Als er in den Nachrichten sah, dass die Menschen massenweise an diesem mysteriösen neuen Virus erkrankten, versuchte Samuel Abebayo das Schlimmste zu verhindern: Er wusch seine Hände, trank Tee mit Zitrone, um das Immunsystem zu stärken, morgens, mittags, abends. Er besorgte sich eine Maske, versuchte Abstand zu halten. Doch weil das schwierig ist, wenn man 76 Mitbewohner hat und sich alles teilt, wurde Abebayo Zeuge einer überraschenden Verwandlung seiner Unterkunft: Wie Container umgewidmet wurden, ein Metallzaun errichtet wurde, und nun immer wieder Männer in weißen Kitteln und PPE-Masken auftauchen. Krankenwagen, leise ohne Sirene, die neue Bewohner herbringen. Vor der Handykamera schüttelt Abebayo, der anders heißt, den Kopf. Er sagt: "Das ist einfach falsch."
Asylbewerber:"Man kann doch nicht positiv und negativ Getestete an einem Ort haben"
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In Flüchtlingsunterkünften in Regensburg wurden etwa 100 Menschen positiv auf Covid-19 getestet. Die Nicht-Infizierten versuchen immer verzweifelter, sich vor einer Ansteckung zu schützen - und erheben schwere Vorwürfe gegen die Betreiber.
Von Viktoria Spinrad, Regensburg
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