Coronavirus-Newsblog für Bayern:Newsblog vom 11. Februar bis 9. März 2022

Archivhinweis: Coronavirus-Newsblog für Bayern

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Mehr als 40 000 Neuinfektionen

Mittwoch, 9. März, 6.13 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern steigt wieder. Am Mittwoch liegt sie bei 1619,3, am Dienstag lag sie bei 1560,4. Auch die bundesweite Inzidenz steigt den Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge: Sie stieg auf 1319 nach 1294 am Vortag. Vier der 96 Landkreise und kreisfreien Städte weisen eine Inzidenz unter 1000 aus, über 2000 liegen 28 Städte und Kreise. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 40 626 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 47 Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona.

An der Spitze der RKI-Liste bundesweit steht der Landkreis Garmisch-Partenkirchen mit 2868,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. Danach folgen die Landkreise Regen (2822,3) und Freyung-Grafenau (2595,9).

Keine Verständigung über Abschaffung der Maskenpflicht an Schulen

Dienstag, 8. März, 14 Uhr: Die Staatsregierung ist uneins über ein Ende der Maskenpflicht im Unterricht. Die Freien Wähler konnten sich in der Kabinettssitzung am Dienstag gegenüber der CSU nicht mit der Forderung durchsetzen, die Maskenpflicht wenigstens an Grundschulen in der kommenden Woche abzuschaffen. "Da konnten wir uns heute nicht einigen", räumte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) ein.

Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) begründete das Festhalten an den geltenden Regelungen vor allem damit, dass man nicht kurz vor der für kommende Woche geplanten Bund-Länder-Runde zu Corona Dinge beschließen wolle, die kurz darauf möglicherweise hinfällig seien.

Beschlossen wurde dagegen, dass die regelmäßigen Corona-Tests an Schulen und Kitas zunächst bis zu den Osterferien fortgesetzt werden sollen. Damit sollte weiterhin ein sicherer Betrieb von Schulen und Kindergärten gewährleistet werden, hieß es. Vulnerable Gruppen sollten bestmöglich geschützt werden. Die Testsysteme sollen laut Kabinettsbeschluss auch dann weiterhin bereitgestellt werden, wenn der Bund keinen neuen rechtlichen Rahmen schaffe, um auch nach dem 19. März Tests verpflichtend anordnen zu können. Zu diesem Datum sollen bundesweit alle einschneidenden Corona-Beschränkungen auslaufen - offen ist noch, welche Maßnahmen weiter möglich bleiben.

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Mehr als 26 000 Neuinfektionen

Dienstag, 8. März, 7.13 Uhr: Die Inzidenz in Bayern bleibt recht stabil. Am Dienstag liegt sie bei 1560,4, am Montag lag sie bei 1541,9. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind fünf der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der Inzidenz von 1000, über 2000 liegen 17 Städte und Kreise. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 26 580 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 68 Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona.

An der Spitze der RKI-Liste bundesweit steht der Landkreis Garmisch-Partenkirchen mit 2646,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. Danach folgen die Landkreise Regensburg (2636,5) und Regen (2583,0).

Masken- und Testpflicht bleibt für Bayerns Schüler

Montag, 7. März, 6.23 Uhr: Für Bayerns Schülerinnen und Schüler beginnt mit diesem Montag das zweite Schulhalbjahr. Nach dem Ende der einwöchigen Faschingsferien testen sie sich nun wieder regelmäßig auf eine Corona-Infektion. Zwar müssen die Mädchen und Buben auch weiter einen Mund-Nasen-Schutz im Unterricht tragen. In den Sportstunden darf die Maske aber künftig abgesetzt werden. In Bayern gibt es etwa 1,6 Millionen schulpflichtige Kinder und Jugendliche.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hatte kürzlich gefordert, die Pflicht zu anlasslosen Corona-Tests an Schulen aufzuheben und auch die Maskenpflicht grundsätzlich zu überprüfen. Bayern will allerdings nach Darstellung des Gesundheitsministeriums zunächst nichts an seiner Teststrategie ändern.

Mehr als 20 000 neue Fälle

Montag, 7. März, 5.53 Uhr: Die Inzidenz in Bayern bleibt recht stabil. Am Montag liegt sie bei 1541,9, am Sonntag lag sie etwas niedriger bei 1507,1. Am Montag vor einer Woche hatte die Inzidenz noch bei 1696,0 gelegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind vier der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der Inzidenz von 1000. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 20 618 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. Vier Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona.

An der Spitze der RKI-Liste bundesweit steht der Landkreis Garmisch-Partenkirchen mit 2981,5 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. Danach folgen die Landkreise Regen (2583,0) und Regensburg (2489,3)

Depressive Jugendliche missbrauchen Suchtmittel besonders oft

Sonntag, 6. März, 19.58 Uhr: Depressive Kinder und Jugendliche sind im Pandemiejahr 2020 nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK Bayern besonders oft zusätzlich wegen Alkohol- oder Drogenmissbrauchs in Behandlung. Das geht aus dem aktuellen Kinder- und Jugendreport der Kasse für den Freistaat hervor. Demnach wurde bei 6,7 Prozent aller Zehn- bis 17-Jährigen mit diagnostizierter Depression wenigstens einmal innerhalb eines Jahres auch eine Suchterkrankung ärztlich festgestellt. Demgegenüber wurde nur bei 0,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler ohne Depression eine Suchterkrankung dokumentiert. Das Risiko für depressiv erkrankten Nachwuchs, wegen Suchtmittelmissbrauchs behandelt zu werden, ist damit fast um das 13-Fache erhöht. Zudem stieg der Zusammenhang zwischen Depression und Suchterkrankung dem Report zufolge gegenüber dem Vorjahr signifikant um 21 Prozent an.

Die DAK leitet die Ergebnisse aus Daten von knapp 104 000 bei der Kasse versicherten Kindern und Jugendlichen aus Bayern ab. Damit basiert der Report auf fast fünf Prozent aller Kinder und Jugendlichen im Freistaat und ist auch hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsverteilung repräsentativ. Allerdings fließen - sowohl hinsichtlich der Depressionen als auch hinsichtlich der Suchtmittel - nur diejenigen Patienten in die Statistik ein, die überhaupt bei den Ärzten in Behandlung sind.

Im Gegensatz zu den jüngeren Altersgruppen hat die psychische Belastung von Jugendlichen dem Report zufolge in der Pandemie so zugenommen, dass bereits im Verlauf des Jahres 2020 deutlich mehr Mädchen und Jungen neu an Depressionen erkrankten. Dabei fällt das Plus bei den 15- bis 17-Jährigen mit gut elf Prozent in Bayern größer aus als im Bundesdurchschnitt mit knapp acht Prozent. Zugleich wurden im ersten Pandemiejahr knapp sechs von 1000 DAK-versicherten Kindern und Jugendlichen ab zehn Jahren wegen des Missbrauchs von Alkohol, Tabak, Haschisch oder harten Drogen ärztlich behandelt. Dieser Anteil ist mit einem Minus von 27 Prozent kräftig gesunken; beim Alkohol war der Rückgang mit minus 36 Prozent sogar noch deutlich größer.

Zudem zeigt sich in den Daten, dass Sucht eine Familienerkrankung ist. Wenn auch ein Elternteil suchtkrank ist, steigt das Risiko für den Nachwuchs deutlich an. Auch eine Persönlichkeitsstörung, eine Depression oder eine chronische Erkrankung eines Elternteils lässt das Risiko für deren Kinder steigen, zur Zigarette, Flasche oder anderen Drogen zu greifen.

Inzidenz in Bayern sinkt leicht

Sonntag, 6. März, 09.05 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Sonntagmorgen eine Inzidenz von 1507,1 in Bayern, der Wert ist damit im Vergleich zum Vortag leicht gesunken. Spitzenreiter ist der Landkreis Garmisch-Partenkirchen (2927,1), gefolgt von den Kreisen Freyung-Grafenau (2467,0) und Neuburg-Schrobenhausen (2454,7). In den vergangenen 24 Stunden wurden 23 337 neue Fälle gemeldet, 16 Personen starben an oder mit Corona. Die Aussagekraft der Daten gilt weiter als begrenzt. Experten gehen davon aus, dass viele Fälle nicht in den RKI-Daten erfasst werden. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürften zunehmend Menschen ihre Infektion nicht mehr mit einem PCR-Test bestätigen lassen - in solchen Fällen fließt die Infektion nicht in die offizielle Statistik ein. Auf den Intensivstationen im Freistaat lagen am Sonntag (Stand: 9.05 Uhr) 365 Corona-Patienten. 159 von ihnen mussten invasiv beatmet werden.

Inzidenz im Freistaat bei 1550,7

Samstag, 5. März, 9.06 Uhr: Die Zahl der neuen Corona-Fälle in Bayern bleibt weiter sehr hoch. Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) in den vergangenen 24 Stunden 32 188 neue Fälle von Corona-Infektionen gemeldet. 53 Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt dem RKI zufolge am Samstag bei 1550,7 und ist damit nur leicht gesunken. Allerdings ist die Zahl der hospitalisierten Fälle in der vergangengen Woche um 12,8 Prozentpunkte zurückgegangen, auch die Belegung der Intensivbetten durch Corona-Patienten geht zurück.

Zahl der Neuinfektionen bleibt hoch

Freitag, 4. März, 6.23 Uhr: Die Inzidenz in Bayern bleibt stabil, ist zum Ende der Woche aber wieder leicht gestiegen: Am Freitag liegt sie bei 1580,9, am Donnerstag lag sie bei 1567,1. Vor einer Woche hatte sie bei 1717,3 gelegen. Drei der 96 Landkreise und kreisfreien Städte liegen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit ihrer Inzidenz unter der 1000er-Marke. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 38 591 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 64 Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona.

An der Spitze der RKI-Liste für Bayern steht der Landkreis Regen mit 2811,8 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. Danach folgen der Landkreis Freyung-Grafenau (2687,8) und Straubing-Bogen (2466,0). Die Aussagekraft der Daten gilt als begrenzt. Experten gehen davon aus, dass viele Fälle nicht in den RKI-Daten erfasst werden.

VGH: Verkürzter Genesenenstatus wohl rechtswidrig

Donnerstag, 3. März, 15.05 Uhr: Auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in München stuft die umstrittene Verkürzung des Genesenenstatus nach einer Corona-Infektion auf rund drei Monate als unzulässig ein. Das Gericht entschied am Donnerstag im Fall eines Augsburgers, dass dieser weiterhin den Status als Genesener für sechs Monate erhält.

In den vergangenen Wochen hatten schon eine Reihe anderer Gerichte in Bayern und anderen Bundesländern erklärt, dass die Mitte Januar erlassene Verordnung wohl verfassungswidrig sei. Grund ist, dass der Bund das Robert Koch-Institut (RKI) beauftragt hatte, die Genesenen-Zeitspanne festzulegen.

Die Richter in den Verfahren betonten, dass eine Behörde keine so weitreichende Entscheidung, die die Grundrechte der Bürger betreffen, fällen darf. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat mittlerweile angekündigt, dass durch sein Ministerium künftig die Dauer des Genesenenstatus festgelegt werden soll.

Impfungen mit Stoff von Novavax haben begonnen

Donnerstag, 3. März, 14.20 Uhr: Nach der Auslieferung des Novavax-Vakzins an die bayerischen Impfzentren haben die Impfungen damit begonnen - der proteinbasierte Impfstoff ist laut einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums zunächst für Beschäftigte vorgesehen, die der einrichtungsbezogenen Impfpflicht unterliegen. "Ich freue mich, dass im Kampf gegen die Corona-Pandemie nun ein weiterer Impfstoff bereitsteht", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Novavax könne "auch Menschen von einer Impfung überzeugen, die ihr bislang skeptisch gegenüberstanden. Insgesamt seien rund 225 000 Dosen des Impfstoffs eingetroffen. Für den vollständigen Impfschutz sind zwei Dosen im Abstand von drei Wochen vorgesehen.

Da zunächst nur diese Menge zur Verfügung stehe, sollen erst diejenigen Ungeimpften an der Reihe sein, für die Mitte März eine einrichtungsbezogene Impfpflicht greift. Dazu zählen Beschäftigte in Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen. Nach den bundesweiten Debatten vor einigen Wochen, als Bayern das Scharfschalten der Teil-Impfpflicht in Frage gestellt hatte, steht seit Kurzem fest, wie die Umsetzung nun laufen soll: So sieht das Konzept der Staatsregierung vor, dass in letzter Konsequenz Beschäftigten, die sich weiterhin nicht impfen lassen, erst ungefähr im Sommer Betretungsverbote drohen. Bei Neueinstellungen gilt die Pflicht dagegen direkt zum 16. März.

Novavax soll im zweiten Schritt allen Impfwilligen zur Verfügung gestellt werden. Dann sollen auch Novavax-Termine in den Online-Systemen der Impfzentren angeboten werden. Noch stehe hierfür kein konkreter Termin fest, hieß es, aber man behalte die Nachfrage im Auge und werde die Impfstrategie entsprechend anpassen. "Wir wollen keine Chance ungenutzt lassen, so viele Menschen wie möglich von Impfungen zu überzeugen. Daher werden wir auch unsere Kommunikation beispielsweise in den Sozialen Netzwerken noch einmal verstärken und die Impfangebote mit Novavax bewerben", so Holetschek. Im Freistaat sind aktuell 74,3 Prozent der Bürgerinnen und Bürger doppelt geimpft; 54,9 Prozent der Menschen haben bisher einen "Booster" erhalten.

Inzidenz erneut gesunken

Donnerstag, 3. März, 10.30 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist am Donnerstag in Bayern erneut gesunken: Laut Robert Koch-Institut (RKI) liegt der Wert nun bei 1567,1, am Mittwoch hatte er noch 1574 betragen. Der Freistaat liegt damit aber weiterhin deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 1174,1. Am höchsten ist die Inzidenz in den Landkreisen Freyung-Grafenau (2871,5), Regensburg (2696,7) und Regen (2633,5). Der Wert für die Landeshauptstadt München liegt am Donnerstag laut RKI bei 1155,7.

Experten zweifeln jedoch an der Belastbarkeit der aktuellen Zahlen, etwa weil eine Infektion mit dem Coronavirus bei vielen Menschen inzwischen nicht mehr durch einen PCR-Test bestätigt wird und damit nicht in die offiziellen Statistiken einfließt.

Bayerisches Kabinett beschließt Corona-Lockerungen für Gastro, Clubs und Schulen

Mittwoch, 2. März, 12.50 Uhr: Clubs und Diskotheken in Bayern dürfen von Freitag an wieder öffnen, kündigt Ministerpräsident Markus Söder nach der Kabinettssitzung in München an. Für den Einlass gilt die 2-G-Plus-Regel, Besucher müssen dann keine Masken tragen. Auch in der Gastronomie und für Beherbergungsbetriebe lockert Bayern von Freitag an die Corona-Beschränkungen: Künftig dürfen Ungeimpfte wieder ins Restaurant - allerdings nur, wenn sie einen negativen Coronatest vorweisen können. In Hotels, Restaurants, Bars und Kneipen gelten somit also die 3-G-Regeln. Damit setzt der Freistaat die zweite Stufe des Lockerungsplans um, der bei einer Bund-Länder-Runde im Februar beschlossen worden war.

Zusätzlich werden bei Kultur- und Sport-Veranstaltungen wieder mehr Zuschauer zugelassen: Die Kapazität darf zu 75 Prozent ausgelastet werden, bei einer Höchstzahl von 25 000 Zuschauern. Die seit Ende der Herbstferien 2021 geltende Maskenpflicht im Sportunterricht an Bayerns Schulen soll nach dem Ende der Winterferien erneut wegfallen - draußen und auch drinnen ist dann das Tragen einer Maske nicht mehr nötig. Abseits des Sportunterrichts soll die Maskenpflicht an Schulen im Freistaat demnach weiter gelten. "Wir hoffen, dass es bald auch im Normalunterricht wegfällt", sagt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.

Kabinett berät über Ukraine-Krieg und Corona

Mittwoch, 2. März, 12.06 Uhr: Das bayerische Kabinett kommt am Mittwoch außerplanmäßig zu Beratungen zusammen. Im Zentrum steht der Ukraine-Krieg. Weiteres Kabinetts-Thema ist Corona: Hier will der Ministerrat noch Öffnungs-Entscheidungen einer Bund-Länder-Runde im Februar umsetzen und die Corona-Verordnung entsprechend anpassen. Unter anderem sollen an diesem Freitag Diskotheken und Clubs wieder öffnen dürfen, voraussichtlich unter 2G-plus-Bedingungen. Zudem sollen die Regeln für die Gastronomie gelockert werden: Hier sollen neben Geimpften und Genesenen auch Menschen mit negativem Test wieder zugelassen werden.

Corona-Inzidenz in Bayern deutlich gesunken - aber weiter über Bundesschnitt

Mittwoch, 2. März, 10.21 Uhr: Zumindest die Sieben-Tage-Inzidenz ist am Mittwoch in Bayern deutlich niedriger: Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche mit 1574 an, am Vortag waren es noch 1684. Der Freistaat liegt aber weiterhin sehr deutlich über dem Bundesschnitt von knapp 1172.

Experten gehen aber von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird. Diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Holetschek: Pflege-Impfpflicht wird stufenweise umgesetzt - aber nicht bei Neueinstellungen

Dienstag, 1. März, 6.13 Uhr: Die Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Pflege und Gesundheitswesen soll in Bayern in den kommenden Monaten wie angekündigt langsam und schrittweise um- und durchgesetzt werden. So sieht es das Konzept vor, das Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nach dem Streit über die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht erarbeitet hat. Bayern wolle eine pragmatische Umsetzung "mit Augenmaß", teilte Holetschek nun mit. In letzter Konsequenz sollen Beschäftigten, die sich weiterhin nicht impfen lassen wollen, erst ungefähr ab Sommer Betretungsverbote drohen. Bei Neueinstellungen gilt die Impfpflicht dagegen direkt ab 16. März.

"Es war unabdingbar und richtig, dass Bayern in den vergangenen Wochen auf dem Weg zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht den Finger in einige offene Wunden gelegt hat", sagte Holetschek. Zwar habe das Bundesgesundheitsministerium seine Handreichung nun mehrfach überarbeitet. Mehrere, auch zentrale Fragen seien aber offen. "Bayern füllt diese Lücken nun selbst und vollzieht das Gesetz mit Augenmaß."

Konkret wird die Impfpflicht in einem gestuften Verfahren umgesetzt: Ab dem 16. März müssen die Einrichtungen zunächst alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter melden, die noch nicht geimpft oder genesen sind oder sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Die Gesundheitsämter sollen den Betroffenen dann eine Impfberatung anbieten und die Chance einräumen, ihre Entscheidung zu überdenken. Ziel sei, noch möglichst viele bislang Ungeimpfte zu überzeugen, betonte Holetschek.

Dabei setze man auch auf den neuen Novavax-Impfstoff, der bei einigen vielleicht auf Akzeptanz stoße. Dieser ist voraussichtlich von Mittwoch an in den bayerischen Impfzentren verfügbar: "Da die Liefermenge zunächst begrenzt ist, steht er als erstes all denjenigen zur Verfügung, die sich beruflich um die besonders vulnerablen Gruppen kümmern", teilte eine Ministeriumssprecherin mit.

Auf das Beratungsangebot für bisher Ungeimpfte folgt dann eine förmliche Aufforderung zur Vorlage der gesetzlich festgelegten Nachweise beim Gesundheitsamt. Erfolgt dies nicht, wird ein Bußgeldverfahren eingeleitet. "In letzter Konsequenz - aber nur als Ultima Ratio - kann dann ein Betretungsverbot ausgesprochen werden", erklärte das Ministerium. "Hierbei wird im Einzelfall jeweils auch die Einrichtung angehört werden, um bei der Entscheidung den Aspekt der Versorgungssicherheit angemessen berücksichtigen zu können." Denn eine planbare Versorgung von Patienten und Bewohnern von Einrichtungen müsse stets gewährleistet bleiben.

Auch rein zeitlich betrachtet bedeutet dies, dass niemandem eine rasche Kündigung droht. "Wir rechnen damit, dass aufgrund dieses gestuften Verfahrens eventuelle Betretungsverbote erst ab dem Sommer ausgesprochen werden können", sagte Holetschek. Bei Neueinstellungen ergebe sich die Pflicht zur Vorlage eines Immunitätsnachweises dagegen direkt aus dem Gesetz - hier müsse also gleich vom 16. März an ein Nachweis vorliegen.

Inzidenz in Bayern stabil

Dienstag, 1. März, 5.33 Uhr: Die Inzidenz in Bayern bleibt stabil. Am Dienstag liegt sie bei 1684,4, am Montag lag sie bei 1696,0. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist aktuell nur der Landkreis Neustadt an der Waldnaab unter der Inzidenz von 1000, die anderen 95 Kreise und kreisfreien Städte liegen darüber. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 24 667 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 56 Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona.

An der Spitze der RKI-Liste für Bayern steht der Landkreis Regensburg mit 3030,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. Danach folgen der Landkreis Freyung-Grafenau (2925,1) sowie der Kreis Regen (2743,4).

250 Feiernde können Ende der Disco-Beschränkungen nicht abwarten

Montag, 28. Februar, 18.02 Uhr: Kurz vor dem geplanten Ende des Betriebsverbots für Diskotheken haben in Nürnberg rund 250 Menschen ohne Erlaubnis gefeiert. Wie die Polizei am Montag berichtete, bemerkten Streifenpolizisten am frühen Sonntagmorgen laute Musik aus einer Gaststätte. Bei der Kontrolle wurden mindestens 250 Feiernde in den Räumen entdeckt. Die Männer und Frauen hätten sich in der Bar dicht gedrängt und auch keine Schutzmasken getragen.

Die Polizei stuft das Treiben in dem Lokal als Diskothekenbetrieb ein. Clubs dürfen derzeit aber wegen der Corona-Infektionsschutzvorschriften noch nicht öffnen, im März soll das Verbot in Bayern fallen. Gegen die Betreiberin der Gaststätte läuft nun ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.

Viele Kliniken in Oberbayern müssen OPs weiter verschieben

Montag, 28. Februar, 12.55 Uhr: In Oberbayern müssen Dutzende Krankenhäuser aufschiebbare Operationen weiter aussetzen. Die Regierung von Oberbayern verpflichtete laut Mitteilung vom Montag 76 Kliniken dazu, bis zum 18. März weiter von stationären Behandlungen abzusehen, die unter medizinischen Aspekten aufschiebbar sind. Die Belastung für das Gesundheitssystem sei in der Omikron-Welle nach wie vor hoch. Die Regelung gilt bereits seit November.

Ausnahmen könne es aber nach Abstimmung mit den jeweiligen Ärztlichen Leitern Krankenhauskoordinierung geben. Dazu müssen die Kliniken sicherstellen, dass die betreffenden Betten innerhalb von 48 Stunden wieder zur Verfügung stehen könnten. Seit Ende Januar habe die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen wieder zugenommen. Zudem seien bei den Normalpflegebetten die Neuaufnahmen von Patienten mit der Haupt- oder Nebendiagnose Covid-19 deutlich gestiegen. Medizinisch dringliche Operationen wie zeitkritische Herz- oder Tumor-Operationen sind nicht von der Regelung betroffen.

Inzidenz in Bayern stabil

Montag, 28. Februar, 5.23 Uhr: Die Inzidenz in Bayern ist stabil. Am Montag liegt sie bei 1696,0, am Sonntag lag sie bei 1695,3. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind aktuell nur zwei der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der Inzidenz von 1000. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 18 803 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. Zwei Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona. Der Freistaat liegt weiter deutlich über dem bundesweiten Schnitt von 1238,2.

An der Spitze der RKI-Liste für Bayern steht der Landkreis Regensburg mit 3272,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. Danach folgen der Landkreis Freyung-Grafenau (2842,2) sowie der Kreis Regen (2771,8).

Die Aussagekraft der Daten gilt als begrenzt. Experten gehen davon aus, dass viele Fälle nicht in den RKI-Daten erfasst werden.

Inzidenz in Bayern unter 1700

Sonntag, 27. Februar, 8.26 Uhr: Die Inzidenz in Bayern ist am Wochenende weiter gesunken, bleibt aber auf hohem Niveau: Das Robert-Koch-Institut meldet für Sonntag eine Inzidenz von 1695,3 (am Samstag: 1708,2). Bundesweit hat Bayern damit zurzeit nach Sachsen-Anhalt (1803,5) den zweithöchsten Wert bei den Corona-Inzidenzen. Der bundesweite Durchschnitt lag am Sonntag bei 1240,3. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit Beginn der Pandemie stieg um 6 auf 21 313. An der bundesweiten Spitze ist der Landkreis Regensburg mit 3464,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen.

Die Aussagekraft der Daten gilt als begrenzt. Experten gehen davon aus, dass viele Fälle nicht in den RKI-Daten erfasst werden. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem können viele Menschen ihre Infektion nicht mehr mit einem PCR-Test bestätigen lassen - in solchen Fällen fließt die Infektion nicht in die offizielle Statistik ein.

Inzidenz in Bayern bei 1708,2

Samstag, 26. Februar, 9.34 Uhr: Ein Wert, der nicht mehr viel wert ist - und dennoch beobachtet man die Entwicklung der Inzidenz. Jene Zahl, die angibt, wie viele Menschen sich in einer Kommune pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen neu mit dem Coronavirus infiziert haben. Am Samstag ist dieser Wert bayernweit erneut leicht gesunken - auf ingesamt hohem Niveau: Das Robert-Koch-Institut meldet eine Inzidenz von 1708,2. Nur der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim liegt unter der Marke von 1000.

Novavax ab Mitte kommender Woche in Impfzentren

Freitag, 25. Februar, 15.16 Uhr: Der Corona-Impfstoff von Novavax soll in Bayerns Impfzentren laut Gesundheitsminister Klaus Holetschek Mitte kommender Woche verfügbar sein - zunächst aber nur für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Diese könnten "ab sofort" mit ihrem lokalen Impfzentrum einen Termin vereinbaren, sagte der CSU-Politiker am Freitag in München. Mehrere Kommunen wie die Städte München und Regensburg teilten aber mit, dass Terminbuchungen für eine Impfung mit dem Vakzin namens Nuvaxovid erst später freigeschaltet würden.

Wer nicht von der von 15. März an geltenden Teil-Impfpflicht für Beschäftigte betroffen ist, könne sich erst in einem zweiten Schritt mit Nuvaxovid impfen lassen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Ein konkreter Zeitpunkt dafür wurde zunächst nicht genannt.

"Da die Liefermenge zunächst begrenzt ist, stellen wir ihn als erstes all denjenigen zur Verfügung, die sich beruflich um die besonders vulnerablen Gruppen kümmern", sagte Holetschek. Er hoffe sehr, dass sich Menschen mit dem auf einem klassischeren Verfahren basierenden Nuvaxovid impfen lassen, die eine Impfung mit mRNA-Vakzinen bisher abgelehnt hatten.

Die bundesweite erste Lieferung des des Novavax-Impfstoffs an die Länder sollte insgesamt 1,4 Millionen Dosen umfassen. Im ersten Quartal soll Deutschland laut Bundesgesundheitsministerium insgesamt rund vier Millionen Dosen bekommen. Von April bis Juni sollen dann bis zu 30 Millionen weitere Dosen folgen.

Inzidenz in Bayern sinkt

Freitag, 25. Februar, 5.51 Uhr: Die Inzidenz in Bayern ist gesunken. Am Freitag liegt sie bei 1717,3, am Donnerstag lag sie bei 1804,1. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bleibt aktuell nur einer der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der Inzidenz von 1000. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 39 090 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 39 Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona.

Aktuell weist Bayern die höchste Inzidenz in Deutschland auf. An der Spitze ist der Landkreis Regensburg mit 3522,3 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. Danach folgen der Landkreis Donau-Ries (3059,8) sowie der Kreis Lichtenfels (2774,2).

Die Aussagekraft der Daten gilt als begrenzt. Experten gehen davon aus, dass viele Fälle nicht in den RKI-Daten erfasst werden. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem können viele Menschen ihre Infektion nicht mehr mit einem PCR-Test bestätigen lassen - in solchen Fällen fließt die Infektion nicht in die offizielle Statistik ein.

Bayerns Schüler bekommen in Abschlussprüfungen mehr Zeit

Donnerstag, 24. Februar, 18.57 Uhr: Bayerns Schüler bekommen bei ihren Abschlussprüfungen mehr Zeit zum Schreiben der Klausuren. Sie sollen aber nicht verschoben werden, wie das Kultusministerium am Donnerstag in München mitteilte. Schließlich habe das laufende Schuljahr im Gegensatz zu den beiden vergangenen im Regelfall im Präsenzbetrieb stattgefunden.

Der Zeitzuschlag bei den zentral gestellten schriftlichen Abschlussprüfungen beträgt nun jeweils zehn Minuten pro Zeitstunde, insgesamt also maximal 30 Minuten. "Wir tragen auch im Schuljahr 2021/2022 der Covid-19-bedingten Sondersituation Rechnung", kommentierte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler).

Zudem seien schon vor Schuljahresbeginn in den Lehrplänen aller Jahrgangsstufen Schwerpunkte gesetzt worden. In den Abschlussklassen wurden beispielsweise nicht-prüfungsrelevante Inhalte klar gekennzeichnet, was die Prüfungsvorbereitung für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte entlasten soll.

Faire Bedingungen soll es auch für die übrigen der rund 1,64 Millionen Schülerinnen und Schüler geben. Eine Ballung von Leistungsnachweisen und übermäßigem Zeitdruck solle vermieden werden, betonte Piazolo. Nötig seien flexible Lösungen - etwa wenn einzelne Kinder oder Jugendliche oder auch einzelne Klassen wegen Corona längere Zeit nicht in der Schule waren. In solchen Fällen böten die Schulordnungen entsprechende Spielräume zur Entzerrung.

Stadt und Kreis Regensburg mit höchsten Inzidenzen

Donnerstag, 24. Februar, 6.51 Uhr: Die Inzidenz in Bayern ist wieder gestiegen. Am Donnerstag liegt sie bei 1804,1, am Mittwoch lag sie bei 1763,3. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bleibt aktuell nur einer der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der Inzidenz von 1000. Eine Inzidenz von mehr als 3000 weisen zwei Kreise und Städte aus, der Landkreis Regensburg durchbricht sogar die 4000er-Marke. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 54 681 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 39 Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona.

Aktuell weist Bayern die höchste Inzidenz in Deutschland auf. Auch die vier Landkreise mit der bundesweit höchsten Inzidenz liegen in Bayern. Neu an der Spitze ist der Landkreis Regensburg mit 4340,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. Danach folgt die Stadt Regensburg (3403,2), der Landkreis Donau-Ries (3261,5) sowie der Kreis Regen (2912,8).

Die Aussagekraft der Daten gilt als begrenzt. Experten gehen davon aus, dass viele Fälle nicht in den RKI-Daten erfasst werden. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem können viele Menschen ihre Infektion nicht mehr mit einem PCR-Test bestätigen lassen - in solchen Fällen fließt die Infektion nicht in die offizielle Statistik ein.

Streit um Kontrolle des Impfstatus - Sicherheitsmann hängt sich an Auto

Mittwoch, 23. Februrar, 13.40 Uhr: Beim Streit um die Kontrolle des Corona-Impfstatus hat sich ein Mann in Schwaben verletzt. Der Sicherheitsmann einer Firma wollte am Dienstag in Gertshofen (Landkreis Augsburg) den Impf- oder Genesenenstatus eines 41-jährigen Autofahrers kontrollieren, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der Mann habe sich geweigert, seinen Ausweis vorzuzeigen und sei schließlich losgefahren. Daraufhin hängte sich der Sicherheitsmann an die Säule hinter dem Fahrerfenster. Der 23-Jährige wurde kurz mitgeschleift, stürzte und verletzte sich dabei leicht.

3 G auch in Schlössern und Gedenkstätten

Mittwoch, 23. Februar, 12.51 Uhr: Auch in Schlössern und Gedenkstätten in Bayern gillt seit dem heutigen Mittwoch die 3-G-Regel. Mit der "Verordnung zur Änderung der Fünfzehnten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung" ist auch in diesem Bereich die 2-G-Regel außer Kraft gesetzt worden. Nun haben neben Geimpften und Genesenen auch die Besucher Zutritt, die einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen.

An den Schulen bleibt die Maskenpflicht bestehen. Auch die Selbsttests unter Aufsicht an den Schulen bleiben bis mindestens 19. März. Während schon jetzt an den Grund- und Förderschulen PCR-Pooltests gemacht werden, soll es diese Möglichkeit nach den Faschingsferien auch in den 5. und 6. Klassen der weiterführenden Schulen geben.

Falsche Masken-Atteste ausgestellt? Arzt in Passau angeklagt

Mittwoch, 23. Februar, 7.25 Uhr: Ein Arzt aus Niederbayern soll im vergangenen Jahr Patienten falsche Atteste ausgestellt haben, die diese aus angeblich medizinischen Gründen von der Maskenpflicht befreiten. Zudem soll er ihnen bescheinigt haben, dass sie sich nicht die Hände desinfizieren müssen. Dafür muss sich der Mann von Mittwoch an vor dem Amtsgericht Passau verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mediziner das Ausstellen von unrichtigen Gesundheitszeugnissen in 95 Fällen vor. Die Atteste seien ohne vorherige Untersuchung und Befunderhebung erstellt worden. Das Urteil könnte am 10. Mai gesprochen werden.

Fünf Kreise mit höchsten Inzidenzen in Bayern

Mittwoch, 23. Februar, 6.51 Uhr: Die Inzidenz in Bayern ist minimal gestiegen. Am Mittwoch liegt sie bei 1763,3, am Dienstag lag sie bei 1761,9. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bleiben aktuell drei der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der Inzidenz von 1000. Eine Inzidenz von mehr als 2000 weisen 27 Kreise und Städte aus. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 42 138 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 64 Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona.

Aktuell weist Bayern die höchste Inzidenz in Deutschland auf. Auch die fünf Landkreise mit der bundesweit höchsten Inzidenz liegen in Bayern. Neu an der Spitze ist der Landkreis Donau-Ries der nun mit 3140,9 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen der einzige Kreis mit einem Wert über 3000 ist. Danach folgen die Landkreise Regen (2950,3) und Miltenberg (2759,8) sowie Straubing-Bogen (2637,0) und Traunstein (2632,3).

Die Aussagekraft der Daten gilt als begrenzt. Experten gehen davon aus, dass viele Fälle nicht in den RKI-Daten erfasst werden. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem können viele Menschen ihre Infektion nicht mehr mit einem PCR-Test bestätigen lassen - in solchen Fällen fließt die Infektion nicht in die offizielle Statistik ein.

Urteil: Verkürzung des Genesenen-Status voraussichtlich rechtswidrig

Dienstag, 22. Februar, 16.54 Uhr: Das Verwaltungsgericht München hat in drei Eilverfahren die Verkürzung des Genesenen-Status von sechs auf drei Monate als voraussichtlich rechtswidrig eingestuft. Drei Corona-Genesene hatten sich mit Eilanträgen gegen die Verkürzung ihres Status gewehrt und nun Recht bekommen, wie das Gericht mitteilte. Mit den Beschlüssen wird nun vorläufig der Genesenen-Status ausschließlich für die drei Antragsteller wieder auf sechs Monate verlängert.

Die zuständigen Kammern beanstandeten die von der Bundesregierung und dem Robert-Koch-Institut verkürzte Genesenen-Dauer nach einem positiven PCR-Test. Es bestehen nach Ansicht der Richter "Zweifel an der Rechtmäßigkeit und damit Anwendbarkeit" einzelner Punkte der Covid-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung der Bundesregierung in der am 14. Januar 2022 geänderten Fassung.

Konkret verstoße beispielsweise die "Delegation der Entscheidung" über die Dauer des Genesenen-Status von der Bundesregierung auf das Robert Koch-Institut "angesichts der Bedeutung für die Ausübung von Grundrechten gegen den verfassungsrechtlichen Wesentlichkeitsgrundsatz", hieß es. Zudem verstoße die aktuelle Fassung der Verordnung "mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gegen die verfassungsrechtlichen Gebote der Normenklarheit und Bestimmtheit", so das Gericht weiter. Gegen die Eilentscheidungen des Gerichts (Az: M 26a E 22.662; M26 a E 22.663; M 26b E 22.739) kann innerhalb von zwei Wochen Beschwerde beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof eingelegt werden.

Inzidenz sinkt leicht

Dienstag, 22. Februar, 7.00 Uhr: Die Inzidenz in Bayern ist leicht gesunken. Am Dienstag liegt sie bei 1761,9, am Montag lag sie bei 1789,2. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bleiben aktuell drei der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der Inzidenz von 1000. Eine Inzidenz von mehr als 2000 weisen 29 Kreise und Städte aus. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 24 042 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 67 Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona. Aktuell weist Bayern die höchste Inzidenz in Deutschland auf. Bundesweit lag der Wert bei 1306,8.

Die drei Landkreise mit der bundesweit höchsten Inzidenz liegen in Bayern. Der niederbayerische Landkreis Regen weist einen Wert von 3033,1 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen aus und bleibt bundesweit der einzige mit einem Wert über 3000. Danach folgen die Landkreise Miltenberg (2912,8) und Donau-Ries (2840,9). Auf den Intensivstationen stieg die Zahl der Corona-Patienten weiter an: Das Divi-Intensivregister meldete am Dienstag (Stand 7.05 Uhr) 404 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat - eine Woche zuvor waren es noch 381.

Die Aussagekraft der Daten gilt als begrenzt. Experten gehen davon aus, dass viele Fälle nicht in den RKI-Daten erfasst werden. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem können viele Menschen ihre Infektion nicht mehr mit einem PCR-Test bestätigen lassen - in solchen Fällen fließt die Infektion nicht in die offizielle Statistik ein.

Inzidenz bei jüngeren Schulkindern über 4000 - Anstieg bei Älteren

Montag, 21. Februar, 14.45 Uhr: Die Corona-Inzidenz bei Kindern im Schulalter in Bayern bleibt hoch. Für die Altersgruppe der Sechs- bis Elfjährigen liegt sie aktuell bei 4048, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mitteilte. Das sind zwar knapp 400 weniger als noch vor einer Woche, der Wert bleibt aber mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung. Alleine in den vergangenen drei Wochen wurde demnach bei mehr als einem Achtel der Kinder in dieser Altersgruppe eine Corona-Infektion festgestellt.

Auch andere Kinder im Schulalter sind weiter überdurchschnittlich von Corona betroffen. Bei den 12- bis 15-Jährigen liegt die Inzidenz bei 3335, in der Gruppe der 16- bis 19-Jährigen bei 2905. Auch dies sind beides leichte Rückgänge. Zum Vergleich: Als bayernweite Inzidenz wies das LGL am Montag 1797 aus. Die leichte Abweichung zum Robert Koch-Institut ergibt sich unter anderem aus einem etwas abweichenden Stichzeitpunkt. Bei den Kindern bis fünf Jahren sank die Inzidenz etwas auf 1631.

In allen Altersgruppen ab 20 Jahren steigt die Inzidenz dagegen. Bei den 20- bis 34-Jährigen lag sie beispielsweise mit 2232 um mehr als 100 über dem Wert vor einer Woche. Auch in den älteren Gruppen - 35 bis 59, 60 bis 79 und ab 80 - legte die Inzidenz weiter zu und beträgt nun 1831, 709 beziehungsweise 646. Da es in diesen Gruppen - anders als bei Kindergarten- und Schulkindern - keine verpflichtenden regelmäßigen Tests gibt, ist hier allerdings mit einer höheren Dunkelziffer zu rechnen.

Landkreis Regen knackt die 3000er-Marke

Montag, 21. Februar, 7.03 Uhr: Die Inzidenz in Bayern bleibt weiterhin recht stabil. Zu Wochenbeginn steigt sie leicht auf 1789,2, am Sonntag lag sie bei 1773,5. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bleiben aktuell drei der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der Inzidenz von 1000. Eine Inzidenz von mehr als 2000 weisen 35 Kreise und Städte aus. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 20 958 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. Sieben Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona.

Der Landkreis Regen ist über die 3000er-Marke gesprungen und weist 3061,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen aus. Danach folgen die Landkreise Miltenberg (2919,8) und Straubing-Bogen (2501,4). Auf den Intensivstationen wird es wieder voller: Das Divi-Intensivregister meldet am Montag (Stand: 6.15 Uhr) 399 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat. Die Aussagekraft der Daten gilt als begrenzt. Experten gehen davon aus, dass viele Fälle nicht in den RKI-Daten erfasst werden. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürften zunehmend Menschen ihre Infektion nicht mehr mit einem PCR-Test bestätigen lassen - in solchen Fällen fließt die Infektion nicht in die offizielle Statistik ein.

Inzidenz sinkt leicht

Sonntag, 20. Februar, 7.40 Uhr: Ein bisschen rauf, ein bisschen runter: Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner ist in den vergangenen sieben Tagen relativ stabil geblieben - stabil auf hohem Niveau. Für diesen Sonntag meldet das Robert-Koch-Institut eine Inzidenz von 1773,5 in Bayern. Am meisten Neuinfektionen gibt es im Landkreis Regen, dort liegt die Inzidenz bei 2977,5, am niedrigsten ist der Wert im Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Badwindsheim mit 590,5.

Der Blick auf die Situation in den Krankenhäusern zeigt, dass sich die Lage dort noch nicht entspannt. Den Zahlen des Divi-Intensivbettenregisters zufolge waren an diesem Samstag 397 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt, das entspricht einem Plus von 15,4 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche. Bei den normalen Krankenhausbetten sind 3628 von Covid-19-Infizierten belegt, das ist ein Anstieg um 15,9 Prozentpunkte.

Tausende demonstrieren in Augsburg gegen Corona-Maßnahmen

Samstag, 19. Februar, 20.33 Uhr: Mehrere Tausend Menschen haben in Augsburg am Samstag gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Ein Demonstrationszug führte am frühen Abend durch die Innenstadt, wie die Polizei mitteilte. In der Spitze hätten etwa 5500 Teilnehmer an dem Protest teilgenommen, so die Polizei. Er war den Angaben zufolge angemeldet worden war und blieb friedlich. Der öffentliche Nahverkehr war eingeschränkt. Die Demonstration fiel auch mit dem Bundesligaspiel Augsburg gegen Freiburg zusammen. Ein deshalb von der Polizei befürchtetes Verkehrschaos blieb allerdings aus.

Nur noch ein Landkreis in Bayern mit Inzidenz unter 1000

Samstag, 19. Februar, 10.15 Uhr: Die Inzidenz in Bayern ist leicht gesunken und liegt am Samstag bei 1782,4. Am Freitag lag sie noch bei 1795,5. Ein Großteil der Landkreise und kreisfreien Städte bewegen sich unter der 2000er-Schwelle, 30 Kreise und Städte weisen eine Inzidenz von mehr als 2000 auf. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 37 219 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 24 Menschen starben im gleichen Zeitraum am oder mit dem Coronavirus.

Nur der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim weist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) noch eine Inzidenz unter der 1000er-Marke auf, sie liegt bei 609,3. Die Inzidenz im Landkreis Miltenberg knackt dagegen die 3000er-Marke. Danach folgen die Landkreise Regen (2959,4) und Neuburg-Schrobenhausen (2465,0).

Mehr als 46 000 Neuinfektionen in Bayern

Freitag, 18. Februar, 6.54 Uhr: Die Inzidenz in Bayern steigt wieder leicht. Am Freitag liegt sie bei 1795,5, am Donnerstag lag sie bei 1782,1 und am Mittwoch bei 1764,8. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bleiben aktuell zwei der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der Inzidenz von 1000. Eine Inzidenz von mehr als 2000 weisen 28 Kreise und Städte aus. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 46 640 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 26 Menschen starben im selben Zeitraum an oder mit Corona.

Die bayerische und die bundesweite Inzidenzliste führt der Landkreis Miltenberg mit 2974,1 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen an. Danach folgen die Landkreise Regen (2782,2) und Neuburg-Schrobenhausen (2601,0). Auf den Intensivstationen wird es wieder voller: Das Divi-Intensivregister meldet am Freitag (Stand: 6.15 Uhr) 393 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, am Vortag waren es zehn weniger.

Söder: Staat hat bei jetziger Rechtslage kein Mittel gegen Volksfeste

Donnerstag, 17. Februar, 16.09 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht wenig Hindernisse für das baldige Ausrichten von Volksfesten in Bayern. "Wenn die Bundesgesetzgebung ausläuft, gibt es keine Möglichkeit mehr von Seiten des Staates, diese Art von Festen zu verbieten", sagte er am Donnerstag in Nürnberg. Es mache jedoch Sinn, einheitliche Absprachen zu treffen, um die Feste mit einem hohen Maß an Sicherheit zu planen. Es sei Lebensfreude erwünscht, aber auch Feiern "mit einem guten Gefühl", betonte der Regierungschef. In der nächsten Woche soll es zu einem Runden Tisch in Bayern zu diesem Thema kommen. Die Regelungen des Bundesinfektionsschutzgesetzes enden nach bisheriger Beschlusslage am 19. März.

Neue Corona-Regeln in Kraft

Donnerstag, 17. Februar, 7.50 Uhr: In Bayern gelten seit Mitternacht deutlich gelockerte Corona-Regeln. Das gilt etwa für die Kontaktbeschränkungen: Geimpfte und Genesene dürfen sich in Bayern nun wieder in beliebig großen Runden privat treffen, nicht nur zu zehnt wie bisher. Die Kontaktregeln für Ungeimpfte bleiben dagegen bis auf weiteres unverändert: Sobald auch nur ein Ungeimpfter dabei ist, darf sich ein Haushalt nur mit maximal zwei Angehörigen eines weiteren Hausstands treffen, Kinder unter 14 nicht mitgezählt.

Auch Ungeimpfte haben wieder Zugang zu weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens - wenn sie einen negativen Test vorweisen. 3 G statt wie bisher 2 G gilt nun unter anderem für Hochschulen, die außerschulische Bildung, die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung, Musikschulen, Bibliotheken und Archive, Museen und Ausstellungen, Fitnessstudios und Solarien. An vielen Stellen, an denen bislang 2 G plus galt, also ein Booster oder ein Test zur vollständigen Impfung, gilt jetzt nur noch 2 G. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die in der Schule regelmäßig auf das Corona-Virus getestet werden, sind nun Genesenen oder Geimpften komplett gleichgestellt. Besucher-Grenzen unter freiem Himmel wurden aufgehoben.

Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern bleibt stabil

Donnerstag, 17. Februar, 6.50 Uhr: Die Inzidenz in Bayern bleibt auf ähnlichem Niveau. Am Donnerstag liegt sie bei 1782,1, am Mittwoch lag sie bei 1764,8 und am Tag zuvor bei 1783,3. Bayern ist nun das Bundesland mit der höchsten Inzidenz. Bundesweit lag der Wert am Donnerstag bei 1385,1. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bleiben aktuell zwei der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der Inzidenz von 1000. Eine Inzidenz von mehr als 2000 weisen 31 Kreise und Städte aus. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 49 051 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden, damit stieg die Zahl der Fälle seit Pandemiebeginn auf 2,397 Millionen. Die Zahl der Todesfälle stieg um 55 auf 20 989.

Die bayerische Inzidenzliste führt der Landkreis Regen mit 2787,4 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen an. Danach folgen die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen (2585,7) und Miltenberg (2446,7). Auf den Intensivstationen bleibt die Zahl der Corona-Patienten stabil: Das Divi-Intensivregister meldet am Donnerstag (Stand: 6.15 Uhr) 383 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, am Vortag waren es 375.

Söder: Ganz Deutschland wendet jetzt Bayerns Corona-Fahrplan an

Mittwoch, 16. Februar, 17.56 Uhr: Nach der Konferenz von Bund und Ländern hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sehr zufrieden mit den erzielten Beschlüssen gezeigt. "Bayern hat den Trend gesetzt, unser beschlossener Fahrplan wird jetzt in ganz Deutschland angewendet", sagte der CSU-Chef nach dem Ende der Videokonferenz in München. Es sei die richtige Balance aus Vorsicht, Freiheit und Hoffnung.

Söder betonte, dass Bayern noch zwei Dinge zusätzlich habe platzieren können: "Wir brauchen dringend nach dem Auslaufen aller Maßnahmen ein Notfall-Paket, ganz besonders für die Schulen. Dies ist jetzt übereinstimmende Meinung der Länder." Auf Wunsch und Antrag von Bayern gebe es hier nun eine besondere Aufmerksamkeit, damit auch die Abschlussprüfungen der Schülerinnen und Schüler gut erfolgen könnten und es auf keinen Fall zu einer Durchseuchung an den Schulen komme. Zudem zeigte sich Söder zufrieden darin, dass die Quarantäne-Verordnungen bei Reisen verändert werden solle. Gerade Familien mit Kleinkindern, die sich bisher nicht impfen lassen können, würden bei anstehenden Urlaubsreisen mit der aktuellen Regelung "hoch benachteiligt werden". Es sei nicht zeitgemäß, wenn man in ein Gebiet fahre, das derzeit zwar eine niedrige Inzidenz als Bayern und Deutschland habe, aber dennoch noch auf der Liste der Hochrisikogebiete des Bundes stehe.

Bayern fordert Anpassung bei Einstufung von Corona-Hochrisikogebieten

Mitwoch, 16. Februar, 14.52 Uhr: Bayern fordert eine Anpassung bei der Einstufung von Corona-Hochrisikogebieten. Die aktuell geltende Verordnung, wonach Gebiete ab einer Inzidenz von 100 als Hochrisikogebiete gelten, sei nicht mehr verhältnismäßig, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach Teilnehmerangaben in der Runde der Länderchefs. Es müsse daher jetzt darüber nachgedacht werden, ob die Verordnung noch richtig sei. "Wir reden hier von einer Inzidenz von 100, während wir in Deutschland Inzidenzen von über 1000 haben."

Söder betonte den Angaben zufolge, dass die Anpassung gerade wichtig für Reiserückkehrer mit Kindern sei. "Für junge Familien ist das nicht akzeptabel. Wir brauchen dazu eine familienfreundliche neue Quarantäne-Verordnung." Nach aktuellem Stand müssen alle ungeimpften Reiserückkehrer aus Hochrisikogebieten, also auch Familien mit kleinen Kindern unter fünf Jahren, in Quarantäne. Dem Vernehmen nach stieß Söder mit seiner Wortmeldung auf Zuspruch sowohl bei CDU-Ministerpräsidenten als auch bei SPD-Regierungschefs. Der Punkt soll daher in der Runde mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erneut zur Sprache kommen

Kultusministerium: Immer weniger PCR-Pool-Tests positiv

Mittwoch, 16. Februrar, 14.48 Uhr: An den bayerischen Grundschulen gibt es vorsichtige Hinweise, dass dort der Omikron-Gipfel überwunden sein könnte: Die Positivrate bei den PCR-Pool-Tests ging nach Angaben des Kultusministeriums in den vergangenen beiden Wochen kontinuierlich zurück. Am Montag dieser Woche (14. Februar) waren 7,5 Prozent aller Pool-Tests auf das Coronavirus positiv, das heißt mindestens eine Schülerin oder ein Schüler der betreffenden Klassen war infiziert.

Am Montag der Vorwoche (7. Februar) waren noch 8,5 Prozent aller PCR-Pool-Tests positiv gewesen, am Montag davor (31. Januar) 9,0 Prozent. Bei einem Pooltest werden die Proben mehrerer Personen gemeinsam als Sammelprobe untersucht - das spart Zeit und Material. Fällt diese Poolprobe positiv aus, werden alle Personen nochmals einzeln untersucht.

Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern bleibt stabil

Mittwoch, 16. Februar, 6.52 Uhr: Die Inzidenz in Bayern zeigt derzeit nur kleine Ausschläge nach oben und unten. Am Mittwoch liegt sie bei 1764,8, am Dienstag lag sie bei 1783,3. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bleibt aktuell nur einer der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der Inzidenz von 1000 - der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim mit 529,3. Eine Inzidenz von mehr als 2000 weisen 27 Kreise und Städte aus. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 41 151 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 38 Menschen starben im gleichen Zeitraum am oder mit dem Coronavirus.

Die bayerische Inzidenzliste führt der Landkreis Neu-Ulm mit 2691,3 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen an. Danach folgen die Landkreise Regen (2586,9) und Neburg-Schrobenhausen (2582,6). Auf den Intensivstationen bleibt die Zahl der Corona-Patienten stabil: Das Divi-Intensivregister meldet am Mittwoch (Stand: 6.15 Uhr) 375 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, am Vortag waren es 376. Derzeit ist schwer zu beurteilen, ob diese Zahlen eine Wende im Infektionsgeschehen bedeuten. Es könnte auch sein, dass der Inzidenzrückgang nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen widerspiegelt, sondern Folge eines überlasteten Melde- und Testsystems ist.

Söder und Aiwanger glauben an Volksfeste in diesem Jahr

Dienstag, 15. Februar, 13.02 Uhr: Trotz hoher Corona-Infektionszahlen haben Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) Hoffnungen auf Volksfeste gemacht. Er glaube, dass man mit Zuversicht in die Zukunft schauen könne, sagte Söder am Dienstag nach der Sitzung des bayerischen Kabinetts in München. "Das gilt auch für manches Volksfest und manche Veranstaltungen, die dann, glaube ich, möglich sind."

Auch Aiwanger zeigte sich zuversichtlich, dass es in diesem Jahr wieder Volksfeste in Bayern geben werde: "Ich bin überzeugt, dass wir im Sommer diesen Jahres sehr vieles tun können, was wir in den letzten Sommern nicht tun konnten." Gemeinsam mit den Schaustellerverbänden solle es Ende Februar einen runden Tisch geben, um die Rahmenbedingungen zu vereinbaren.

Bayern bekennt sich zu Teil-Impfpflicht: "Bleiben rechtstreu"

Dienstag, 15. Februar, 12.44 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schlägt nach seinem Vorstoß, die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht zunächst "de facto" aussetzen zu wollen, mildere Töne an. Bayern stehe zu der Impfpflicht für Personal von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, heißt es in einem Beschluss der bayerischen Staatsregierung vom Dienstag. Zwischen Bund und Ländern sei ein "pragmatischer Dialog" notwendig, um die Probleme bei der Umsetzung und Ausgestaltung zu lösen.

"Wir bleiben natürlich rechtstreu", sagte Söder. Es dürfe aber kein Pflegechaos entstehen. "Wir haben uns immer als Anwalt der Pflege verstanden", sagte er. Die Bundesregierung habe inzwischen Schritte in die richtige Richtung unternommen und nachgebessert. Es müsse aber noch weiter gehen. "Wenn die einrichtungsbezogene Impfpflicht umsetzbar ist, dann liegt das an Bayern", sagte Söder. Der Freistaat habe Druck gemacht. "Es bewegt sich was."

Am Montag vergangener Woche hatte Söder gesagt, er wolle "großzügigste Übergangsregelungen" ausschöpfen, was "de facto zunächst einmal auf ein Aussetzen des Vollzugs hinausläuft". Dafür hatte er aus den Parteien der Berliner Ampelkoalition schwere Schelte einstecken müssen. Justizminister Marco Buschmann (FDP) hatte auf Twitter geschrieben: "Wenn sich die Regierenden selbst aussuchen, an welche Gesetze sie sich halten und an welche nicht, ist die Tyrannei nicht mehr fern."

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte der Union Parteipolitik vorgeworfen. Man wolle die von CDU und CSU selbst mitbeschlossene Impfpflicht an die Wand fahren, um die Ampelkoalition in ein schlechtes Licht zu rücken

Wieder bis zu 25 000 Zuschauer bei Sport und Kultur zugelassen

Dienstag, 15. Februar, 11.57 Uhr: Bayern hebt die maximale Zuschauerzahl für Kultur- und Sportveranstaltungen an: Von Donnerstag an sind, etwa auch bei Bundesliga-Spielen, wieder bis zu 25 000 Zuschauer erlaubt - bisher waren es 15 000. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen. Die Kapazitätsgrenzen - im Sport maximal 50 Prozent Zuschauer-Auslastung, im Kultur-Bereich maximal 75 Prozent - bleiben aber unverändert. Für Handels-, Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe entfällt die Begrenzung der Kundenzahl von einem Kunden auf zehn Quadratmeter.

Von der Bund-Länder-Runde am Mittwoch erwartet Bayern zudem "weitere Öffnungsperspektiven" für die Gastronomie, das Beherbergungswesen sowie für Schankwirtschaften, Clubs und Diskotheken. "Bayern kann sich dabei vorstellen, die Gastronomie und das Beherbergungswesen bald generell nach 3 G zu öffnen", heißt es im Kabinettsbeschluss. "Schankwirtschaften, Clubs und Diskotheken könnten vorsichtig unter den Bedingungen von 2 G plus geöffnet werden." Hier will Bayern aber nicht im Alleingang handeln, sondern hofft auf bundesweite Schritte.

3 G statt 2 G: Bayern lässt in einigen Bereichen Ungeimpfte wieder zu

Dienstag, 15. Februar, 11.50 Uhr: In Bayern haben auch Ungeimpfte von Donnerstag an wieder Zugang zu weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens - wenn sie einen negativen Test vorweisen. 3 G statt wie bisher 2 G gilt nach einem Kabinettsbeschluss vom Dienstag dann unter anderem für Hochschulen, die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung, Musikschulen, Bibliotheken und Archive, Museen und Ausstellungen, Fitnessstudios und Solarien.

Spürbare Regel-Lockerungen für Geimpfte und Genesene

Dienstag, 15. Februar, 11.40 Uhr: Geimpfte und Genesene dürfen sich in Bayern künftig wieder in beliebig großen Runden privat treffen, nicht nur zu zehnt wie bisher. Die bislang geltenden Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene werden komplett und ersatzlos gestrichen. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte. "Wir sind Team Vorsicht und Team Freiheit, aber nicht Team Stur." Man gehe alleine nach dem "objektiven Maßstab" der Gefährlichkeit. Die Kontaktregeln für Menschen ohne Corona-Impfung bleiben dagegen bis auf Weiteres unverändert: Sobald auch nur ein Ungeimpfter dabei ist, darf sich ein Haushalt nur mit maximal zwei Angehörigen eines weiteren Hausstands treffen, Kinder unter 14 nicht mitgezählt.

Weite Bereiche des öffentlichen Lebens, etwa Sport-, Kultur- und Freizeitveranstaltungen, sind von Donnerstag an wieder ohne zusätzlichen Test oder Booster-Impfung zugänglich. Überall dort, wo bislang noch die 2-G-plus-Regel gilt, gilt also künftig nur noch 2 G. Konkret betrifft dies den Bereich Sport und Kultur (etwa Theater, Opern, Kinos), öffentliche und private Veranstaltungen, Messen, Tagungen und Kongresse sowie Freizeiteinrichtungen unterschiedlichster Art.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die als Schülerinnen und Schüler regelmäßig auf das Coronavirus getestet werden, sind in Bayern künftig Geimpften oder Genesenen gleichgestellt, auch das hat das Kabinett beschlossen. Voraussetzung sei ein negatives Testergebnis. Das gelte auch dann, wenn die Kinder nicht geimpft sind. Bisher galt die Ausnahme für Schülerinnen und Schüler nur im Alter von unter 14 Jahren.

Stabile Inzidenz in Bayern

Dienstag, 15. Februar, 6.43 Uhr: Die Inzidenz in Bayern ist am Dienstag leicht gestiegen. Sie liegt bei 1783,3, am Montag lag sie bei 1772,0. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) weisen drei der 96 Landkreise und kreisfreien Städte eine Inzidenz unter der 1000er-Marke aus, 26 mehr als 2000. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 30 972 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 47 Menschen starben im gleichen Zeitraum am oder mit dem Coronavirus.

Die bayerische Inzidenzliste führt der Landkreis Straubing-Bogen mit 2845,3 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen an. Danach folgen die Landkreise Neu-Ulm (2773,8) und Regen (2694,2). Der Landkreis Eichstätt, der die Liste viele Tage mit einer Inzidenz von weit über 3000 anführt, meldet den Angaben zufolge am Dienstag eine Inzidenz von 2666,5. Den geringsten Wert weist der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim mit 532,2 aus. Auf den Intensivstationen stieg die Zahl der Corona-Patienten in den vergangenen Tagen leicht: Das Divi-Intensivregister meldete am Dienstag (Stand: 6.15 Uhr) 376 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, eine Woche zuvor waren es noch 328. 177 von ihnen mussten invasiv beatmet werden.

Es ist aktuell schwer zu beurteilen, ob diese Zahlen eine Wende im Infektionsgeschehen bedeuten. Es könnte auch sein, dass der Inzidenzrückgang nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen widerspiegelt, sondern Folge eines überlasteten Melde- und Testsystems ist.

Söder fordert stufenweise Exit-Strategie - aber auch Notfallplan

Montag, 14. Februar, 16.47 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert vor der Bund-Länder-Runde am Mittwoch eine stufenweise Exit-Strategie aus den Corona-Beschränkungen. "Wenn der Omikron-Peak erreicht und das Gesundheitssystem weiterhin intakt ist, braucht es den Einstieg in den Ausstieg", sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in München. Er plädierte für einen Stufenplan, um die Corona-Regeln schrittweise zurückzufahren.

Zugleich forderte er eine länger gültige gesetzliche Grundlage für Schutzmaßnahmen wie die Maskenpflicht und Abstandsregeln sowie eine Notfallstrategie für mögliche neue Wellen. "Am Mittwoch dürfen Entscheidungen nicht vertagt werden. Jetzt ist die Zeit für Weichenstellungen gekommen - nicht überstürzt, aber stufenweise", sagte Söder. Die Ampel müsse nun ihre Pläne offenlegen. Tatsächlich erwägen Bund und Länder einen Drei-Stufen-Plan für die weitgehende Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen bis Mitte März. Das sieht ein zwischen Kanzleramt, Vorsitz und Co-Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), Nordrhein-Westfalen und Berlin, abgestimmter Vorschlag vor, der am Montag publik wurde. In einem ersten Schritt sollen demnach unter anderem private Zusammenkünfte für Geimpfte und Genesene mit mehr Teilnehmern ermöglicht werden.

Bereits am Dienstag will das bayerische Kabinett über Anpassungen der Corona-Maßnahmen beraten. Als denkbar galt etwa, dass der Freistaat die Kontaktbeschränkungen schon vor der Bund-Länder-Runde lockert. "Die Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich können jetzt auch aufgehoben werden", sagte Söder, ohne einen Zeitpunkt zu nennen. Bisher dürfen im privaten Raum maximal zehn Personen zusammenkommen, sofern alle geimpft oder genesen sind. Sobald ein Ungeimpfter dabei ist, darf sich ein Haushalt nur mit zwei weiteren Menschen treffen.

Anschließend brauche es einen Zeitplan, "wie und wann man von 2 G auf 3 G umstellen kann", sagte Söder. Als denkbar galt deshalb, dass auch derartige Lockerungen am Dienstag Thema im Kabinett sein könnten. Die Öffnung von Clubs und Diskotheken sieht Söder allerdings nicht gleich in einem ersten Schritt. "Die Bereiche, die als letztes geöffnet werden können, sind sicher Clubs und Discos mit 2 G plus", sagte er. Grundsätzlich forderte Söder eine Überarbeitung der gesamten Corona-Verordnungen. "Deutschland hat sich leider in einem Gestrüpp aus unterschiedlichen Verordnungen verheddert. Wir brauchen deshalb weniger Regeln und dafür klare und verständliche Prinzipien."

Sollte die bis zum 19. März befristete gesetzliche Grundlage für die Corona-Schutzmaßnahmen komplett entfallen, "braucht es zumindest noch Schutzmaßnahmen wie Masken und Abstand", sagte Söder. "Dazu ist aber eine gesetzliche Grundlage notwendig. All das muss jetzt entschieden und geplant werden. Zudem braucht es eine Notfall-Strategie gegen mögliche neue Wellen und Mutationen. Vertagen gilt diesmal nicht."

Etwa jedes vierte junge Schulkind hatte seit Schuljahresbeginn Corona

Montag, 14. Februar, 15.14 Uhr: Seit Beginn des laufenden Schuljahres im September hat sich in Bayern etwa jedes vierte junge Schulkind mit Corona infiziert. Das ergibt sich aus den vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit veröffentlichten Inzidenzzahlen. Keine andere Altersgruppe ist demnach stärker betroffen. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist es mehr als das Doppelte.

Basis der Berechnung sind die wöchentlich vom LGL veröffentlichten Inzidenzen nach Altersgruppen. Addiert man sie auf, lässt sich aus ihnen die Häufigkeit von Infektionen in den Altersgruppen errechnen. Das Verfahren hat zwar den Schwachpunkt, dass es Mehrfachinfektionen bei einzelnen Personen nicht berücksichtigt, Epidemiologin und Statistikerin Ursula Berger aus der Covid-19 Datenanalyse Gruppe der LMU hält es dennoch für einen brauchbaren Weg, um eine Abschätzung des Anteils der seit Schuljahresbeginn infizierten Kinder zu erreichen. Einerseits sei in dieser Zeit an den Schulen durchweg getestet worden. Andererseits sei der Anteil der Kinder, die sich innerhalb dieses relativ kurzen Zeitraums mehrfach angesteckt hätten und daher auch mehrfach gezählt würden, vermutlich gering, sagt sie.

Auch Alterungseffekte, also dass ein Teil der Kinder aus der Gruppe während des Betrachtungszeitraums älter als elf Jahre wird und damit aus der Gruppe herausfällt, während andere Kinder von unten nachrücken, hält sie in dieser Betrachtung für eher unbedeutend. "Ich glaube nicht, dass das hier viel ausmacht", sagt die Expertin. "Mit einer gewissen Unsicherheit muss man immer rechnen", betont Berger. So gebe es auch immer eine Dunkelziffer von unerkannten Fällen oder solchen, die in den Herbst- und Weihnachtsferien durchgerutscht sind. Seit Schuljahresbeginn errechnet sich für die Altersgruppe der Sechs- bis Elfjährigen, mit aufaddierten Inzidenzen ein Anteil von 27,4 Prozent infizierter Kinder.

Selbst wenn man mögliche Mehrfachinfektionen abzieht, ergibt das eine Wert im Bereich eines Viertels dieser Gruppe - auch weil mit 17,4 Prozent der Großteil der Infektionen auf die relativ kurze Zeitspanne ab Kalenderwoche eins entfällt. Die am zweitstärksten betroffene Altersgruppe ist ebenfalls im Schulalter: Bei den 12- bis 15-Jährigen sind es knapp 22 Prozent seit Schuljahresbeginn, davon 13,5 Prozent seit der ersten Kalenderwoche. Dahinter folgt die Gruppe 16 bis 19 mit 18,9 Prozent im laufenden Schuljahr. Zum Vergleich: Die Altersgruppen 60 bis 79 und ab 80 kommen nur auf Werte von 4,9 und 4,3 Prozent. In der Gesamtbevölkerung sind es in diesem Zeitraum 12 Prozent.

In der vergangenen Woche haben sich in den meisten Altersgruppen in Bayern leicht sinkende Inzidenzen gezeigt. Die Sechs- bis Elfjährigen sind mit einem Wert von 4445 Neuinfektionen pro 100 000 Personen binnen sieben Tagen auch bei dieser Betrachtung am stärksten betroffen. Die niedrigsten Werte ergeben sich auch hier für die Altersgruppe ab 80. Mit 551 ist es nur ein Achtel der jungen Schüler. Allerdings steigt die Inzidenz bei den Alten noch leicht.

Deutlicher Jobverlust im Gastgewerbe im zweiten Corona-Jahr

Montag, 14. Februar, 12.30 Uhr: Im zweiten Corona-Jahr ist die Zahl der Beschäftigten im bayerischen Gastgewerbe erneut deutlich gefallen. Im Jahresdurchschnitt 2021 lag sie 8,8 Prozent niedriger als im Jahr davor, wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Dabei war der Wert bereits 2020 um 16,5 Prozent gefallen. Der jüngste Rückgang traf Gastronomie und Beherbergung etwa gleich stark.

Die Umsatzzahlen waren deutlich schwächer betroffen. Preisbereinigt sanken sie 2021 um 1,9 Prozent. Hier war der Rückgang im ersten Corona-Jahr allerdings mit 39,3 Prozent auch stärker ausgefallen als bei der Beschäftigung.

Inzidenz in Bayern sinkt

Montag, 14. Februar, 7.03 Uhr: Die Inzidenz in Bayern sinkt weiter leicht. Am Montag liegt sie bei 1772,0, am Sonntag lag sie bei 1798,3. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) weisen sechs der 96 Landkreise und kreisfreien Städte eine Inzidenz unter der 1000er-Marke aus, 27 haben mehr als 2000. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 17 457 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. Drei Menschen starben im gleichen Zeitraum am oder mit dem Coronavirus.

Sowohl die bayerische als auch die bundesweite Inzidenz-Liste führt der Landkreis Eichstätt mit 3539,1 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen an. Danach folgen die Landkreise Straubing-Bogen (2858,1) und Regen (2705,9). Den geringsten Wert weist der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim mit 531,2 aus. Auf den Intensivstationen stieg die Zahl der Corona-Patienten in den vergangenen Tagen leicht: Das Divi-Intensivregister meldete am Montag (Stand 6.05 Uhr) 351 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, eine Woche zuvor waren es noch 328. 163 von ihnen mussten invasiv beatmet werden.

Es ist aktiell schwer zu beurteilen, ob diese Zahlen eine Wende im Infektionsgeschehen bedeuten. Es könnte auch sein, dass der Inzidenzrückgang nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen widerspiegelt, sondern Folge eines überlasteten Melde- und Testsystems ist.

Polizei beendet illegale Party in München

Sonntag, 13. Februar, 16.54 Uhr: Die Polizei hat in der Nacht auf Samstag eine illegale Rave-Party in München beendet. Gegen 3.30 Uhr ging laut Polizei ein Notruf ein. Ein Zeuge informierte, dass in einem Haus an der Hildachstraße im Stadtteil Pasing eine organisierte Tanzveranstaltung laufe.

Mehr als zehn Streifen, darunter welche von der Bundespolizei, fuhren zu dem Haus in der Nähe der Bahntrasse. Sie stellten rund 50 tanzende Personen fest, die keine Masken trugen und keine Abstände einhielten. Eine professionelle Musikanlage war aufgebaut, zudem gab es Getränke zu kaufen.

Die Polizei zeigte alle Personen wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz an. Ein 30-jähriger Münchner, der für die Party verantwortlich war, wurde zudem gemäß Gewerbeordnung angezeigt.

Weniger Corona-Neuinfektionen in Bayern

Sonntag, 13. Februar, 11.26 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Bayern ist leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin meldete am Sonntag (Stand: 3.57 Uhr) 1798,3 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche. Am Samstag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 1823,7 gelegen. Die Werte stagnieren allerdings seit einigen Tagen, mit leichten Ausschlägen nach unten und oben. Die Zahl der Neuinfizierten lag am Sonntag bei 25 763, hinzu kamen sechs Todesfälle.

Am höchsten waren die Sieben-Tage-Inzidenzen in den Landkreisen Eichstätt (3773,4), Straubing-Bogen (2686,1) und Regen (2681,3). Unter einer Inzidenz von 1000 lagen die Stadt Regensburg (980,5) sowie die Landkreise Regensburg (949,2) und Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (528,3).

Die Aussagekraft der Daten gilt allerdings als begrenzt. Experten gehen von sehr viel höheren Zahlen aus. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) spricht von einem stärkeren Meldeverzug bei den Zahlen und verweist auf eine Überlastung der Gesundheitsämter wegen der sehr hohen Fallzahlen.

Corona-Experte Wendtner: Höhepunkt der Welle noch nicht erreicht

Sonntag, 13. Februar, 7.56 Uhr: Auch wenn die täglich gemeldeten Inzidenzzahlen stagnieren, sieht Corona Experte Clemens Wendtner Bayern noch nicht über den Berg. "Ich bin skeptisch, dass wir in Bayern schon jetzt den Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht haben. Ich erwarte das erst in den nächsten Wochen", sagte der Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing, der 2020 die ersten Corona-Patienten in Deutschland behandelt hatte, der Deutschen Presse-Agentur. Die Simulationen des Modellierers Dirk Brockmann etwa sähen diesen Höhepunkt "frühestens Mitte kommender Woche".

Die Corona-Inzidenz war in der Omikron-Welle seit Jahresbeginn kontinuierlich und schnell gestiegen und hatte nie zuvor gekannte Höhen erreicht. Im Laufe der vergangenen Woche hat sich das Wachstum in Bayern allerdings stark verlangsamt, teilweise sank die Inzidenz sogar. Doch Wendtner hält das noch nicht für die Trendwende. "Den aktuellen Rückgang in den Zahlen würde ich auf Meldeverzug und die limitierten Kapazitäten bei PCR-Tests zurückführen", sagte er. Auch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit verweist seit einiger Zeit deutlich auf die Unsicherheit der Zahlen.

Wendtner sieht Bayern noch vor "kritischen Wochen". "Bei den Hospitalisierungen sieht man - sowohl bei uns im Klinikum als auch in den Zahlen des LGL - einen deutlichen Anstieg", betonte Wendtner. Laut offizieller Statistik seien es zuletzt mehr als 20 Prozent zur Vorwoche gewesen und auch bei den belegten Intensivbetten gebe es "bereits einen leichten Zuwachs". Und selbst wenn der Höhepunkt der Neuinfektionen erreicht werde, sei damit das Infektionsgeschehen noch nicht vorbei: "In der Regel dauert es noch zwei bis drei Wochen, bis die Patienten zu uns kommen." Daher warnt der Experte: "Es bringt jetzt nichts, eine massive Öffnungsdebatte vom Zaun zu brechen. Das führt in den Kliniken nicht zu Begeisterung, weil wir diejenigen sind, die das zum Schluss auffangen müssen."

Bericht: Corona-Pandemie schlägt sich auf Psyche der Bayern nieder

Samstag, 12. Februar, 10.53 Uhr: Ob Alt oder Jung: Die Corona-Pandemie hat sich auf die psychische Verfassung vieler Menschen in Bayern ausgewirkt. "Bereits die Sorge vor einer Coronainfektion kann zu psychischen Beeinträchtigungen führen", heißt es im ersten Bayerischen Psychiatriebericht des Gesundheitsministeriums. Viele litten unter den Folgen der Isolation im Lockdown und der sozialen Distanz. Hinzu kämen wirtschaftliche Unsicherheit, materielle Notlagen, Existenzängste oder Perspektivlosigkeit. Studien zeigten eine Zunahme von Depressionen und Angstsymptomen in der Bevölkerung. "Weitere psychische Folgen der Pandemie und des Lockdowns können posttraumatischer Stress, Verwirrung, Niedergeschlagenheit, Wut und Ärger sowie Schlafbeschwerden sein." Zudem fühlten sich viele Menschen einsam - ein Risikofaktor für seelische Erkrankungen.

Während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 waren vor allem Menschen in den Heimen und ihre Angehörigen durch die Besuchsverbote psychisch stark belastet. Spätestens der zweite Lockdown im Spätherbst 2020 habe dann insgesamt zu einer stärkeren psychischen Belastung der Bevölkerung auch in jüngeren Altersgruppen geführt, hieß es - auch wenn die Studienlage teils noch nicht eindeutig sei. Vor allem Kinder, Jugendliche und Senioren seien besonders betroffen. Aber auch Menschen mit psychischen Vorerkrankungen, einer überstandenen Covid-19-Infektion oder medizinisches Personal habe vermehrt mit seelischen Problemen zu kämpfen.

In der Folge greife mancher offenbar häufiger zu legalen oder illegalen Drogen, hieß es. Auch bei Glücksspielen und krankhafter Internetnutzung habe sich die Suchtgefährdung wohl erhöht. Auf der anderen Seite habe die Pandemie manche Menschen auch stärker gemacht, weil sie an der Krise gewachsen seien und ihre Beziehungen zu anderen Menschen verbessert hätten. Kinder und Jugendliche reagierten jedoch verstärkt mit Angst und Depressionen auf Schulschließungen, die Verringerung sozialer Kontakte und dem Wegfall von Hobby- und Sportmöglichkeiten. Auch junge Erwachsene zeigten vermehrt Trauer und Depression.

Ältere Menschen sollten durch strikte Vorschriften besonders geschützt werden, litten dadurch aber auch besonders stark unter Isolation, Einsamkeit und Perspektivlosigkeit. Für über 75-Jährige sei die Angst vor einer Infektion teils regelrecht zu einer Todesangst geworden, hieß es: "Die Betroffenen können sich oftmals niemandem mitteilen und quälen sich mit der Erwartung, wegen Corona allein zu sterben." Besonders stark von den negativen Auswirkungen der Schutzmaßnahmen betroffen seien Menschen in Pflegeheimen. Auch Menschen, die eine Covid-19-Erkrankung durchstanden haben, sind vermehrt betroffen: Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass das Virus im Zuge der Infektion neurologische und neuropsychiatrische Komplikationen wie Angststörungen, Depression, Vergesslichkeit und Delirium verursachen kann - und das noch nach Monaten.

Nach den Daten des Robert Koch-Instituts zeigen etwas mehr als 17 Prozent der Kinder und Jugendlichen und 28 Prozent der Erwachsenen in Deutschland psychische Auffälligkeiten oder Störungen.

Weniger Corona-Neuinfektionen in Bayern

Samstag, 12. Februar, 9.57 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Bayern ist leicht gesunken - die Sieben-Tage-Inzidenz dagegen leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin meldet 40 677 neue Fälle und eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1823,7 - sie liegt leicht über dem Wert von Freitag (1811,4). 38 Menschen starben iin den vergangenen 24 Stunden am oder mit dem Coronavirus.

Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen verzeichneten die Landkreise Eichstätt (3853,0), Neuburg-Schrobenhausen (2586,7) und Regen (2584,3). Nur zwei Landkreise lagen unter einer Inzidenz von 1000: Regensburg (928,6) und Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (639,9).

Die Aussagekraft der Daten gilt allerdings als begrenzt. Experten gehen von sehr viel höheren Zahlen aus. Viele Fälle werden ihrer Ansicht nach nicht in den RKI-Daten erfasst, da unter anderem die Testkapazitäten und die Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Auch Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Verwaltungsgericht kassiert umstrittene Regelung zum Genesenenstatus

Freitag, 11. Februar, 16.20 Uhr: Die umstrittene Verkürzung des Genesenenstatus nach einer Corona-Infektion ist nach Ansicht eines bayerischen Verwaltungsgerichts in der jetzigen Form nicht zulässig. Das Gericht im mittelfränkischen Ansbach gab am Freitag den Eilanträgen von zwei Genesenen statt. Demnach gilt bei den Klägern weiterhin der alte Genesenenstatus von sechs Monaten. Die Gerichtsentscheidung gilt zunächst einmal jedoch nur für die beiden Antragsteller (Az. AN 18 S 22.00234).

In Deutschland war der Genesenenstatus Mitte Januar auf Basis neuer Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) auf eine Zeitspanne von höchstens 90 Tagen verkürzt worden. Zuvor hatten die Betroffenen ein halbes Jahr lang den Status. Die Entscheidung hatte teilweise heftige Kritik ausgelöst. Wie ein Sprecher des Ansbacher Gerichts berichtete, hatten die Richter Zweifel, dass die Neuregelung verfassungsgemäß ist. Sie stoßen sich daran, dass die neue Verordnung keinen konkreten Zeitraum mehr benennt, sondern bezüglich des Zeitraums auf die RKI-Internetseite verweist. "Durch den Verweis auf die Internetseite treffe der Gesetzgeber nicht selbst diese wesentliche Regelung über den Genesenenstatus, sondern überlasse dies einer behördlichen Institution", erklärte Gerichtssprecher Timm Waldmann die Bedenken der Kammer.

Damit sah das Gericht die Neuregelung bereits aufgrund des Vorgehens als unzulässig an. Die Richter verzichten daher darauf, genau zu prüfen, ob die Verkürzung des Genesenenstatus insgesamt verfassungswidrig ist. Gegen den Beschluss kann nun Beschwerde beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München eingelegt werden.

Mann pocht auf Genesenennachweis - Verwaltungsgericht lehnt Antrag ab

Freitag, 11. Februar, 15.49 Uhr: Mit seinem Versuch, aufgrund eines positiven Antikörpertests einen Genesenennachweis zu erwirken, ist ein Mann vor dem Verwaltungsgericht Würzburg gescheitert. Er hatte keinen Nachweis über eine Infektion mit dem Coronavirus vorlegen können, wie es in einer Mitteilung am Freitag hieß. Bereits das Gesundheitsamt in Aschaffenburg hatte es den Informationen zufolge abgelehnt, dem Mann einen Genesenenausweis auszustellen. Daraufhin wandte er sich an das Gericht.

Das Verwaltungsgericht verwies in seiner Begründung auf die Covid-19 Schutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung, der zufolge eine Infektion durch Labordiagnostik mittels Nukleinsäurenachweis - also etwa einen PCR-Test - erfolgt sein muss. Der Mann habe keinen Anspruch auf Gleichstellung mit Geimpften oder mit Genesenen, die über einen PCR-Test verfügten, weil ein Antikörpernachweis auch nach Kontakt mit einem anderen Coronavirus als dem SARS-CoV-2-Virus positiv werden könne, ohne dass die Person eine Covid-19-Infektion durchgemacht habe. Zudem lasse der Antikörpertest keine Rückschlüsse auf den Infektionszeitpunkt und damit die Dauer der Immunität zu.

Weiter teilten die Richter mit, die Antikörpertests des Mannes stammten von Anfang Dezember und seien nicht mehr aussagekräftig. Gegen den Beschluss kann der Antragssteller Beschwerde beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München einlegen.

Holetschek: Niemand stellt Impfpflicht in Frage - Streit im Landtag

Freitag, 11. Februar, 10.28 Uhr: Die umstrittenen Äußerungen von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zur Impfpflicht für Gesundheitswesen und Pflege haben am Donnerstag zu einem heftigen Schlagabtausch im Landtag geführt. SPD, Grüne und FDP warfen Söder und der Staatsregierung in einer lebhaften Debatte glatten Rechtsbruch und Allmachtsphantasien vor. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) wies dies scharf zurück - und will sich nun am Freitag in einer Pressekonferenz zu dem Thema äußern.

"Weder der Ministerpräsident noch die Staatsregierung noch jemand anders stellt diese Impfpflicht in Frage", sagte er am Donnerstag im Landtag und fügte hinzu: "Wir reden über Umsetzungszeiten im Vollzug."

Söder hatte am Montag gesagt, es brauche bei der Impfpflicht für Gesundheitswesen und Pflege "großzügigste Übergangsregelungen", was "de facto zunächst einmal auf ein Aussetzen des Vollzugs" hinauslaufe. Damit hat er einen Sturm der Kritik ausgelöst.

SPD-Landeschef Florian von Brunn warf Söder einen "politischen und rechtsstaatliche Affront" vor. "Das gefährdet Menschenleben." Söder gefährde die Gesundheit bayerischer Bürgerinnen und Bürger. Jürgen Mistol (Grüne) nannte es einen unglaublichen Vorgang, dass Söder Bundesrecht nicht vollziehen wolle. "Das ist glatter Rechtsbruch." Und Alexander Muthmann (FDP) sagte über Söder: "Seine Allmachtsphantasien machen sogar vor dem Rechtsstaat nicht Halt." Die AfD nutzte die Debatte zu einem Angriff aufs Impfen insgesamt.

Holetschek konterte, dass auf Bundesebene ein Beschluss für eine allgemeine Impfpflicht auf sich warten lasse. Man hätte die aktuelle Debatte nicht, "hätten Sie die allgemeine Impfpflicht gemacht in Berlin". "Sie kriegen's nicht auf die Reihe, Sie haben es versemmelt, und jetzt versuchen Sie, den Spieß umzudrehen", sagte Holetschek.

Aus Karlsruhe kam am Freitagmorgen dagegen eine eindeutige Entscheidung: Die Corona-Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal kann aus rechtlicher Sicht wie geplant ab Mitte März umgesetzt werden. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe lehnte es im Eilverfahren ab, die Vorschriften vorläufig außer Kraft zu setzen, wie am Freitag mitgeteilt wurde. Die Entscheidung über die Verfassungsmäßigkeit im eigentlichen Verfahren steht noch aus.

Polizei ermittelt nach Drohung gegen Testzentren in Würzburg

Freitag, 11. Februar, 10.25 Uhr: Gegen mehrere Corona-Testzentren in Würzburg hat es eine Bombendrohung gegeben. Entsprechende Mails seien bei Stadt, Landkreis und Lokalmedien eingegangen, teilte die Polizei am Freitag mit. Nun werde nach dem Absender gesucht. Ihm droht einem Sprecher zufolge eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Laut Polizei waren für 16 Uhr am Donnerstag Detonationen angekündigt worden. Die Polizei ergriff daraufhin "erforderliche Maßnahmen" zur Gefahrenabwehr, zu Explosionen kam es nicht.

Inzidenz in Bayern bei 1811,4

Freitag, 11. Februar, 6.57 Uhr: Die Inzidenz in Bayern ist minimal gesunken. Am Freitag liegt sie bei 1811,4, am Donnerstag lag sie bei 1817,5. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind fünf der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der 1000er-Marke, 26 liegen über 2000. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 45 868 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 37 Menschen starben im gleichen Zeitraum am oder mit dem Coronavirus.

Sowohl die bayerische als auch die bundesweite Inzidenz-Liste führt der Landkreis Eichstätt mit 3896,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen an. Danach folgen die Landkreise Neuburg-Schobenhausen (2494,6) und Regen (2465,3). Den geringsten Wert weist der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim mit 720,8 aus.

Aiwanger wünscht sich Volksfeste mit möglichst wenigen Auflagen

Donnerstag, 10. Februar, 17.27 Uhr: Am 24. Februar will die Staatsregierung mit den Schaustellerverbänden über die Möglichkeiten für Volksfeste in diesem Jahr beraten. "Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) möchte, dass in diesem Jahr Volksfeste wieder stattfinden und dabei so wenige Einschränkungen gelten, wie es infektiologisch vertretbar ist", sagte ein Sprecher seines Hauses am Donnerstag dem Radiosender Antenne Bayern.

Die Entscheidung über die Einschränkungen obliege aber dem Gesundheitsministerium. Daher würden Aiwanger und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am 24. Februar mit den Schaustellerverbänden einen Runden Tisch durchführen, um die Voraussetzungen für Volksfeste in dieser Saison zu besprechen.

Holetschek rudert bei Impfpflicht zurück: Verzögerung nur um ein "paar Wochen"

Donnerstag, 10. Februar, 10.17 Uhr: Die bayerische Staatsregierung will die Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen nun doch etwas schneller einführen als von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zunächst in Aussicht gestellt. Bayern halte die Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht nach wie vor für eine gute Idee, betonte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. Deren Einführung werde sich aber um ein "paar Wochen" verschieben, weil viele Fragen noch offen seien.

Söder hingegen hatte am Montag noch von "großzügigsten Übergangsregelungen" gesprochen, was "de facto zunächst einmal auf ein Aussetzen des Vollzugs" hinauslaufe. "Für wie viele Monate, wird man dann sehen." Die Staatsregierung hatte sich damit scharfe Kritik eingehandelt.

Mit einem pünktlichen Start der einrichtungsbezogenen Impfpflicht zum 15. März ist in Bayern aber aller Voraussicht nach weiterhin nicht zu rechnen. Holetschek sagte dazu im Bayerischen Rundfunk, der Vollzug sei einfach noch nicht geklärt. "Natürlich ist das Gesetz sinnvoll. Aber es muss halt auch im Vollzug machbar sein." Holetschek warf seinerseits der Bundesregierung und Kanzler Olaf Scholz (SPD) vor, bei der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht nicht voranzukommen.

Inzidenz in Bayern sinkt

Donnerstag, 10. Februar, 7.03 Uhr: Die Inzidenz in Bayern ist zum ersten mal seit Wochen leicht gesunken. Am Donnerstag liegt sie bei 1817,5, am Mittwoch lag sie noch bei 1840,4. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegen weiterhin vier der 96 Landkreise und kreisfreien Städte unter der 1000er-Marke, 24 liegen über 2000. Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI 44 758 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden. 41 Menschen starben im gleichen Zeitraum am oder mit dem Coronavirus.

Sowohl die bayerische als auch die bundesweite Inzidenz-Liste führt der Landkreis Eichstätt mit 3888,3 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen an. Danach folgen die Stadt Rosenheim (2505,1) und der Landkreis Neuburg-Schobenhausen (2504,9). Den geringsten Wert weist der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim mit 738,6 aus.

Münchens OB Reiter positiv auf Corona getestet

Mittwoch, 9. Februar, 15.28 Uhr: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das gab seine Sprecherin am Mittwochnachmittag bekannt. Zunächst hatte am Morgen ein Schnelltest ein positives Ergebnis angezeigt. Beim anschließenden PCR-Test wurde die Infektion bestätigt. Beim Oberbürgermeister würden sich bisher "keine nennenswerten Symptome" zeigen, hieß es in einer Nachricht aus dem Rathaus.

Wie von den Infektiosschutzregeln vorgesehen, habe sich Reiter umgehend in Quarantäne begeben. Von dort aus werde er nun ganz normal weiterarbeiten. Bei welcher Gelegenheit sich der Oberbürgermeister mit dem Coronavirus infiziert hat, dazu gab es am Mittwoch keine Angaben. Einsam werden dürfte es für den OB in der Quarantäne ohnehin nicht. Auch seine Frau Petra wurde positiv getestet und befindet sich nun ebenfalls in Insolation.

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