Asylbewerber:"Man kann doch nicht positiv und negativ Getestete an einem Ort haben"

Lesezeit: 3 min

Frau in Ankerzentrum tot aufgefunden

Im sogenannten Ankerzentrum in Regensburg grassiert das Coronavirus. Nun wird wieder Kritik an der Unterbringung laut.

(Foto: Mirgeler/dpa)

In Flüchtlingsunterkünften in Regensburg wurden etwa 100 Menschen positiv auf Covid-19 getestet. Die Nicht-Infizierten versuchen immer verzweifelter, sich vor einer Ansteckung zu schützen - und erheben schwere Vorwürfe gegen die Betreiber.

Von Viktoria Spinrad, Regensburg

Als er in den Nachrichten sah, dass die Menschen massenweise an diesem mysteriösen neuen Virus erkrankten, versuchte Samuel Abebayo das Schlimmste zu verhindern: Er wusch seine Hände, trank Tee mit Zitrone, um das Immunsystem zu stärken, morgens, mittags, abends. Er besorgte sich eine Maske, versuchte Abstand zu halten. Doch weil das schwierig ist, wenn man 76 Mitbewohner hat und sich alles teilt, wurde Abebayo Zeuge einer überraschenden Verwandlung seiner Unterkunft: Wie Container umgewidmet wurden, ein Metallzaun errichtet wurde, und nun immer wieder Männer in weißen Kitteln und PPE-Masken auftauchen. Krankenwagen, leise ohne Sirene, die neue Bewohner herbringen. Vor der Handykamera schüttelt Abebayo, der anders heißt, den Kopf. Er sagt: "Das ist einfach falsch."

SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
FILE PHOTO: Former President Donald Trump greets fans as he arrives at NCAA Wrestling Championships
Donald Trump
Nicht zu fassen. Oder doch?
Arbeit
Schluss mit dem Kaputtmachen!
Psychische Erkrankungen
Wie sich eine Depression äußern kann
Zähne und Zeitgeist
Generation Beißschiene
Man Relaxing At Home Talking To Partner On Smartphone; onlinedating
Liebe und Partnerschaft
»Zu viel Ehrlichkeit halte ich für ein Warnsignal«
Zur SZ-Startseite