwohl er in der eigenen Partei durchaus umstritten ist.Im Gegensatz zu Guttenberg, der über Nacht zum Liebling der Wähler wurde, hat Söder die klassische Parteikarriere hinter sich. Einst war er Chef der Jungen Union Bayern und Generalsekretär. Heute sitzt er als Umwelt- und Gesundheitsminister am bayerischen Kabinettstisch.Anfängliche Rivalitäten zwischen Söder und Guttenberg sind inzwischen beseitigt. Söder will auch künftig von Bayern aus Politik machen - vielleicht demnächst schon als Fraktionschef, am liebsten wohl irgendwann einmal als Ministerpräsident.Foto: dpa

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Georg Fahrenschon

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Er macht wenig Aufhebens um seine Person, dennoch wird auch er immer wieder als einer der Hoffnungsträger in der CSU gehandelt: Georg Fahrenschon.Der Finanzminister äußert sich selten öffentlich zu Personaldebatten, kümmert sich lieber im Hintergrund um die Sachthemen in seinem Ressort - wie das Milliarden-Debakel bei der Bayerischen Landesbank, das seit Monaten seine Agenda beherrscht.Seine Zurückhaltung bringt ihm zwar die Wertschätzung zahlreicher CSUler ein. Doch im BayernLB-Skandal hätte er ruhig ein bisschen mehr auf den Tisch hauen und Durchsetzungsvermögen demonstrieren können, finden seine Kritiker.Foto: seyboldtpress.de

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Alexander Dobrindt

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Als Generalsekretär hat er die Erlaubnis zum verbalen Rundumschlag: Alexander Dobrindt.Es gehört quasi zur Jobbeschreibung eines CSU-Generalsekretärs, gegenüber dem politischen Gegner keinerlei Beißhemmung zu zeigen. Auch in Richtung der Koalitionspartner darf gebellt werden - sofern es der Chef wünscht.Doch der Schützenkönig aus Peißenberg hat in seiner Amtszeit auch immer wieder mal knapp am Schwarzen vorbeigezielt.Foto: dpa

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Hans-Peter Friedrich

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In der Berliner Landesgruppe hat er das Sagen: Hans-Peter Friedrich.Bis zu seiner Wahl zum Landesgruppenchef vor wenigen Monaten ist er nicht besonders aufgefallen. Seit 1998 sitzt er im Bundestag, zuletzt als verkehrspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion.Nach dem Wechsel von Peter Ramsauer ins Kabinett wählten die Abgeordneten den Oberfranken zum Chef. Diesen Karrieresprung hat der 52-Jährige vor allem zwei Dingen zu verdanken: dem Regionalproporz in der CSU, der bei Personalentscheidungen immer eine entscheidende Rolle spielt. Und der Tatsache, dass die Landesgruppe sich von Seehofer nicht vorschreiben lassen wollte, Generalsekretär Dobrindt zu ihrem Vorsitzenden zu wählen.Derzeit ist er vor allem darum bemüht, die Selbstkasteiung und Personaldebatten der CSU zu beenden und das Augenmerk wieder auf die Sachpolitik zu lenken.Foto: ddp

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Georg Schmid

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Als Fraktionschef hat er eine Schlüsselfunktion in der CSU inne: Georg Schmid. Wie in kaum einer anderen Position kann der Fraktionschef Profil entwickeln und die Fraktion zu einer gefürchteten Gegenmacht zur Regierung aufbauen.Doch Schmid hat seine Möglichkeiten nicht genutzt und gilt bei vielen als führungsschwach. Unter ihm ist der Einfluss der Fraktion dahingeschmolzen. Ein weiteres Manko des Schwaben ist es, dass auch er einst im Verwaltungsrat der BayernLB saß, als der Kauf der österreichischen Hypo Group Alpe Adria beschlossen wurde.Die Abgeordneten wissen das - und halten dennoch an ihm fest. Die einen hoffen, er werde noch Profil entwickeln. Die anderen glauben schon nicht mehr daran.Foto: dpa / Texte: Birgit Kruse

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