Polizei löst Partys in Landshuter Flüchtlingsunterkunft auf
Montag, 5. Oktober, 8.28 Uhr: In einer Flüchtlingsunterkunft in Landshut hat die Polizei am Wochenende zwei Mal hintereinander Feiern mit Dutzenden Menschen beendet - am Samstag und am Sonntag. Die Einsatzkräfte lösten die Partys aufgrund der geltenden Hygienevorschriften und zum Schutz der Bewohner auf, wie ein Sprecher sagte.
Am Samstag sei infolge seiner starken Alkoholisierung ein Mann bewusstlos gewesen, ein Notarzt habe ihn versorgt. 20 Menschen seien aus dem Gebäude verwiesen worden. Da sie nicht in dieser Unterkunft wohnten, sei der Aufenthalt verboten - sie sollen wegen Hausfriedensbruch angezeigt werden. Am Sonntag hätten etwa 100 Heimbewohner und etwa 50 Menschen, die sich unerlaubt dort aufhielten, zusammen in den Gängen des Gebäudes gefeiert. Wiederum seien die Hygienevorschriften nicht eingehalten worden. Als die Polizei erneut anrückte, "flüchteten die meisten Feiernden in ihre Zimmer und die Unberechtigten verließen zumeist das Gelände", wie es hieß.
Zu viele Gäste - Polizei beendet Hochzeitsfeier in München
Sonntag, 4. Oktober, 18.28 Uhr: Die Polizei hat am Samstag in Freimann eine internationale Hochzeitsfeier mit etwa 80 Gästen aufgelöst. Bei der Feier in einem Eventlokal an der Heidemannstraße habe es kein Hygienekonzept gegeben, und die Gäste hätten weder Abstand gehalten noch Masken getragen, heißt es. Daher sei gegen 18.20 Uhr ein Notruf eingegangen. Wegen der Corona-Krise erlaubt die Stadt private Feiern in Gebäuden derzeit nur mit bis zu 25 Gästen. Die Gäste, die teils bis aus Freiburg oder aus Wien angereist waren, erhielten Anzeigen.
Mehr als zwei Millionen Corona-Polizeikontrollen in Bayern
Sonntag, 4. Oktober, 14.33 Uhr: Die bayerische Polizei hat die Einhaltung der Anti-Corona-Maßnahmen binnen eines halben Jahres mit mehr als zwei Millionen Kontrollen überwacht. Vom 21. März bis zum 20. September gab es rund 2 070 000 Polizeikontrollen zur Überwachung der Corona-Infektionsschutzbestimmungen - das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Landtags-SPD hervor. In der Zahl sind Kontrollen der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, der Maskenpflicht, von Ladengeschäften, Versammlungen und Gastronomie enthalten. Das Innenministerium weist aber darauf hin, dass dies lediglich annäherungsweise Angaben seien - denn polizeiliche Personenkontrollen würden nicht grundsätzlich dokumentiert.
Aus der Übersicht des Innenministeriums geht allerdings deutlich hervor, wie sich die Zahl der Kontrollen in den vergangenen Monaten entwickelt hat. So wurden auf dem Höhepunkt der Corona-Krise mit den weitgehenden Ausgangsbeschränkungen eindeutig die meisten Kontrollen gezählt - allein im April waren es knapp 740 000. Im Juli und August, als die allermeisten Beschränkungen wieder aufgehoben waren, waren es dann nur noch etwas über beziehungsweise unter 160 000 Kontrollen. Ebenfalls abgefragt hat die SPD, in wie vielen Fällen Menschen bei den Kontrollen entweder Widerstand leisteten oder gewalttätig gegen Polizisten wurden. Laut Innenministerium gab es 147 solche Vorfälle, davon allein 36 im Bereich des Polizeipräsidiums München.
Männer greifen Busfahrer nach Streit um Corona-Masken an
Sonntag, 4. Oktober, 10.47 Uhr: Im Zuge eines Streits um Corona-Masken haben mehrere Männer einen Busfahrer in Spiegelau (Landkreis Freyung-Grafenau) angegriffen. Der Busfahrer hatte die Männer zuvor aufgefordert, wegen des Coronavirus einen Mund-Nasen-Schutz im Bus zu tragen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Da sich einige der Männer weigerten, warf der Fahrer die Gruppe aus dem Bus. Daraufhin kam es zu einem Handgemenge: Zwei bis drei Männer griffen nach Polizeiangaben den Busfahrer an und versuchten, ihn aus dem Fenster der Fahrertüre nach draußen zu ziehen. Dieser Versuch scheiterte jedoch - die Männer flüchteten. Der Fahrer erlitt bei dem Vorfall vom Samstag leichte Verletzungen, der Bus wurde beschädigt. Es wurden Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz eingeleitet.
Maskenpflicht im Landkreis Rhön-Grabfeld auch im Unterricht
Samstag, 3. Oktober, 13.15 Uhr: Wegen vieler Coronavirus-Infektionen im Landkreis Rhön-Grabfeld muss im Schulunterricht dort auch weiterhin ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Ausgenommen seien nur die Grundschulen, wie das Landratsamt am Freitagabend mitteilte. Am Montag soll in allen Schulen wieder unterrichtet werden. Bayernweit können Schüler weiterführender Schulen ihre Maske am Sitzplatz in der Regel ablegen - sofern es das Infektionsgeschehen vor Ort zulässt.
Zudem sollen zu Wochenbeginn wieder alle Kindertagesstätten im Landkreis öffnen. Bei Sportveranstaltungen muss der Veranstalter ein Hygienekonzept vorweisen. In Kliniken und Pflegeeinrichtungen dürfen Patienten am Tag nur einmal Besuch von einer Person bekommen.
Der Landkreis hatte in den vergangenen Tagen die kritische Marke von 50 Corona-Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche überschritten. Am Freitag meldete das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit einen Wert von 51,45. Deswegen gibt es beispielsweise bis zum 10. Oktober auch Beschränkungen bei privaten Feiern - lediglich 25 Menschen dürfen in geschlossenen Räumen zusammenkommen statt bisher maximal 100.
RKI: Österreichische Exklaven sind nicht mehr Corona-Risikogebiete
Freitag, 2. Oktober, 19.22 Uhr: Das Kleinwalsertal und die Gemeinde Jungholz zählen nicht mehr als Corona-Risikogebiete. Die beiden österreichischen Exklaven seien eine Ausnahme, teilte das Robert-Koch-Institut am Freitag auf seiner Internetseite mit. Für den Rest der österreichischen Bundesländer Vorarlberg und Tirol gelten weiter die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes. Die österreichischen Exklaven, die nur von Bayern aus erreichbar sind, meldeten in den vergangenen Tagen keine einzige neue Corona-Infektion. Eine Online-Petition mit mehr als 10 500 Unterstützer hatte deshalb Ausnahmeregeln gefordert.
Landtag tagt mit Hälfte aller Abgeordneten
Freitag, 2. Oktober, 17.13 Uhr: Eigentlich sollte es die erste Plenarsitzung in voller Besetzung seit Beginn der Corona-Krise werden, stattdessen tagt der bayerische Landtag am 8. Oktober nun einmalig mit etwas mehr als der Hälfte seiner Abgeordneten. Das beschloss der Ältestenrat aufgrund der hohen Infektionsraten in München in einer Videokonferenz. Es sei schlecht abzuschätzen, wie sich die Zahlen in der Landeshauptstadt bis zur nächsten Woche entwickelten, begründete Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) am Freitag die Entscheidung.
Der Ältestenrat ging - bei Widerspruch der AfD-Vertreter - daher lieber noch einmal auf Nummer sicher, auch wenn die baulichen Voraussetzungen für ein Treffen sämtlicher Abgeordneten dank Plexiglasscheiben und Belüftung inzwischen gegeben sind. Einmalig wird das Plenum daher nun mit 105 Abgeordneten tagen, analog zur Fraktionsstärke auf die Parteien aufgeschlüsselt. Bislang war jeweils ein Fünftel der Abgeordneten zu den Sitzungen zugelassen. Dadurch sollte das Ansteckungsrisiko minimiert werden, schließlich reisen die Abgeordneten und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ganz Bayern an. Bei der nächsten Sitzung des Ältestenrates am Mittwoch soll dann über eine dauerhafte Regelung entschieden werden. Einige Fraktionen plädieren bereits für eine Ampelregel, also festgelegte Maßnahmen je nach Zahl der Infektionsfälle gerechnet auf 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen.
Hoffnung auf baldige Ausnahmen für österreichische Exklaven
Freitag, 2. Oktober, 16.19 Uhr: Das Kleinwalsertal und die Gemeinde Jungholz in Österreich haben in den vergangenen Tagen keine einzige neue Corona-Infektion gemeldet - und sind aus deutscher Sicht dennoch Risikogebiete. Die Fahrt in die beiden Exklaven ist aber nur durch Bayern möglich. Deshalb fordern nun mehr als 10 500 Unterstützer einer Online-Petition Ausnahmeregeln: Die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes soll demnach nur für den Rest der österreichischen Bundesländer Vorarlberg und Tirol gelten.
Bei einem Treffen regionaler Politiker am Freitag zur Gründung des grenzübergreifenden Arbeitskreises "Plattform Kleinwalsertal" machte der österreichische Staatssekretär für Mobilität, Magnus Brunner (ÖVP), Hoffnung auf eine baldige Ausnahmeregelung: "Die Signale sind in den letzten Stunden dahin gegangen." Die Entscheidung werde aber in Berlin getroffen: "Wir haben es noch nicht schriftlich." Der Bürgermeister von Mittelberg im Kleinwalsertal, Andi Haid, sagte: "Wir sind froh, wenn es so kommt." Dem Gebiet drohe mit seiner Abhängigkeit vom Tourismus bei einer länger andauernden Reisewarnung ein "wirtschaftlicher Totalschaden".
Corona-Ausbruch in Lebenshilfe-Einrichtung
Freitag, 2. Oktober, 14.52 Uhr: In einer Lebenshilfe-Einrichtung im unterfränkischen Mellrichstadt ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen: 22 der insgesamt 25 Bewohner und 13 Mitarbeiter haben sich bislang mit dem Virus infiziert. "Die Lage war in den vergangenen Tagen natürlich chaotisch, vor allem wegen der knappen Personallage. Mittlerweile ist sie angespannt, aber stabil", sagte Jens Fuhl, Geschäftsführer der Lebenshilfe Rhön-Grabfeld, dem Bayerischen Rundfunk. Die Krankheit verlaufe bislang relativ mild. Eine Bewohnerin, die Fieber hatte, sei vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Am vergangenen Samstag waren die ersten Positivfälle in dem Wohnheim aufgetreten.
Nur zwei bayerische Schulen sind komplett geschlossen
Freitag, 2. Oktober, 10.00 Uhr: Knapp 12 700 Schüler und Lehrer in Bayern müssen derzeit coronabedingt in Quarantäne bleiben. Zudem sind 400 Schülerinnen und Schüler sowie knapp 50 Lehrkräfte positiv auf das Virus getestet worden, wie aus aktuellen Daten des Kultusministeriums hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.
Demnach sind etwa 0,77 Prozent der 1,65 Millionen Schüler aufgrund einer angeordneten Quarantäne derzeit nicht im Präsenzunterricht, was etwa 11 700 Kindern und Jugendlichen entspricht. Weitere 0,03 Prozent, also rund 400, hatten zudem einen positiven Covid-19-Test. Bei den Lehrkräften betragen die Werte 0,61 sowie 0,03 Prozent. Somit sind rund 970 der bayernweit 155 000 Lehrerinnen und Lehrer in Quarantäne, etwa 46 sind erkrankt.
Mit Blick auf größere Quarantäne-Maßnahmen sind rund 0,54 Prozent der Klassen derzeit wegen einer entsprechenden Anordnung des Gesundheitsamts nicht im Präsenzunterricht. Komplett geschlossen sind aktuell nur zwei der mehr als 6000 Schulen im Freistaat.
Kultusministerium gibt 37 Millionen Euro für Luftfilter in Schulen
Freitag, 2. Oktober, 9.45 Uhr: Zur Vermeidung von Corona-Infektionen in Schulen stellt das bayerische Kultusministerium 37 Millionen Euro für Kohlendioxid-Sensoren und Luftfilter bereit. "Gefördert wird die Beschaffung von CO2-Sensoren für jeden Klassen- und Fachraum und von mobilen Luftreinigungsgeräten mit Filterfunktion für Räume, die nicht ausreichend durch gezieltes Fensteröffnen oder durch eine raumlufttechnische Anlage gelüftet werden können", teilte das Ministerium am Freitag in München mit.
"Lüften ist nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen ein wichtiges Element, um Infektionen vorzubeugen", begründete Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) das Förderprogramm, das den Schulträgern die schnelle und unbürokratische Anschaffung der Geräte ermöglichen soll. Gerade in der bevorstehenden Erkältungszeit komme Lüften eine besonders hohe Bedeutung zu. In der Vergangenheit hatten Lehrerverbände wiederholt darauf hingewiesen, dass viele Räume nicht oder nur sehr schlecht zu belüften seien.
Zwölf Personen im Münchner Schlachthof positiv auf Corona getestet
Donnerstag, 1. Oktober, 18.30 Uhr: Mit zwei Corona-Reihentestungen bei der Münchner Rinderschlachtung am Montag und Mittwoch dieser Woche wurden insgesamt zwölf Beschäftigte positiv und 151 Beschäftigte negativ auf Corona getestet, teilte am Donnerstag ein Sprecher der Stadt mit. Von den zwölf Corona-positiven Personen fielen zehn in die Zuständigkeit des Münchner Gesundheitsamtes. Sie und ihre Kontaktpersonen ersten Grades seien vom Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) ermittelt, isoliert und unter 14-tägige Quarantäne gestellt worden, hieß es weiter. Die beiden anderen Infizierten wurden an die Gesundheitsämter im Kreis Erding und Ebersberg gemeldet. Das Gesundheitsamt sei in fortlaufendem Austausch mit dem Betreiber; es habe am Mittwoch die notwendigen Maßnahmen veranlasst und am Donnerstag Hygienemaßnahmen des Betriebes sowie Unterkünfte unangekündigt kontrolliert. Für Montag sei eine erneute Reihentestung angesetzt.
Ende der verschärften Corona-Regelungen in Würzburg
Donnerstag, 1. Oktober, 17.00 Uhr: Die verschärften Regelungen in der Corona-Krise für die Stadt Würzburg laufen aus und werden nicht verlängert. "Unsere Maßnahmen haben in den vergangenen Tagen gegriffen", betonte Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) am Donnerstag. "Ich freue mich, dass sich die Zahlen stabilisiert haben." Nur die Maskenpflicht im Unterricht gelte auch noch nächste Woche. Wegen hoher Infektionszahlen durften sich in der Stadt höchstens fünf Personen in der Öffentlichkeit treffen, private Feiern waren auf 50 Gäste beschränkt. Entlang des Mains, auf der Alten Mainbrücke sowie in der Innenstadt galt abends ein Alkoholverbot. Rückkehrer aus Risikogebieten mussten sich außerdem zwei Mal auf das Virus testen lassen. "Die bisherigen Maßnahmen wären phasenweise als Präventivmaßnahmen über den Winter sicherlich sinnvoll", meinte Schuchardt. Da Würzburg momentan aber unter den kritischen Grenzwerten liege, gebe es dafür keine rechtliche Handhabe. Nach Angaben der Stadt sind momentan 48 Menschen infiziert, die sogenannte 7-Tage-Inzidenz beträgt demnach 25,02.
In Bayerns Kommunen gilt jetzt immer der jeweils höchste Corona-Wert
Donnerstag, 1. Oktober, 15.10 Uhr: Im Corona-Krisenmanagement von Bayerns Kommunen ist künftig immer die jeweils höchste vorliegende Fallzahl der Behörden von Bund und Freistaat ausschlaggebend. Das teilte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Donnerstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München mit. In der Vergangenheit hatte es Verwirrung und in der Folge auch Ärger gegeben, weil die vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und vom Berliner Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Werte für die Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner sehr häufig voneinander abweichen. Dieser sogenannte Inzidenzwert ist aber je nach Höhe Grundlage für mögliche Auflagen und Einschränkungen von Freiheitsrechten wie einer Teilnehmerobergrenze bei Feiern.
Auch in anderen Bundesländern hatten unterschiedliche Inzidenz-Werte für Verunsicherung gesorgt. In Hamburg gilt daher nur noch der selbst von der Stadt berechnete Wert. Als Hauptgrund für die unterschiedlichen Zahlenwerte gelten der zeitliche Verzug bei der Übermittlung von Daten und die unterschiedlichen Erfassungszeiträume. In Hamburg wurde aber auch die vom RKI zugrunde gelegte Einwohnerzahl kritisch gesehen. Für Bayern sei dies aber nicht von entscheidender Bedeutung, sagte Herrmann. Beide Behörden würden die Einwohnerzahlen des Statistischen Landes- beziehungsweise Bundesamtes verwenden, dies sei eine objektive Grundlage "auf der man arbeiten kann". Wichtig sei, dass sich die Bezugsgröße nicht ständig ändere.
Staatskanzleichef Herrmann informiert über Bußgeld bei falschen Kontaktangaben
Donnerstag, 1. Oktober, 13.09 Uhr: Gäste, die in Bayern in Restaurants falsche Kontaktdaten angeben, müssen künftig mit einem Bußgeld in Höhe von 250 Euro rechnen. Das hat das Kabinett an diesem Donnerstag beschlossen, wie Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) in einer Pressekonferenz mitteilte. Der Kompromiss von Bund und Ländern, der im Anschluss an die Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag vorgestellt wurde, sieht ein Bußgeld von mindestens 50 Euro bei Falschangaben vor. Herrmann erklärte, dass in Bayern Wirte nun dazu aufgefordert seien, die Plausibilität der Angaben ihrer Gäste zu kontrollieren. Wenn sie die Daten ihrer Kunden nicht erfassen, müssen sie mit einer Strafe von 1000 Euro rechnen.
Der anstehende Jahreszeitenwechsel zu Herbst und Winter bedeute für die Pandemie-Bewältigung eine besondere Herausforderung, sagte Herrmann. Es sei entscheidend, die Kontrolle zu behalten und einen zweiten Lockdown zu vermeiden. Das Virus nehme immer den Raum ein, dem man ihm ermögliche. Das Verantwortungsbewusstsein der Menschen sei dabei ganz wichtig. Insbesondere bei privaten Feiern gebe es große Ansteckungsgefahren.
Die Regierungschefs der Länder hatten sich bei der Ministerpräsidentenkonferenz zudem darauf geeinigt, dass bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 35 höchstens 50 Personen in öffentlichen oder angemieteten Räumen wie beispielsweise Gaststätten zusammen feiern dürfen. Für Partys in Privaträumen wird eine maximale Teilnehmerzahl von 25 Menschen "dringlich empfohlen". Das bayerische Kabinett hat nun beschlossen, diese Regelungen zu übernehmen.
Andere Vorgaben aus der Ministerpräsidentenkonferenz gelten in Bayern bereits. So hat das Kabinett schon vergangene Woche die Regeln für Corona-Hotspots verschärft. Demnach dürfen nur noch 25 Menschen in öffentlichen oder angemieteten Räumen feiern, wenn es regional mehr als 50 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen gibt. Zu dem Bund-Länder-Beschluss, wonach für Feiern in Privaträumen in diesem Fall eine Obergrenze von zehn Teilnehmern "dringlich empfohlen" wird, machte Herrmann keine Angaben.
An diesem Donnerstag hat das Kabinett außerdem den bayerischen Ethikrat beschlossen, der die Staatsregierung nicht nur in Medizin-Fragen beraten soll. Der Rat, dem die frühere Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler vorsteht, besteht aus 18 unabhängigen Personen.
Corona-Situation im Landkreis Dingolfing-Landau entspannt sich
Mittwoch, 30. September, 19.35 Uhr: Im Landkreis Dingolfing-Landau gehen die Corona-Zahlen zurück. Am Mittwoch lagen sie mit 41,6 wieder unter der kritischen Marke von 50 Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Den Wert gab das Landesamt für Gesundheit (LGL) bekannt. In der vergangenen Woche war die Zahl auf 64 angestiegen, nachdem mehrere Mitarbeiter eines Logistikdienstleisters positiv getestet worden waren und bei einer anschließenden Reihentestung fast 40 weitere Infektionen festgestellt wurden. Bei einer Nachtestung von 494 Menschen am Montag wurden lediglich drei neue Infektionen festgestellt, wie das Landratsamt am Mittwoch mitteilte. "Ich bin erleichtert, dass der Wert heute unter 50 gefallen ist", sagte Landrat Werner Bumeder (CSU). Er appellierte an die Bürger, sich im privaten und beruflichen Umfeld an die Regeln zu halten, um eine erneute Überschreitung des Inzidenzwerts und damit einhergehende Einschränkungen zu vermeiden.
Münchens OB Reiter kritisiert Differenz bei Corona-Zahlen von RKI und Landesamt
Mittwoch, 30. September, 15.05 Uhr: Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat die Differenz zwischen den Corona-Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin und des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) scharf kritisiert. In den vergangenen sechs Monaten sei es nicht gelungen, die Meldung der Zahlen durch das LGL an das RKI so zu organisieren, dass es keinen Verzug gebe, sagte Reiter am Mittwoch im Münchner Stadtrat. Dafür fehle ihm angesichts der technischen Möglichkeiten jedes Verständnis. "Ich habe nicht gewusst, dass wir mit der reitenden Post nach Berlin reiten." In der vergangenen Woche lagen die von RKI und LGL gemeldeten Corona-Zahlen zum Teil weit auseinander. Begründet wurde dies vor allem mit Verzögerungen bei der Datenübermittlung. Laut LGL war in München der kritische Wert von 50 Neuinfizierten pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen mehrere Male überschritten. Das RKI dagegen meldete Werte unterhalb dieser Schwelle.
Für die Stadt war das eine schwierige Lage. Hier galten ab dem vergangenen Donnerstag verschärfte Maßnahmen wie eine Maskenpflicht in Teilen der Innenstadt oder Kontaktbeschränkungen. Am Mittwoch wollte der Krisenstab über eine Lockerung oder eine mögliche Fortführung der Maßnahmen beraten - die Frage war nur, welche Zahlen gelten sollten. Das RKI hatte am Mittwoch für München 31,6 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche gemeldet, eine Zahl unter dem Frühwarnwert von 35. Nach Einschätzung der Stadt ist das jedoch falsch. Sie ging am Mittwoch von höheren Zahlen aus. Reiter ist mit der Kritik nicht alleine. Hamburg hatte am Mittwoch erklärt, den 7-Tage-Inzidenz-Wert nur noch nach eigenen Berechnungen zu veröffentlichen. Die Sozialbehörde begründete dies mit Abweichungen zu den bisher vom Robert Koch-Institut übernommenen Daten, die immer wieder für Verwirrung gesorgt hätten.
Doch keine Verlängerung für Corona-Teststationen an Autobahnen
Mittwoch, 30. September, 14.45 Uhr: Ungeachtet hoher Corona-Zahlen unter anderem in Teilen Österreichs gibt es nun doch keine Verlängerung für die Teststationen an den bayerischen Autobahnen in Grenznähe - der Betrieb dort wird in der Nacht auf Donnerstag eingestellt. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Die Staatsregierung bleibt also bei ihrem Kabinettsbeschluss vom 8. September. Zuletzt hatte sie wegen der Corona-Zahlen in Österreich und Tschechien noch eine Verlängerung erwogen, sich aber nun doch dagegen entschieden. "Beim Infektionsgeschehen in Bayern ist der Anteil der Reiserückkehrer an den bekannten Neuinfektionen in den letzten zwei Wochen kontinuierlich zurückgegangen", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) zur Begründung. Gleichzeitig sei der Reise- und Urlaubsverkehr, der traditionell zu den Sommerferien seinen Höhepunkt habe, vorbei. "Wichtig ist bei dieser Entscheidung auch die Erkenntnis, dass sich Neuinfektionen in Bayern vor allem regional neu entwickeln", erklärte Huml. Die vorhandenen Laborkapazitäten sollen deshalb nun anderweitig genutzt werden. "Um nun Test- und Laborressourcen passend umschichten zu können, bleibt es daher beim planmäßigen Ende des Testangebotes für Reiserückkehrer", sagte Huml.
München bei Corona-Infektionen weiter unter Grenzwert
Dienstag, 29. September, 16.23 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfizierten in München bleibt unter dem kritischen Warnwert. Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Dienstag mitteilte, hatten sich in München in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner 37,92 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Damit lag die Stadt erneut unter der kritischen Marke von 50 je 100 000 Einwohner. Trotzdem gelten noch die Kontaktbeschränkungen sowie die Maskenpflicht in der Altstadt. Ob die Maßnahmen über den 1. Oktober hinaus verlängert werden, muss noch beraten werden.
Über dem Grenzwert liegt immer noch der Landkreis Dingolfing-Landau. Hier gab es laut LGL am Dienstag (Stand: 8.00 Uhr) binnen einer Woche 59,24 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner.
Drei weitere Infektionen im Altenheim des Klosters Mallersdorf
Dienstag, 29. September, 12.01 Uhr: Im niederbayerischen Kloster Mallersdorf haben sich drei weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das haben die Tests von etwa 600 Menschen ergeben, die dort leben oder arbeiten. Zwei dieser drei Fälle sind Schwestern, die im Alten- und Pflegeheim des Klosters wohnen, wie das Landratsamt Straubing-Bogen mitteilte. Sie zeigten auch Krankheitssymptome und würden nun isoliert. Der dritte Fall sei eine Mitarbeiterin der Einrichtung.
Alle drei infizierten Frauen lebten und arbeiteten im selben Teil des Klosters, so dass auch alle weiteren Personen dort als Kontaktpersonen in Quarantäne müssten, teilte das Landratsamt mit. Dies seien 30 bis 40 Menschen, sie würden nun auch erneut getestet. In dem Kloster waren am Freitag etwa 600 Abstriche genommen worden, nachdem eine Pflegekraft des Klosters positiv auf den Erreger getestet worden war. Die Bewohnerinnen dort sind im Durchschnitt 83 Jahre alt. Die Ergebnisse dieses Massentests lagen laut Landratsamt erst am Dienstagvormittag vollständig vor.
Teststationen an Autobahnen werden womöglich noch nicht geschlossen
Dienstag, 29. September, 5.58 Uhr: Angesichts der hohen Corona-Neuinfektionszahlen unter anderem in Teilen Österreichs erwägt Bayern, die Teststationen an den Autobahnen in Grenznähe länger zu betreiben. Man prüfe derzeit die kurzfristige Verlängerung des Angebots für Reiserückkehrer, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. "Dies geschieht auch mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen in grenznahen Regionen in Österreich und Tschechien, die in den zurückliegenden Tagen zu Risikogebieten erklärt wurden." Zudem seien die neuen, überarbeiteten Einreisequarantäneregeln des Bundes für Rückkehrer aus Risikogebieten noch nicht veröffentlicht worden.
Eigentlich hatte das Kabinett von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am 8. September beschlossen, die Corona-Teststationen an den Autobahnen, an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg und am Zentralen Omnibusbahnhof München zum Ende der Sommer-Hauptreisezeit einzustellen - und zwar bis zum 30. September, das wäre an diesem Mittwoch. Die Autobahn-Teststationen befinden sich an den Raststätten Donautal-Ost (A3), Hochfelln-Nord (A8) und Heuberg (A93). Nun könnte sich dies wieder ändern und der Termin nach hinten verschoben werden.
Am Wochenende hatten sich zeitweise lange Staus vor der Teststation auf der Autobahn 93 gebildet. Nach der Einstufung von Tirol als Risikogebiet gab es dort lange Wartezeiten für die Reiserückkehrer, die sich dort auf eine Infektion mit dem Virus testen lassen wollten. Das Kabinett hatte beschlossen, die freiwerdenden Testkapazitäten "bedarfsorientiert" etwa für die kommunalen Testzentren in den Landkreisen und kreisfreien Städten zur Verfügung zu stellen. Die Stationen an den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen bleiben.
Zuschauer im Stadion? In München hängt das von den Infektionszahlen ab
Montag, 28. September, 15.58 Uhr: Nach dem Hin und Her um die Frage, wann der FC Bayern wieder vor Zuschauern im Stadion spielen darf, hat die Stadt München nun eine generelle Regel für Sportveranstaltungen aufgestellt. Und zugleich verfügt, dass das Supercup-Spiel am Mittwoch gegen Dortmund ohne Fans stattfindet. Dies hat der Krisenstab des Rathauses entschieden, wie die Stadt am Montag mitteilte. Für Sportveranstaltungen, also zum Beispiel auch für die Münchner Drittliga-Spiele, gilt demnach künftig: Fans dürfen dann ins Stadion, wenn zwei Tage davor der sogenannte Sieben-Tage-Inzidenzwert bei weniger als 35 liegt - er bezeichnet die Zahl der neuen Corona-Infektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen. In diesem Fall werde die Stadt 20 Prozent der üblichen Zuschauerzahl erlauben, das wären im Fröttmaninger Stadion 15 000 Menschen. Liegt der Wert aber bei 35 oder darüber, sind keine Zuschauer erlaubt. Die Münchner Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag bei 37,58.
Vor zwei Wochen hatte es Ärger gegeben wegen des Bundesliga-Eröffnungsspiels der Bayern. Damals hatten Freistaat und Stadt München zunächst eine begrenzte Zahl von Zuschauern erlaubt, der FC Bayern begann bereits mit dem Kartenverkauf. Anderntags aber machte die Stadt angesichts steigender Corona-Zahlen einen Rückzieher und erklärte das Spiel zum Geisterspiel.
Münchner Polizei löst Party mit mehr als 130 Teilnehmern auf
Sonntag, 27. September, 15.27 Uhr: Die Münchner Polizei hat in der Nacht zum Sonntag eine Party mit mehr als 130 Menschen beendet. "Die Vorgaben des Infektionsschutzes wurden komplett ignoriert", teilten die Beamten am Sonntag mit. Niemand habe einen Mund-Nasenschutz getragen oder den Mindestabstand eingehalten. Auch ein Infektionsschutzkonzept habe es nicht gegeben.
Den Angaben zufolge war zuvor ein Hinweis eingegangen, dass vor der Halle im Stadtteil Freiman "mehr als fünfzig Autos geparkt wurden und laute Musik zu hören sei." Alle Gäste mussten ihre Personalien angeben. Die Gäste und der Veranstalter müssen mit Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz rechnen.
Landratsamt Rhön-Grabfeld verschärft örtliche Corona-Einschränkungen
Sonntag, 27. September, 6.51 Uhr: Nachdem dort die Zahl der Infektionen zuletzt stark gestiegen ist, hat nun auch der Landkreis Rhön-Grabfeld in Unterfranken die örtlichen Corona-Regeln deutlich verschärft. Seit Mitternacht dürfen sich dort in der Öffentlichkeit nur noch höchstens fünf Personen treffen; das gilt auch in Lokalen und Wirtschaften, die zudem spätestens um 23 Uhr schließen müssen, wie das Landratsamt mitteilte. An privaten Feiern dürfen nur noch 50 Personen teilnehmen, wenn diese im Freien stattfinden; in Innenräumen sind lediglich 25 Personen erlaubt. Die Regeln gelten bis einschließlich 3. Oktober.
Die Schulen blieben am Montag aber geöffnet, ließ das Landratsamt wissen - dort gilt nun generell eine Maskenpflicht. Besuche in Altenheimen und Krankenhäusern werden deutlich eingeschränkt: auf nur noch eine Person je Patient beziehungsweise Bewohner. Für den Landkreis Rhön-Grabfeld meldete das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Samstag fast 54 Neuninfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen - er hat also den kritischen Schwellenwert von 50 überschritten. In Bayern lag nur der Landkreis Dingolfing-Landau mit 66,5 höher. Auch dort sind lokale Corona-Einschränkungen verhängt worden. Landesweit lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei 17,4, in München sank sie am Samstag erneut deutlich auf knapp 38.
Corona-Teststation an der A 93 überlastet
Samstag, 26. September, 13.38 Uhr: Die Corona-Teststation an der Autobahn 93 ist seit Samstagvormittag überlastet. Auf dem Rastplatz Heuberg, wo Covid-19 Abstriche bei Reiserückkehrern durchgeführt werden, kommt es zu langen Wartezeiten, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Auf der A 93 gehe es seit etwa 9 Uhr nur stockend voran. Der Rückstau reiche bis zum Grenzübergang Kiefersfelden. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk (BR24) darüber berichtet. Nach der Einstufung des österreichischen Bundeslands Tirol als Risikogebiet sei es wahrscheinlich, dass Urlauber nun früher abreisen und einen Corona-Test machen lassen, so der Sprecher der Polizei in Rosenheim.
Polizei sparte wegen Geisterspielen Zehntausende Einsatzstunden
Samstag, 26. September, 12.08 Uhr: Wegen der coronabedingten Geisterspiele der Fußball-Bundesliga hat die bayerische Polizei in der vergangenen Saison mehrere Zehntausend Einsatzstunden eingespart. Für 192 Spielpartien in erster, zweiter und dritter Liga, DFB-Pokal, Champions, Europa und Nations League in der Saison 2019/20 verzeichnete das bayerische Innenministerium 170 000 Einsatzstunden - die letzten Monate davon waren schon von der Corona-Krise geprägt. In der Saison zuvor waren es 215 000 Stunden gewesen. Das Minus beträgt also rund 45 000 Stunden - wobei ein direkter Vergleich auch wegen einer etwas unterschiedlichen Anzahl an Spielpaarungen und Wettbewerbspartien laut Ministerium nur bedingt möglich ist.
Von den insgesamt 192 Partien in den genannten Ligen und Wettbewerben fanden laut Innenministerium 54 Spiele ohne Zuschauer als sogenannte Geisterspiele statt. Zur Betreuung dieser Spiele waren demnach 1734 Beamte "zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Einsatz" - dabei fielen zusammengezählt 8226 Einsatzstunden an. Normalerweise wäre ein Vielfaches an Beamten und Zeit dafür nötig gewesen, wie ein Vergleich mit den entsprechenden Spieltagen der Saison 2018/19 zeigt: Hier waren laut Ministerium bei 46 Heimspielen insgesamt 8180 Beamte für zusammengezählt 57 812 Stunden im Einsatz.
Auch für den ersten Spieltag der neuen Saison waren coronabedingt viel weniger Beamte nötig als in normalen Jahren - weil die Spiele entweder mit gar keinen oder mit viel weniger Zuschauern stattfanden als sonst üblich. Bei sechs Heimspielen waren heuer 216 Beamte für insgesamt 954 Stunden im Einsatz. Bei fünf Heimpartien am ersten Spieltag im Herbst 2019 waren es 680 Beamte und 4393 Stunden gewesen. Die Arbeit ist der Polizei aber deshalb nicht ausgegangen: Die Arbeitsbelastung sei "unvermindert hoch", betont das Innenministerium und verweist unter anderem auf die Überwachung der Maskenpflicht und anderer Corona-Infektionsschutzmaßnahmen, mehr Kontrollen im öffentlichen Raum und die "polizeiliche Betreuung" zahlreicher Demonstrationen, und das mit vielen Beamten. Alles in allem sei man aber "gut gerüstet und vor allem auch personell gut ausgestattet".