Bildung:Piazolo lehnt Schulschließungen ab

Der Kultusminister will die Schulen auch in einer Herbstwelle offen halten und fordert andere Corona-Maßnahmen von der Bundesregierung

Bayerns Kultusminister lehnt coronabedingte Schulschließungen als Antwort auf eine mögliche Herbstwelle ab. "Schule nicht nur als Lernort, sondern als sozialer Ort, ist zu wichtig, als dass wir uns nochmals auf flächendeckende Schulschließungen einlassen sollten. Die Maxime lautet Präsenzunterricht", sagte Michael Piazolo (Freie Wähler) der Mediengruppe Bayern. Sollten die Inzidenzen wieder steigen, brauche es einen "Werkzeugkasten, damit wir Optionen haben, zu reagieren". Er fordert konkrete Maßnahmen von der Bundesregierung, etwa Regeln zum Tragen von Masken und Impfungen.

Aber diese Maßnahmen müssten mit den Einschränkungen außerhalb der Schule im Gleichklang stehen. "Wir können nicht auf einer Wiesn mit beinahe sechs Millionen Besuchern ohne Maßnahmen feiern, während an den Schulen strenge Regeln gelten", sagte er. Das würden die Menschen "zu Recht" nicht mehr nachvollziehen. Außerdem müsse die Energieversorgung der Schulgebäude sichergestellt werden. "Es sollen keine Schüler im Dunkeln sitzen und frieren müssen - bei allen Anstrengungen, die das womöglich kosten wird."

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