CSU:Guttenberg: Seehofer nicht mein Vorbild

CSU-Star Guttenberg betont seine Handlungsfreiheit gegenüber dem Parteichef und stellt fest: Popularität ist noch kein Erfolg.

Bundeswirtschaftsminister und CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg sieht seinen Parteivorsitzenden Horst Seehofer nicht als sein Vorbild an.

Karl-Theodor zu Guttenberg dpa

Beliebtester Bundespolitiker: Karl-Theodor zu Guttenberg

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"Ich folge dem Modell Guttenberg, so wie Horst Seehofer dem Modell Seehofer gefolgt ist", sagte der Oberfranke der Wochenzeitung Die Zeit in einem Interview.

Natürlich habe er es Seehofer zu verdanken, dass er Minister geworden ist, aber: "Man muss sich trotzdem eine gewisse Handlungsfreiheit erhalten. Horst Seehofer versteht das besser als jeder andere."

Seine durch Umfragen belegte Popularität in der Bevölkerung betrachtet der Minister distanziert: "Beliebtheit ist doch vor allem eine Mahnung zur Bodenhaftung.

Ich rechne schließlich damit, dass es auch wieder anders kommt." Zugleich betonte Guttenberg: "Popularität an sich kann und darf kein Erfolg sein." Er kenne die Endlichkeit von Beliebtheit im politischen Geschäft.

Vorhaltungen, dass er bislang politisch noch nicht viel geleistet habe, wies Guttenberg zurück. In seinem Ministerium werde rund um die Uhr daran gearbeitet, die Folgen der Finanzkrise zu bewältigen. "Wir sorgen dafür, dass mit Steuermitteln ordentlich umgegangen wird. Das würde ich auch mir zu einem gewissen Teil auf die Flagge schreiben."

Allerdings sei es "nicht mein Stil, mich jeden Tag in die Brust zu werfen und zu sagen, hier ist was gelungen, dort ist was gelungen", fügte der CSU-Politiker hinzu.

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