Coronavirus-Newsblog für Bayern:Newsblog vom 22. bis zum 29. November 2021

Archivhinweis: Coronavirus-Newsblog für Bayern

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Inzidenzwert in Bayern sinkt, bliebt aber auf hohem Niveau

Montag, 29. November, 7.47 Uhr: Die Corona-Inzidenz ist in Bayern wieder leicht gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist am Montag den Wert von 627,6 für den Freistaat aus. Am Vortag betrug dieser noch 632,2. An Wochenenden kann es allerdings bei der Meldung der Zahlen aus den Bundesländern zu Verzögerungen kommen. 7179 neue Infektionen und 29 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona meldeten die bayerischen Gesundheitsämter laut RKI innerhalb von 24 Stunden. 1057 Covid-Patienten liegen aktuell auf den Intensivstationen, wie aus dem Divi-Intensivregister ersichtlich ist.

Die höchste Inzidenz im Freistaat hat weiterhin der Landkreis Freyung-Grafenau - mit 1373,2, gefolgt von den Kreisen Rosenheim (1357,6) und Rottal-Inn (1209,4). Insgesamt liegen sechs Landkreise und die Stadt Rosenheim über der 1000er-Marke.

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Weiterer Verdachtsfall auf Omikron-Virusvariante

Sonntag, 28. November, 18.30 Uhr: Ein weiterer Verdachtsfall der neuen Omikron-Variante des Coronavirus ist in Bayern nachgewiesen worden. Der Passagier sei am Freitag mit einem Flug aus Südafrika in München angekommen und positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Sonntag mit. Die Reiseanamnese habe zusammen mit einem speziellen, auf bestimmte Mutationen ausgerichteten PCR-Test (VOC-PCR) vom Max-von-Pettenkofer-Institut einen hochgradigen Verdacht erbracht, dass es sich hier um einen Fall der neuen Variante handele, sagte eine Sprecherin.

Diese Methode ermöglicht nach Angaben des Leiters des Max-von- Pettenkofer-Instituts einen "zweifelsfreien" Nachweis der Omikron-Variante. Eine endgültige Bestätigung über eine Genomsequenzierung steht noch aus und soll nach LGL-Angaben in Kürze vorliegen. Der Betroffene und ein weiterer positiv getesteter Passagier befinden sich in Isolation. Bereits am Samstag hatte das Max-von-Pettenkofer-Institut bei zwei Rückkehrern aus Südafrika die neue Omikron-Variante nachgewiesen, die die Behörden als besorgniserregend einstufen. Auch hier wird die Genomsequenzierung noch erwartet.

Schwerkranke Patienten aus Bayern in Hamburg gelandet

Sonntag, 28. November, 16.11 Uhr: Ein Spezial-Airbus der Bundeswehr hat am Sonntag fünf schwerkranke Corona-Patienten vom Flughafen München aus nach Hamburg geflogen. Die Maschine landete am Nachmittag in der Hansestadt. Die Intensivpatienten aus Oberbayern und Schwaben sollen nach Schleswig-Holstein gebracht werden, wo sie im Krankenhaus weiter intensivmedizinisch betreut werden, sagte eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums.

Weihnachtsgeschäft: Corona macht Händlern einen Strich durch die Rechnung

Sonntag, 28. November, 15.39 Uhr: Nach dem ersten Adventswochenende zieht der bayerische Einzelhandel eine durchwachsene Bilanz. "Die Leute haben teilweise schon einen Lockdown im Kopf", sagte der Sprecher des Handelsbands, Bernd Ohlmann, am Sonntag. In den Innenstädten seien 20 bis 30 Prozent weniger Menschen unterwegs als sonst in der dieser Zeit üblich. Im Vergleich zu 2019 - also vor Corona - falle die Bilanz des ersten Adventswochenendes deutlich schlechter aus, im Vergleich zu 2020 allerdings etwas besser. Die Kundinnen und Kunden gingen heuer meist gezielt in die Geschäfte, um etwas Bestimmtes zu kaufen, erläuterte Ohlmann.

Der weihnachtliche Schaufensterbummel falle dagegen in diesem Jahr eher aus - was auch mit den abgesagten Weihnachtsmärkten zusammenhänge, weshalb nicht so recht Stimmung aufkomme. "Zum Weihnachtsshopping gehört auch dazu, zwischendurch einen Glühwein zu trinken." Im Gegensatz zu anderen Bundesländern gilt in Bayern für die Kundinnen und Kunden in Geschäften nur Maskenpflicht. Auch in den Hochinzidenzgebieten bleibt der Handel weiterhin geöffnet. Dennoch blieben dort viele Menschen ganz zu Hause, weil sie Angst vor Ansteckung haben oder meinten, die Geschäfte seien geschlossen, sagte Ohlmann.

Nach dem ersten Adventswochenende geht der Einzelhandel nicht mehr davon aus, den erhofften Rekordumsatz von 14,2 Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft zu erreichen. "Corona macht uns einen fetten Strich durch die Rechnung", sagte Ohlmann. Wachstumstreiber sei aber der Online-Handel. Aufgrund der sich weiter verschärfenden Corona-Lage werde es noch größere Verschiebungen zum Kauf per Klick im Internet geben.

Luftwaffen-Airbus fliegt am Nachmittag fünf Patienten nach Hamburg

Sonntag, 28. November, 11.41 Uhr: Ein zweiter Einsatz der Luftwaffe zur Verlegung von Corona-Intensivpatienten innerhalb Deutschlands ist am Sonntag gestartet. Nach Bundeswehr-Angaben flog ein Sanitätsflugzeug vom Typ A310 MedEvac am Vormittag vom Heimatflughafen Köln aus nach München. Dort sollen Patienten an Bord genommen und nach Hamburg geflogen werden. Die Maschine wird dort gegen 14.45 Uhr erwartet.

Nach der Landung würden die schwerkranken Patienten auf Kliniken in Schleswig-Holstein verteilt, sagte eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums. Der MedEvac-Airbus, auch als "fliegende Intensivstation" beschrieben, hatte bereits am vergangenen Freitag sechs Patienten, die bisher auf überlasteten Intensivstationen bayerischer Krankenhäuser betreut worden waren, nach Nordrhein-Westfalen geflogen. Die für den Transport am Sonntag vorgesehenen Patienten stammten aus den Regierungsbezirken Oberbayern und Schwaben, sagte die Sprecherin.

Insgesamt werden dann nach Angaben des Ministeriums von Freitag bis Sonntag 29 Patienten aus Bayern in andere Bundesländer verlegt sein. Ursprünglich waren für den Transport am Sonntag sechs Patienten vorgesehen. Einer sei jedoch nicht mehr transportfähig. In Teilen Bayerns wird die Situation auf den Intensivstationen wegen der großen Zahl an schwerkranken Covid-Patienten als dramatisch beschrieben. Seit Wochen werden bereits Patienten innerhalb des Freistaats in andere Häuser verlegt. Operationen müssen verschoben werden. Seit Freitag werden Patienten auch in andere Bundesländer gebracht. Bisher haben sich Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Hessen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und das Saarland zur Aufnahme bayerischer Patienten bereiterklärt.

Die Bundeswehr hält zur Verlegung von Patienten zwei Flugzeuge bereit: einen Airbus A310 MedEvac - eine "fliegende Intensivstation" mit sechs Behandlungsplätzen - sowie das Überwachungsflugzeug A319OH. In Letzteres waren zwei Plätze zur Intensivbehandlung eingebaut worden. In Wunstorf (Niedersachsen) ist zudem noch ein A400M MedEvac stationiert. Grundlage für den Einsatz ist das sogenannte Kleeblatt-System für eine bundesweite Verteilung von Patienten aus einzelnen Regionen, in denen der Kollaps von Krankenhäusern droht. Eine Verlegung von Patienten mit anderen Erkrankungen ist nach einem Kriterienkatalog der Intensivmedizinervereinigung Divi nur in Ausnahmefällen vorgesehen. Das Konzept war im Frühjahr 2020 unter dem Eindruck der ersten Corona-Welle ins Leben gerufen worden.

Corona-Zahlen im Freistaat weiter dramatisch

Sonntag, 28. November, 7.47 Uhr: Die Corona-Inzidenz ist in Bayern minimal gesunken, liegt aber weiterhin auf hohem Niveau: Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist am Sonntag den Wert von 632,2 für den Freistaat aus. Am Vortag betrug dieser noch 634,5. An Wochenenden kann es allerdings bei der Meldung der Zahlen aus den Bundesländern zu Verzögerungen kommen. 9696 neue Infektionen und 27 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona meldeten die bayerischen Gesundheitsämter laut RKI innerhalb von 24 Stunden (Stand: Sonntag, 07.30 Uhr). Die höchste Inzidenz im Freistaat hat weiterhin der Landkreis Freyung-Grafenau - mit 1374,5, gefolgt von den Kreisen Rosenheim (1356,8) und Rottal-Inn (1194,6). Insgesamt lagen acht Landkreise und Städte über der 1000er-Marke. Am Samstag waren es noch neun gewesen, am Freitag zwölf Regionen.

Omikron: Neue Virusvariante in Bayern bestätigt

Samstag, 27. November, 19.46 Uhr: In München sind nach Angaben des zuständigen Max-von-Pettenkofer-Instituts zwei Fälle der neuen Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Die beiden Reisenden seien am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag. Nach Angaben des Institutsleiters und Virologen Oliver Keppler steht eine Genomsequenzierung noch aus. Aber es sei "zweifelsfrei bewiesen, dass es sich um diese Variante handelt", sagte er auf Anfrage. Die Kombination aus einem mutationsspezifischen PCR-Test und der Reiseanamnese lasse keinen Zweifel zu. "Die Personen befinden sich seit 25.11. nach einem positiven PCR-Test in häuslicher Isolation", teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums mit. "Nach der Berichterstattung über die neue Variante haben die beiden Personen vorausschauend selbst eine Untersuchung auf die Variante veranlasst."

Das bayerische Gesundheitsministerium forderte Fluggäste, die mit demselben Flug am 24. November aus Südafrika gekommen sind, auf, sich umgehend bei ihrem zuständigen Gesundheitsamt zu melden. Alle Personen, die in den vergangenen 14 Tagen aus Südafrika eingereist seien, sollten sofort ihre Kontakte reduzieren, einen PCR-Test unter Angabe ihrer Reisegeschichte machen und umgehend das Gesundheitsamt kontaktieren.

Ethikratsmitglied: Keine Benachteiligung Ungeimpfter

Samstag, 27. November, 15.26 Uhr: Der Sozialethiker Andreas Lob-Hüdepohl hat sich gegen eine Benachteiligung ungeimpfter Patienten bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankungen ausgesprochen. Entscheidend sei nur die Dringlichkeit einer Behandlung, weniger die Erfolgsaussicht, sagte das Mitglied des Deutschen Ethikrats im Bayerischen Rundfunk. "Auch ein Mensch, der noch so frevelhaft gelebt hat, verwirkt nicht sein Grundrecht auf medizinische Versorgung", sagte Lob-Hüdepohl. "Daran müssen wir festhalten." Auf die Frage, ob es gerecht sei, dass Ungeimpfte den Geimpften gleichgestellt werden, antwortete der Theologe und Sozialethiker: "Das ist gerecht. Ob ein Mensch im Vorlauf gut gelebt hat, schlecht gelebt hat, gefährlich gelebt hat, ungefährlich gelebt hat, ob er geraucht hat, getrunken, einen schwierigen Job gemacht hat, das ist unerheblich für medizinethische Behandlungsnotwendigkeiten." Ungeimpfte sollten gleichgestellt sein. "Auch wenn uns das emotional querkommt", sagte er.

Lob-Hüdepohl kritisierte außerdem die medizinischen Fachgesellschaften fürs Einführen der "Erfolgsaussicht" als neues Kriterium für eine klinische Behandlung. "Das widerspricht elementaren Grundsätzen der Medizinethik. Das würde ich aus meiner Perspektive ablehnen", sagte er. Das habe auch der Ethikrat mit Blick auf die Rechtslage abgelehnt. Wenn es in der höchsten Dringlichkeitsstufe zu einer Konkurrenzsituation komme, beispielsweise beim Massenanfall von Verunfallten, dann werde der behandelt, der zuerst eingeliefert werde, so Lob-Hüdepohl. Dieser Grundsatz werde ausgehebelt, wenn es um die Erfolgsaussichten gehen soll, betonte Lob-Hüdepohl. "Da werden viele Menschen aufgrund ihrer Vorerkrankungen, aufgrund ihrer Behinderung, aufgrund ihres Alters benachteiligt, und das sehe ich ausgesprochen kritisch."

Bayern setzt Verlegungsflüge aus Intensivstationen fort

Samstag, 27. November, 13.46 Uhr: Das mit Corona-Intensivpatienten überlastete Bayern hat am Samstag die Verlegung aus besonders strapazierten Krankenhäusern in andere Bundesländer fortgesetzt. "Zum Teil sind die Flüge bereits in der Luft", sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Samstagmittag. Bis zum Abend sollten zwei Patienten von München aus nach Hamburg und jeweils zwei nach Köln, Düsseldorf und Dortmund geflogen werden. Mit Krankenwagen sollen drei weitere Patienten von Schwaben aus ins Saarland und nach Rheinland-Pfalz gebracht werden.

Bereits am Freitag hatte ein Airbus der Bundeswehr sechs Intensivpatienten aus Bayern ausgeflogen. Der Luftwaffen-Airbus soll erst am Sonntag wieder im Einsatz sein und sechs weitere Intensivpatienten nach Norddeutschland bringen. Die anderen Flüge erfolgten mit Ambulanz-Flugzeugen privater Anbieter. In der Nacht zum Samstag ging ein weiterer Flug mit zwei Patienten nach Hamburg. Alle kommen aus den drei Regierungsbezirken Oberbayern, Niederbayern und Schwaben. Insgesamt sollen zunächst 50 bayerische Patienten verlegt werden, rund 30 davon bis Sonntag.

Test- und Quarantäne-Chaos in Münchens Schulen

Samstag, 27. November, 13.12 Uhr: An Münchens Schulen sind so viele Klassen in Quarantäne, dass die Stadt mit ihrer Auflistung nicht mehr hinterherkommt. "In den Schulen ist aktuell 'ein sehr dynamisches Infektionsgeschehen zu beobachten'", wie die Münchner tz berichtet. Sie beruft sich auf einen Sprecher des Gesundheitsreferats. Gut 2100 Schüler und Mitarbeiter seien am Donnerstag mit dem Virus infiziert gewesen. In Quarantäne waren rund 5000 Schüler, die sich entweder selbst angesteckt oder Kontakt zu einem Infizierten hatten. Auch die Tests laufen nicht immer reibungslos ab, wie Martin Schmid, Vorsitzender des Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverbands (MLLV) der Zeitung gegenüber beklagt. Grund- und Förderschüler geben beim Pooltest zweimal in der Woche eine Speichelprobe ab, doch die Ergebnisse kämen "immer öfter nicht rechtzeitig".

Kapstadt-Passagiere haben Flughafen München wieder verlassen

Samstag, 27. November, 12.12 Uhr: Die Passagiere, die am Freitagabend mit einem Lufthansa-Flug aus dem südafrikanischen Kapstadt in München angekommen sind, haben nach Angaben eines Sprechers den Flughafen allesamt verlassen. Zum Teil seien sie vom Flughafen aus in Länder des Nicht-Schengen-Raumes weitergereist. Ein weiterer Teil der Insassen des Lufthansa-Airbus 350, dessen rund 300 Sitzplätze fast voll besetzt gewesen seien, sei in München und Umgebung zu Hause oder im Hotel und befinde sich in Quarantäne. Einige Passagiere seien auch innerhalb des Schengen-Raumes vom Flughafen aus weitergereist. Entscheidungen über Infektionsschutzmaßnahmen müssten dann am Zielort getroffen werden.

Die Passagiere stellen nach Bekanntwerden der von der Weltgesundheitsorganisation WHO als besorgniserregend eingestuften Virusvariante Omikron, die erstmals im südlichen Afrika nachgewiesen worden war, einen Sonderfall dar. Es war der erste Flug aus der Region, der nach Bekanntwerden der Problematik München erreichte. Und es war gleichzeitig der letzte planmäßige Flug, der vor Inkrafttreten der neuen Regelungen zu Virusvariantengebieten landete. Nach Inkrafttreten dürfen die Fluggesellschaften im Wesentlichen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen aus den fraglichen Ländern einfliegen. Das bayerische Gesundheitsministerium hatte am Freitag für die ankommenden Passagiere aus Kapstadt strenge Test- und Quarantäne-Bestimmungen angeordnet. Alle in München nach Deutschland Einreisenden mussten sich einem PCR-Test unterziehen. Auch im Falle eines negativen PCR-Testergebnisses gilt eine 14-tägige Quarantäne.

Inzidenzwert sinkt auf 634,5

Samstag, 27. November, 10.12 Uhr: Die Corona-Inzidenz in Bayern ist gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche am Samstag mit 634,5 an - am Vortag hat der Wert bei bei 652,3 gelegen. 12 422 neue Infektionen und 72 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona binnen 24 Stunden meldeten die bayerischen Gesundheitsämter.

Die höchste Inzidenz weist weiterhin der Landkreis Freyung-Grafenau aus - mit 1410,2, gefolgt von den Kreisen Rosenheim (1359,1) und Rottal-Inn (1276,7). Insgesamt lagen neun Landkreise und Städte über der 1000er-Marke. Nachdem am Freitag nach RKI-Daten auch im Landkreis Deggendorf die Inzidenz erstmals seit Geltung der neuen Hotspot-Regelung über der 1000er-Schwelle gelegen hatte, griffen nun auch dort die Vorgaben für einen regionalen Hotspot - Restaurants, Hotels, Sport- und Kulturstätten mussten schließen, obwohl die Inzidenz am Samstag wieder unter der 1000er-Grenze lag (950,0). Nach Angaben des Divi-Intensivregisters waren am Samstagmorgen 330 der 3210 Intensivbetten in Bayern frei. 1036 Patientinnen und Patienten werden wegen Covid-19 auf den Intensivstationen behandelt.

Quarantäne für Einreisende aus Südafrika

Freitag, 26. November, 19.31 Uhr: Aus Sorge vor der neuen Corona-Variante B. 1.1.529 hat das bayerische Gesundheitsministerium eine strenge Anordnung für Einreisende aus Südafrika getroffen. Für die etwa 300 Passagiere des Lufthansa-Flugs LH 575, der am Freitagabend aus Kapstadt in München ankam, gilt eine 14-tägige Quarantäne, auch wenn das Ergebnis des verpflichtenden PCR-Tests negativ ausfällt oder die Person immunisiert sein sollte.

Die Regierung von Oberbayern und das zuständige Landratsamt Erding stellen dafür Unterbringungsmöglichkeiten für alle Reisenden ohne Wohnsitz oder Quarantänemöglichkeit zur Verfügung. Wer sich in den vergangenen zehn Tagen in einem Virusvariantengebiet aufgehalten hat, wird gebeten, sich umgehend PCR-testen zu lassen und Kontakte zu reduzieren.

Luftwaffe mit Corona-Patienten aus Bayern in NRW gelandet

Freitag, 26. November, 18.32 Uhr: Sechs Corona-Intensivpatienten aus Bayern sind am frühen Freitagabend mit einer Maschine der Luftwaffe am Flughafen Münster/Osnbrück gelandet. Der Airbus A310 MedEvac setzte gegen 17.30 Uhr in Greven auf, wie ein dpa-Fotograf beobachtete. Die Schwerkranken wurden auf dem Luftweg aus Memmingen in Bayern nach Nordrhein-Westfalen gebracht und dort weiter auf verschiedene Kliniken verteilt.

Die Bundeswehr hilft damit erstmals dabei, Krankenhäuser in Regionen mit besonders vielen Corona-Patienten zu entlasten. Die Luftwaffe hält zwei Flugzeuge für den Hilfseinsatz bereit. Es handelt sich um den Airbus A310 MedEvac, eine "fliegende Intensivstation" mit sechs Behandlungsplätzen, sowie eine umgerüstete Spezialmaschine, das Überwachungsflugzeug A319OH. In dieses waren zwei Plätze zur Intensivbehandlung eingebaut worden.

Keine aufschiebbaren Behandlungen in 13 oberfränkischen Kliniken mehr

Freitag, 26. November, 17.59 Uhr: Angesichts der dramatischen Entwicklung auf den Intensivstationen wird es ab kommendem Mittwoch in 13 oberfränkischen Krankenhäusern vorerst keine aufschiebbaren stationären Behandlungen mehr geben. Die Covid-19-Schwerpunktkrankenhäuser seien verpflichtet, stationäre Kapazitäten für die Behandlung von Corona-, Notfall- und andere Patienten zu reservieren, deren Behandlung nicht verschoben werden kann, teilte die Regierung von Oberfranken mit.

Betroffen sind Eingriffe, die ohne dauerhaften Schaden für die Patienten aufgeschoben werden können, etwa Knie- und Hüft-Operationen bei Gelenkverschleiß. In jedem Regierungsbezirk gibt es Covid-19-Schwerpunktkrankenhäuser, in Oberfranken sind es 13. Zwei weitere Kliniken, die Klinik Neustadt bei Coburg und das Bezirksklinikum Obermain in Ebensfeld wurden nun verpflichtet, Kapazitäten für Covid-19-Patienten bereitzuhalten.

Mehrere Landkreise klagen über Probleme bei Impfstoffversorgung

Freitag, 26. November, 16.44 Uhr: In mehreren bayerischen Landkreisen gibt es zu wenig Corona-Impfstoff, um die Nachfrage nach Booster- und Erstimpfungen kurzfristig zu stillen. Die Situation in den Impfzentren sei regional unterschiedlich, "gleichwohl erreichen uns vermehrt Rückmeldung, die auf Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Impfstoff hinweisen", teilte ein Sprecher des Bayerischen Landkreistags am Freitag mit.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Bestellmenge für Biontech-Impfstoff gedeckelt, Stichtag war am Dienstag. Für Moderna-Impfstoff gibt es dagegen keine Höchstgrenze, Bestellungen würden "vollumfänglich beliefert", wie es in einem Schreiben des Ministeriums an die Länder hieß. Gleichwohl berichteten Landratsämter, dass weniger Moderna-Impfstoff geliefert werde, als bestellt worden sei, teilte der Landkreistag mit. Auch die Versorgung mit Biontech bleibe vielerorts hinter den ursprünglichen Ankündigungen zurück. Zum Teil reichten die Mengen nicht aus, um allen angemeldeten unter 30-Jährigen ein Impfangebot machen zu können, für diesen Personenkreis müssten vermehrt Termine abgesagt werden.

Der Landkreis Kitzingen teilte mit: "Impfnachfrage steigt - Impfstoff ist knapp". Der Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, Felix Wallström, sagte, man habe die maximale Menge an Impfstoff bestellt, jedoch nur die Hälfte bekommen, bei Biontech sogar nur 44 Prozent. "Das kann man niemanden erklären und ich verstehe, wenn die Bürger sauer sind", sagte Landrätin Tamara Bischof. Impfungen sind dort in der kommenden Woche nur mit Termin möglich, Ausnahmen kann es nicht geben.

Im Lankreis Würzburg können Impftermine für die kommende Woche dagegen nicht wie geplant freigeschaltet werden. "Grund sind drastische und kurzfristige Impfstoffkürzungen", teilte das Landratsamt mit. Diese machten es nicht möglich, die Impfkapazitäten ab kommender Woche wie geplant signifikant hochzufahren. Im Landkreis Bayreuth müssen Termine nicht abgesagt werden. "Aber es gibt Wartezeiten - sowohl bei Terminen für Auffrisch- als auch für Erstimpfungen", teilte eine Sprecherin mit. Laut Landkreistag gibt es auch etwa in den Kreisen Deggendorf und Augsburg Probleme.

München kommt mit Auflistung von Quarantäne-Klasssen nicht hinterher

Freitag, 26. November, 15.31 Uhr: An Münchens Schulen sind so viele Klassen in Quarantäne, dass die Stadt mit ihrer Auflistung nicht mehr hinterherkommt und im Moment gar keine Schließungen mehr veröffentlicht. In der vergangenen Woche sollen die Fälle an den Schulen nach Aussage von Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek um 40 Prozent gestiegen sein. An den Kitas ist die Entwicklung nicht ganz so auffällig, wenngleich auch hier die Zahlen steigen. Am Freitagmorgen waren Gruppen in 130 Kitas geschlossen.

Söder für weniger Bürokratie in Kliniken

Freitag, 26. November, 15.20 Uhr: In der Corona-Pandemie sollen Krankenhäuser bei der Bürokratie entlastet werden. Das sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei einem Besuch in Neuburg am Inn (Landkreis Passau). "Unsinnige und überflüssige Dokumentationspflichten, die den medizinischen Betrieb lähmen und zusätzliche Arbeit bedeuten, müssen ausgesetzt werden", sagte Söder. "Prüfungen müssen einfach mal zwei Monate verschoben werden." In weiten Teilen Niederbayerns sind die Corona-Infektionszahlen seit Wochen enorm hoch und die Kapazitäten vieler Krankenhäuser am Anschlag.

Einmal mehr sprach sich Söder für eine baldige allgemeine Impfpflicht und für mehr Tempo bei Auffrischungsimpfungen aus. Zudem forderte er schnelle Klarheit in Berlin beim Übergang vom bisherigen zum neuen Gesundheitsminister. Das dürfe nicht zehn Tage dauern, sagte er. "Wir haben keine zehn Minuten Zeit."

Söder machte sich am Freitag gemeinsam mit Gesundheitsminister Klaus Holetschek (beide CSU) in den Hotspot-Regionen in Südostbayern ein Bild von der Corona-Lage. Am Morgen trafen sie sich mit den Vertretern der Stadt Rosenheim sowie der umliegenden Landkreise. Mittags trafen sich Söder und Holetschek in Neuburg am Inn mit Landräten und Vertretern aus Kliniken.

Luftwaffe startet Corona-Hilfsflüge

Freitag, 26. November, 14.48 Uhr: Ein Flugzeug der Luftwaffe ist in Bayern gelandet, um bayerische Intensivpatienten nach Nordrhein-Westfalen zu fliegen. Der Airbus A310 MedEvac landete am Freitagnachmittag am Flughafen Memmingen. Von dort soll er schwerkranke Covid-19-Patienten zum Flughafen Münster-Osnabrück bringen. Die Ankunft der Maschine war für den frühen Abend geplant.

Geplant ist, dass sechs Patienten mitfliegen. Am Nachmittag kamen in Memmingen Krankenwagen in Begleitung von Notfallseelsorgern an. Bereits in der Nacht zum Freitag waren zwei Patienten per Intensivtransporter nach Fulda in Hessen gebracht worden. Insgesamt sollen 50 bayerische Patienten in andere Bundesländer verlegt werden, rund 30 davon bis Sonntag.

Am Dienstag war das bundesweite Kleeblatt-Konzept zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten in weniger belastete Bundesländer für den Freistaat und für den Osten Deutschlands aktiviert worden. Das Konzept soll verhindern, dass dringend behandlungsbedürftige Patienten wegen Überlastung der Intensivmedizin in einem Bundesland nur noch unzureichend oder gar nicht mehr versorgt werden können.

Etwa 1300 Verdachtsfälle zu Fälschungen von Impfpässen

Freitag, 26. November, 12.05 Uhr: Bei Polizei und Staatsanwaltschaften in Bayern sind inzwischen fast 1300 Fälle (Stand: 24. November, 24.00 Uhr) bekannt, in denen der Verdacht auf Manipulation von Corona-Impfpässen besteht. Die Palette reiche von gefälschten Impfpässen über falsche Stempel und Aufkleber bis hin zu Manipulationen um digitalisierte Impf-Zertifikate, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes. Die Zahl entwickele sich "sehr dynamisch".

Zuletzt waren immer wieder neue Fälle von Kriminalität rund um das Impfen bekanntgeworden. Die "Wirtschaftswoche" berichtete am Freitag, bundesweit lägen 3100 Ermittlungsverfahren vor. Einer der spektakulärsten Fälle spielt im Landkreis Donau-Ries, wo ein Hausarzt beschuldigt wird, Patienten Spritzen ohne Impfstoff gesetzt zu haben und Impfzertifikate ganz ohne Impfung ausgestellt zu haben. Bei einem anderen Fall soll ein Mitarbeiter in einer Münchner Apotheke Impfzertifikate bei der Digitalisierung manipuliert und zu Hunderten im Darknet verkauft haben.

Söder fordert Bundesnotbremse und Impfpflicht möglichst ab 1. Januar

Freitag, 26. November, 10.35 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Bund in der Corona-Krise zum schnellen Handeln aufgefordert. "Wir brauchen eine wirksame nationale Eindämmungsstrategie", sagte Söder am Freitag in Rosenheim. Es brauche eine "einheitliche Bundesnotbremse" und ebenso eine raschere Ministerpräsidentenkonferenz.

Nötig sei auch eine schnelle allgemeine Impfpflicht - am besten schon am 1. Januar. "Wir brauchen eine Impfpflicht und zwar so schnell wie möglich." Zudem müsse angesichts der neuen Mutation aus Südafrika gehandelt werden - so sei ein Einreiseverbot aus Südafrika notwendig.

Söder machte sich am Freitag gemeinsam mit Gesundheitsminister Klaus Holetschek (beide CSU) in den Hotspot-Regionen in Südostbayern ein Bild von der Corona-Lage. Am Morgen trafen sie sich mit den Vertretern der Stadt Rosenheim sowie der umliegenden Landkreise.

Luftwaffe startet am Nachmittag mit Corona-Hilfsflügen

Freitag, 26. November, 9.11 Uhr: Die Luftwaffe wird sich von Freitagnachmittag an mit einem Spezialflugzeug an der Verlegung von Intensivpatienten in der Corona-Pandemie beteiligen. Ein Airbus A310 MedEvac sollte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur um 14 Uhr auf dem bayerischen Flughafen Memmingen landen und Schwerkranke nach Münster-Osnabrück in Nordrhein-Westfalen fliegen. Die Ankunft der Maschine wurde für den frühen Abend geplant. Schnelle Transportkapazitäten mit Flugzeugen sollen eingesetzt werden, um Intensivpatienten bei einer regionalen Überlastung von Krankenhäusern in Regionen mit freien Kapazitäten fliegen zu können.

Die Luftwaffe hält zwei Flugzeuge für den Hilfseinsatz bereit. Dazu gehört der Airbus A310 MedEvac, eine "fliegende Intensivstation" mit sechs dieser Behandlungsplätze, sowie eine umgerüstete Spezialmaschine, das Überwachungsflugzeug A319OH ("offener Himmel"). In dieses waren zwei Plätze zur Intensivbehandlung eingebaut worden. In Wunstorf (Niedersachsen) ist zudem ein A400M MedEvac stationiert. Im Rahmen des sogenannten Kleeblatt-Systems sollen Covid-19-Patienten auch bundesweit verteilt werden können, wenn in einzelnen Regionen der Kollaps von Krankenhäusern droht. Eine Verlegung von Patienten mit anderen Erkrankungen ist laut eines Kriterienkatalogs der Intensivmedizinervereinigung Divi nur in Ausnahmefällen vorgesehen. Das Konzept war im Frühjahr 2020 unter dem Eindruck der ersten Corona-Welle ins Leben gerufen worden.

Holetschek: Es darf keine Tabus geben

Freitag, 26. November, 8.14 Uhr: Im Kampf gegen die dramatisch verlaufende vierte Corona-Welle darf es nach Worten des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek (CSU) "keine Tabus" geben. Er schließe im Moment gar nichts aus, sagte er am Donnerstagabend dem Bayerischen Rundfunk. Er beziehe sich auf ganz Deutschland. Holetschek sagte weiter: "Wir haben bei der Inzidenz gemerkt die letzten Tage, dass es sich ein bisschen stabilisiert hat auf sehr hohem Niveau. Aber das Dramatische ist die Belastung der Krankenhäuser."

In den Kliniken tue man derzeit alles, um die Kapazitäten zu erhöhen. "Das Thema ist natürlich, dass das Personal knapp ist. Das brauchen wir natürlich, um die Betten auch betreiben zu können." Der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger fordert einen strengen bundesweiten Lockdown über Weihnachten. "Um das schlimmste zu verhindern" sei eine solche Maßnahme "für alle Bürger ähnlich wie letztes Jahr in Italien" nötig, sagte der CSU-Gesundheitspolitiker der Augsburger Allgemeinen. Man müsse "unbedingt handeln" um zum Jahresbeginn einen "völligen Kollaps des Gesundheitssystems" zu verhindern.

Inzidenzwert steigt wieder

Freitag, 26. November, 6.54 Uhr: Die Corona-Inzidenz in Bayern ist wieder leicht angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche am Freitagmorgen mit 652,3 an - am Tag zuvor lag der Wert bei 641,1. Am Freitag vor einer Woche hatte Bayern eine Inzidenz von 625,3. 16 552 neue Infektionen und 68 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona meldeten die bayerischen Gesundheitsämter innerhalb von 24 Stunden.

Die höchste Inzidenz wies demnach der Landkreis Freyung-Grafenau aus - mit 1451,1, gefolgt von den Kreisen Rosenheim (1436,6) und Rottal-Inn (1272,6). Insgesamt lagen zwölf Landkreise und Städte über der 1000er-Marke. Am Freitag treten schärfere Regeln für die Landkreise Regen, Passau und Ostallgäu in Kraft. Dort wird das öffentliche Leben wegen der hohen Werte weitgehend heruntergefahren.

Nach Angaben des Divi-Intensivregisters waren am Freitagmorgen 287 der 3210 Intensivbetten in Bayern frei. 1021 Patientinnen und Patienten werden wegen Covid-19 auf den Intensivstationen behandelt. Davon müssen 544 beatmet werden, am Donnerstagmorgen waren es noch 539.

Luftwaffe bereitet Start der Kleeblatt-Flüge für Freitag vor

Donnerstag, 25. November, 19.42 Uhr: Die Bundeswehr bereitet einen Start von Luftwaffenflügen zur Verlegung von Intensivpatienten in der Corona-Pandemie von Freitag an vor. Auf dem Tisch liegen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Planungen, die einen Lufttransport vom bayerischen Flughafen Memmingen nach Nordrhein-Westfalen vorsehen. Geplant ist eine Landung auf dem Flughafen Münster-Osnabrück.

Schnelle Transportkapazitäten mit Flugzeugen sollen eingesetzt werden, um Intensivpatienten bei einer regionalen Überlastung von Krankenhäusern in Regionen mit freien Kapazitäten fliegen zu können. Über die Details des Einsatzes der Luftwaffe soll erst am Freitag endgültig entschieden werden.

Die Luftwaffe hält zwei Flugzeuge für den Hilfseinsatz bereit. Dazu gehört der Airbus A310 MedEvac, eine "fliegende Intensivstation" mit sechs dieser Behandlungsplätze, sowie eine umgerüstete Spezialmaschine, das Überwachungsflugzeug A319OH ("offener Himmel"). In dieses waren zwei Plätze zur Intensivbehandlung eingebaut worden. In Wunstorf (Niedersachsen) ist zudem ein A400M MedEvac stationiert. Im Rahmen des sogenannten Kleeblatt-Systems sollen Covid-19-Patienten auch bundesweit verteilt werden können, wenn in einzelnen Regionen der Kollaps von Krankenhäusern droht. Eine Verlegung von Patienten mit anderen Erkrankungen ist laut eines Kriterienkatalogs der Intensivmedizinervereinigung Divi nur in Ausnahmefällen vorgesehen. Das Konzept war im Frühjahr 2020 unter dem Eindruck der ersten Corona-Welle ins Leben gerufen worden.

Nikolaus soll draußen bleiben - Keine Auftritte in Corona-Hotspots

Donnerstag, 25. November, 19.14 Uhr: Der Nikolaus darf in besonders von der Corona-Pandemie betroffenen oberbayerischen Landkreisen nur Hausbesuche machen - und soll dabei am besten draußen vor der Tür bleiben. Veranstaltungen und Ansammlungen im öffentlichen Raum seien untersagt, daher könnten leider auch die öffentlichen Auftritte des Nikolaus sowie Krampusläufe nicht in gewohnter Form stattfinden, teilte eine Sprecherin des Landratsamts Traunstein mit.

Darauf habe sich der Landkreis mit den Kreisen Berchtesgadener Land, Mühldorf am Inn sowie der Stadt und dem Landkreis Rosenheim geeinigt. Die Kreise hatten am Donnerstag jeweils Sieben-Tage-Inzidenzen von mehr als 1000.

Die Gesundheitsämter empfehlen demnach für den Nikolaustag in diesen Regionen stattdessen ausschließlich private Hausbesuche, konkret einen "Besuch ausschließlich im Freien ohne Betreten der Häuser". Die geltenden Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte sollten dabei eingehalten, die Begleiter des Nikolaus auf möglichst wenige Personen reduziert werden. Auch wird eine freiwillige Selbstverpflichtung der Gruppen auf 2G-plus nahegelegt.

Arbeitsgericht: Kein Corona-Test - kein Geld

Donnerstag, 25. November, 17.06 Uhr: Wer sich vom Arbeitgeber angeordneten regelmäßigen Corona-Tests verweigert, muss unter Umständen mit dem Verlust des Einkommens rechnen. Das geht aus einem aktuellen Urteil des Landesarbeitsgerichts (LAG) München zum Fall einer Orchester-Flötistin hervor. Die Frau, die bei einem größeren Opernorchester beschäftigt war, hatte sich geweigert, sich im Rahmen des dortigen Hygienekonzepts vor der Teilnahme an Proben oder Aufführungen testen zu lassen.

Die Ablehnung begründete die Musikerin damit, dass der Test einen erheblichen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit bedeute und die Gefahr von Verletzungen berge, die gerade für Spieler von Blasinstrumenten problematisch seien. Das Gericht folgte dem aber nicht. Die Testpflicht sei verhältnismäßig und kein unzulässiger Eingriff, befand das LAG. Gerade bei der Tätigkeit als Flötistin könnten die anderen Orchestermitglieder nicht anders geschützt werden. Zudem habe der Tarifvertrag den Arbeitgeber berechtigt, den Test einzufordern. Er habe die Frau deswegen weder beschäftigen noch ihr eine Vergütung bezahlen müssen, solange sie nicht an Proben und Aufführungen teilnehmen durfte.

LGL: Inzidenz bei Ungeimpften steigt auf 1726,3

Donnerstag, 25. November, 15.15 Uhr: Immer mehr Ungeimpfte in Bayern stecken sich mit Corona an. Die Inzidenz bei den Ungeimpften lag am Mittwoch bei 1726,3, wie das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Gesundheit (LGL) am Donnerstag mitteilte. Das ist ein Plus von gut 257 im Vergleich zur Vorwoche. Bei den Geimpften stieg die Inzidenz dagegen nur noch leicht um 3 auf 112,7.

Damit verschiebt sich die Betroffenheit weiter in Richtung Ungeimpfter. Aktuell ist die Inzidenz bei ihnen 15,4 mal so hoch wie bei Geimpften. Vor einer Woche lag der Faktor noch bei 13,4, vor zwei Wochen bei 9,8. Auch bei den Krankenhauseinweisungen ist die Lücke deutlich. Die Hospitalisierungs-Inzidenz der Ungeimpften lag am Mittwoch bei 17,6, die der Geimpften bei 2,8.

Vorbereitung für Verlegung von Corona-Patienten - Zeitpunkt offen

Donnerstag, 25. November, 15.13 Uhr: Die Vorbereitungen für die Verlegung von Corona-Patienten aus überlasteten bayerischen Krankenhäusern laufen weiter. Nach bisherigen Angaben sollen in den kommenden Tagen voraussichtlich 50 Corona-Intensivpatienten aus dem Freistaat zur Behandlung in andere Bundesländer gebracht werden. Wann die Verlegungen beginnen sollen, war am Donnerstag weiter unklar. Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Bayerns Krankenhäusern stieg nach Daten des bundesweiten Intensivregisters weiter auf 1018 (Mittwoch: 1006). Davon werden derzeit 542 invasiv beatmet.

Am Dienstag war das bundesweite "Kleeblatt-Konzept" zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten in weniger belastete Bundesländer für den Freistaat und für den Osten Deutschlands aktiviert worden. Das Konzept soll verhindern, dass dringend behandlungsbedürftige Patienten wegen Überlastung der Intensivmedizin in einem Bundesland nur noch unzureichend oder gar nicht mehr versorgt werden können. Allein aus München sollen voraussichtlich zehn Menschen verlegt werden - zunächst ausschließlich Covid-19-Patienten. Wer verlegt werden könne, werde nach einem intensivmedizinischen Katalog entschieden, berichtete am Mittwoch die ärztliche Leiterin Krankenhauskoordinierung für München, Viktoria Bogner-Flatz, die mit ihrem Kollegen Dominik Hinzmann die Verlegungen für die Landeshauptstadt organisiert. Etwa schwer Erkrankte, die in Bauchlage beatmet würden, seien nicht transportfähig.

Seilbahnen fordern 2G für Skisaison - "Lockdown durch die Hintertür"

Donnerstag, 25. November, 12.40 Uhr: Die Seilbahn-Branche hat ihre massive Kritik an den Corona-Regeln bekräftigt und Nachbesserungen gefordert. Die Vorgabe der bayerischen Staatsregierung zu 2G plus (geimpft, genesen und zusätzlich getestet) sei personell und logistisch nicht zu stemmen, sagte der Präsident des Verband Deutscher Seilbahnen, Matthias Stauch, am Donnerstag. Das sei ein "Schlag in die Magengrube" und bedeute einen "Lockdown durch die Hintertür". Stauch verlangte für die Seilbahnen eine Rückkehr zur 2G-Regel. Andernfalls sei unklar, ob es eine Skisaison geben könne. Die Seilbahnbetreiber fürchten, dass Gäste nach Österreich ausweichen - denn jenseits der Grenze gilt an den Liften 2G - obwohl Österreich derzeit in einem Lockdown steckt.

Die Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, Angela Inselkammer, sagte, die Situation sei dramatisch. "Wir wissen, dass gehandelt werden muss." Es sei aber schwierig, wenn dies auf dem Rücken Weniger ausgetragen werde. Es drohten vollkommen unterschiedliche Auflagen und Regelungen selbst innerhalb Bayerns, die entweder echte oder defacto-Lockdowns nach sich ziehen. Inselkammer verlangte Entschädigungen für die betroffenen Betriebe. Seilbahnbetreiber und Dehoga kündigten zudem an, die Auflagen auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen zu lassen.

Kliniken warnen vor schwerer Notlage zu Weihnachten

Donnerstag, 25. November, 9.56 Uhr: Angesichts der schnell steigenden Zahl von Corona-Patienten fürchten Bayerns Kliniken zum Jahresende eine bislang nicht dagewesene Notlage in der Versorgung. Die Verlegung von Covid-Intensivpatienten in andere Bundesländer wird nach Einschätzung der Bayerischen Krankenhausgesellschaft nur kurzfristig Abhilfe schaffen können.

"Alle Prognosen gehen in die Richtung, dass die Zahl der Patienten weiter steigen wird und wir in Bayern keine ausreichenden Intensivkapazitäten haben", sagte BKG-Geschäftsführer Roland Engehausen der Deutschen Presse-Agentur. "Die momentan noch vorhandenen Intensivkapazitäten im Norden werden uns nur einige Wochen helfen können, weil auch dort die Belegung steigt."

Derzeit ist wegen Überlastung der bayerischen Kliniken die Verlegung von etwa 50 Patienten in andere Bundesländer in Vorbereitung. Doch wird derzeit in Bayern jeden Tag eine zweistellige Zahl von zusätzlichen Intensivpatienten in den Kliniken aufgenommen, allein am Mittwoch waren es über 40. "Wir müssen in Bayern mit den Zahlen der Neuinfizierten runter", sagte Engehausen. "Sonst geraten wir zwischen Weihnachten und Neujahr in ein Drama hinein, das es so noch nicht gegeben hat."

In etlichen Kommunen wird das öffentliche Leben heruntergefahren

Donnerstag, 25. November, 8.34 Uhr: In zunächst mindestens sieben bayerischen Landkreisen und der Stadt Rosenheim muss angesichts der offiziellen Corona-Inzidenzzahlen am Donnerstag das öffentliche Leben weitgehend heruntergefahren werden. Die Kommunen in diesen Regionen gelten nach den neuen Vorschriften der Landesregierung als Hotspot, weil die Sieben-Tages-Inzidenz über der 1000er Marke liegt. Dann müssen Gastronomie sowie Beherbergungsbetriebe, Sport- und Kulturstätten schließen. In den Corona-Hotspots müssen zudem die Hochschulen auf digitale Lehre umstellen. Schulen und Kitas bleiben allerdings ebenso offen wie der Handel. Die Geschäfte dürfen aber nur noch eine Person pro 20 Quadratmeter Fläche einlassen. Restaurants dürfen während des sogenannten regionalen Lockdowns Speisen zum Abholen anbieten, auch Friseure dürfen offen bleiben und Hotels zumindest Geschäftsreisenden Übernachtungen anbieten.

Nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch hatten in Bayern Stadt und Landkreis Rosenheim sowie die Kreise Freyung-Grafenau, Rottal-Inn, Mühldorf am Inn, Berchtesgadener Land, Dingolfing-Landau und Traunstein bereits den Schwellenwert überschritten. Die Landkreise Ostallgäu, Deggendorf und Regen lagen mit Inzidenzen von 973 bis 993 nur noch knapp unter der Grenze. Der Landkreis Regen hatte aber bereits avisiert, am Donnerstag "sehr wahrscheinlich" ebenfalls den Grenzwert von 1000 zu überschreiten. Obwohl die neuen Regeln bereits seit Mittwoch gelten, sind die regionalen Lockdowns erst seit Donnerstag in Kraft - denn sie müssen einen Tag zuvor amtlich bekannt gemacht werden.

Inzidenz sinkt wieder leicht

Donnerstag, 25. November, 6.51 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ist wieder minimal gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Donnerstag einen Wert von 641,1. Am Mittwoch lag er bei 644,3. In den vergangenen 24 Stunden wurden 17 871 neue Covid-19-Fälle gemeldet, rund 2000 mehr als am Vortag. 88 Menschen starben in derselben Zeit an oder mit dem Coronavirus. Aktuell werden nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 1006 Covid-Patienten auf bayerischen Intensivstationen behandelt. Die Covid-Patienten machen etwa 31 Prozent der Patienten auf den Intensivstationen aus.

Die bayernweit höchste Inzidenz hat der Landkreis Freyung-Grafenau mit einem Wert von 1486,8. Es folgen die Landkreise Rosenheim (1467,6) und Rottal-Inn (1306,2). Elf der 96 Landkreise und kreisfreien Städte weisen eine Inzidenz von mehr als 1000 aus. Für die Landeshauptstadt München meldet das RKI einen Wert von 497,6.

Bayern setzt Dokumentationspflicht für Arztpraxen und Pflegeheime aus

Mittwoch, 24. November, 20.05 Uhr: Bayern setzt die im Infektionsschutzgesetz vorgesehene Berichts- und Dokumentationspflicht für Einrichtungen wie etwa Krankenhäuser, Arztpraxen, Alten- und Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen und Rettungsdienste aus. Der Freistaat erließ mit sofortiger Wirkung ein entsprechendes Moratorium, wie Landesgesundheitsminister Klaus Holetschek mitteilt.

"Bürokratie und Pandemie vertragen sich nicht, besonders angesichts der vollen Praxen und Krankenhäuser", begründet er das Vorgehen und fordert den Bund auf, sofort nachzusteuern. "Ich sehe nicht ein, warum wir den Menschen, die in der Pandemie an vorderster Front kämpfen, eine derartig umfangreiche Dokumentationspflicht zumuten - ohne ihnen einerseits Werkzeuge an die Hand zu geben, und andererseits nicht einmal mitzuteilen, warum sie diesen Datenwust überhaupt sammeln." Es sei "ein Bürokratie-Monster" erschaffen worden. Das neue Infektionsschutzgesetz schaffe mehr Probleme als es löse. Das Gesetz sieht eine tägliche Testpflicht etwa für Praxis-Beschäftigte vor. Die Tests müssen dokumentiert und die Ergebnise gemeldet werden.

Verlorene Handtasche führt zu mutmaßlichen Impfpass-Fälschern

Mittwoch, 24. November, 19.35 Uhr: Über eine verlorene Handtasche, die bei der Polizei in Pocking abgegeben wurde, sind die Beamten mindestens einer mutmaßlichen Fälscherin von Impfpässen auf die Schliche gekommen. In der Handtasche befanden sich neben Personaldokumenten auch mehrere Blanko-Impfnachweise sowie ein Stempel des Impfzentrums des Landkreises Passau, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Die Polizei durchsuchte daraufhin am Dienstag die Wohnung der 19 Jahre alten mutmaßlichen Besitzerin der Handtasche. Die Ermittler stellten dort den Angaben zufolge drei Blanko-Impfausweise, 25 Ersatzformulare zur Impfdokumentation und eine geringe Menge Marihuana sicher. Die Wohnung einer 21-Jährigen, die sich im Zuge der Ermittlungen auch als tatverdächtig herausgestellt hatte, wurde ebenfalls durchsucht. Dabei fanden die Beamten einen Blanko-Impfausweis und einen Impfausweis, der auf die 21-Jährige ausgestellt ist. Es ist laut Polizei noch nicht bekannt, ob es sich hierbei um eine Fälschung handelt.

Zudem muss noch geklärt werden, woher die 19-Jährige den Impfstempel des Impfzentrums hat. Die Kripo Passau hat die weiteren Ermittlungen übernommen, unter anderem wegen Fälschung von Gesundheitszeugnissen und Urkundenfälschung. Die Nutzung gefälschter Dokumente dieser Art kann mit bis zu einem Jahr und das Ausstellen mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe oder mit Geldstrafe geahndet werden, wie die Polizei mitteilte.

50 Corona-Intensivpatienten sollen verlegt werden

Mittwoch. 24. November, 16.04 Uhr: Wegen Überlastung der bayerischen Krankenhäuser werden in den nächsten Tagen voraussichtlich 50 Corona-Intensivpatienten aus Bayern in andere Bundesländer verlegt werden. Wann und wohin, ist noch unklar. "Die Planungen laufen", sagte am Mittwoch der Nürnberger Branddirektor Marc Gistrichovsky, der die Planungen im Rahmen des sogenannten Kleeblatt-Mechanismus koordiniert. Die "Zielgebiete" würden nach der Erfassung der geeigneten Patientinnen und Patienten ermittelt. Bayern plant demnach derzeit mit circa 50 Verlegungen.

Aus Münchner Kliniken könnten rund zehn Patienten dafür in Frage kommen, sagte die ärztliche Leiterin der Krankenhauskoordinierung für München, Viktoria Bogner-Flatz, die mit ihrem Kollegen Dominik Hinzmann die Verlegungen organisiert. "So eine Verlegung macht man nicht gerne als Intensivmediziner. Aber es ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir das tun müssen - weil es noch schlimmer kommt."

Laut Kleeblatt-Konzept sollen ausschließlich Covid-Patienten verlegt werden. Etwas weniger belastet sind die Intensivstationen derzeit im Norden Deutschlands. Die Verlegungen sollen verhindern, dass dringend behandlungsbedürftige Patienten wegen Überlastung der bayerischen Intensivmedizin nur noch unzureichend oder gar nicht mehr versorgt werden können. Am Mittwoch lagen erstmals mehr als 1000 Covid-Intensivpatienten in den bayerischen Krankenhäusern.

Zahl der Impfungen in Bayern deutlich in die Höhe geschnellt

Mittwoch. 24. November, 15.31 Uhr: Die Zahl der Corona-Impfungen in Bayern ist in den vergangenen Wochen deutlich in die Höhe geschnellt: Allein am Dienstag wurden in ganz Bayern fast 128 000 Impfungen verabreicht, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Darunter waren am Dienstag knapp 100 000 Auffrischungsimpfungen, rund 10 500 Zweitimpfungen - aber auch gut 17 000 Erstimpfungen.

Die Mehrzahl der Impfungen wurde beispielsweise am Dienstag von niedergelassenen Ärzten verabreicht - knapp 78 000. Die anderen rund 50 000 entfielen auf Impfzentren, mobile Impfteams und Krankenhäuser. Im Wochenvergleich zeigt sich der Anstieg der Zahlen sehr deutlich: In der ersten Woche wurden gut 179 000 Impfungen verabreicht, in der zweiten November-Woche 336 000 und vergangene Woche 499 000. Die Zahl der Erstimpfungen wuchs von 42 000 (erste November-Woche) auf 75 000 (zweite Woche) und nun 87 000 (dritte Woche) - gut das Doppelte - an.

Mehr als 1000 Covid-Intensivpatienten in Bayern - Höchststand

Mittwoch. 24. November, 13.58 Uhr: Die Zahl der Covid-Intensivpatienten in Bayerns Krankenhäusern ist erstmals auf über Tausend gestiegen. Am Mittwochmittag meldete das bundesweite Intensivregister 41 zusätzliche Covid-Intensivpatientinnen und -patienten, die Gesamtzahl stieg von 965 auf 1006. Auch die Zahl der Todesopfer steigt schnell: In den vergangenen sieben Tagen sind in Bayern nach Daten der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität 432 Corona-Patienten gestorben, und damit innerhalb einer Woche mehr als im gesamten Oktober.

Die Intensivstationen sind mit einer erheblich höheren Zahl von Covid-Patienten konfrontiert als auf dem Scheitelpunkt der zweiten Corona-Welle Anfang des Jahres, damals waren etwas über 900 Corona-Intensivpatienten in Behandlung. Wegen der Überlastung vieler bayerischer Krankenhäuser werden im Rahmen des sogenannten Kleeblatt-Mechanismus nun Intensivpatienten in andere Bundesländer verlegt. Am Mittwoch waren in exakt der Hälfte der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte weniger als zehn Prozent der Intensivbetten frei, in zwanzig Kommunen gab es kein einziges freies Intensivbett.

In dieser Lage finden sich viele Kliniken seit Wochen. Dabei ist der Anteil der Covid-Patienten in vielen Krankenhäusern immer weiter gestiegen, unter anderem weil planbare Operationen verschoben werden. Bayernweit ist nun mehr als ein Drittel der derzeit verfügbaren Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt, den Großteil stellen nach wie vor die Ungeimpften. In manchen Kommunen ist die Lage extrem: So waren am Mittwoch 9 der 11 Intensivpatienten im Landkreis Ausgburg Covid-Fälle, ein Bett war noch frei.

Wegen Corona: Winterpause für Bayerns Fußball-Amateure

Mittwoch. 24. November, 13.37 Uhr: Der Bayerische Fußball-Verband hat alle noch für dieses Jahr vorgesehenen Liga- und Pokalspiele abgesetzt. Damit sind nun alle Teams im Kinder- und Erwachsenenbereich mit Ausnahme der als Profi-Mannschaften eingestuften Regionalligisten in der Winterpause.

Grund für die Entscheidung der Corona-Taskforce unter Vorsitz von Vizepräsident Robert Schraudner war laut BFV-Mitteilung vom Mittwoch der Beschluss des Bayerischen Landtags, der die epidemische Lage für den Freistaat festgestellt hat. Durch die daraus resultierenden und zunächst bis zum 15. Dezember getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sieht der BFV einen flächendeckenden und geregelten Spielbetrieb als nicht mehr durchführbar an. Auch aufgrund der nicht ausreichenden Zeit für die Vereine, sich kurzfristig auf die neuen Maßnahmen und deren Umsetzung einzustellen.

"Auch wenn die allermeisten Vereine ohnehin schon in der Winterpause sind, war es uns wichtig, auch den restlichen Teams eine Sicherheit in dieser unsicheren Zeit zu geben. Das machen wir mit dieser Entscheidung", sagte Schraudner. Die Staatsregierung hat die Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie jetzt nochmals verstärkt: So gilt etwa ein generelles Sportverbot in Städten und Kreisen mit Inzidenzen über 1000. Ausgenommen ist der Trainings- und Spielbetrieb der Regionalliga Bayern

Überlastete Kliniken: Größere Verlegungen aus Bayern in Vorbereitung

Mittwoch, 24. November, 7.29 Uhr: Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage in den Kliniken bereitet sich Bayern auf den Transport einer größeren Zahl von Intensivpatienten in andere Bundesländer vor. Für den Freistaat sei dazu inzwischen das sogenannte Kleeblatt-Konzept zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten innerhalb Deutschlands aktiviert. Das teilte die Deutsche interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mit.

In den nächsten Tagen soll eine größere Anzahl an Patienten in andere Kleeblatt-Regionen verlegt werden. Bayern ist in der Notfall-Struktur das Kleeblatt Süd. Auch die ebenfalls besonders von Corona betroffenen Länder Thüringen, Sachsen, Berlin und Brandenburg haben den Angaben nach das Konzept aktiviert, sie gehören zum Kleeblatt Ost. Aktuell gab es zuletzt im Norden und in Hessen noch freie Kapazitäten. Damit Covid-19-Patienten trotz sich abzeichnender Engpässe in einigen Regionen weiterhin intensivmedizinisch behandelt werden können, hatte das strategische Steuerungsgremium von Bund und Ländern zuvor die Kleeblatt-Konferenz aktiviert. Zweck dieser Konferenz, die sich täglich oder im Zwei-Tages-Rhythmus austauscht, ist es, eine bundesweite Verlegung von Patienten zu organisieren. Dabei geht es darum, freie Plätze und geeignete Transportmittel zu finden.

Unter dem Eindruck der ersten Corona-Welle hatten Bund und Länder im Frühjahr 2020 ein Konzept für die bundesweite Verlegung von Patienten entwickelt. Im September vergangenen Jahres wurde das sogenannte Kleeblatt-Konzept dann durch die Innen- und Gesundheitsminister beschlossen.

Es sieht vor, dass zunächst innerhalb der fünf Regionen - West, Nord, Ost, Süd, Südwest - verlegt wird. Wenn in einer dieser Regionen absehbar keine freien Plätze mehr vorhanden sind, wird im Austausch mit dem Gemeinsamen Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Verlegung auch in andere Gebiete organisiert. Eine Fachgruppe des Robert Koch-Instituts berät dabei.

Inzidenz sinkt minimal

Mittwoch, 24. November, 6.42 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ist zum ersten Mal seit Wochen gesunken - aber nur ganz leicht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Mittwoch einen Wert von 644,3. Am Dienstag hatte er bei 644,9 gelegen. In den vergangenen 24 Stunden wurden allerdings 15 609 neue Covid-19-Fälle gemeldet, das sind fast doppelt so viele wie am Vortag. 100 Menschen starben in derselben Zeit an oder mit dem Coronavirus. Aktuell werden nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 966 Covid-Patienten auf bayerischen Intensivstationen behandelt, das ist dieselbe Zahl wie am Dienstag. Die Covid-Patienten machen etwa 30 Prozent der Patienten auf den Intensivstationen aus.

Die bayernweit höchste Inzidenz hat der Landkreis Freyung-Grafenau mit einem Wert von 1512,3. Das ist bundesweit der zweithöchste Wert, im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge liegt die Inzidenz bei 1618,2. In Bayern folgen die Landkreise Rosenheim (1358,3) und Rottal-Inn (1274,2). Acht der 96 Landkreise und kreisfreien Städte weisen eine Inzidenz von mehr als 1000 aus. Für die Landeshauptstadt München meldet das RKI einen Wert von 594,8. Den geringsten Wert hat die oberpfälzische Stadt Amberg mit 230,7 gefolgt vom umliegenden Landkreis Landkreis Amberg-Sulzbach mit 231,1.

Landtag beschließt Verschärfung der Corona-Regeln

Dienstag, 23. November, 18.20 Uhr: Die Opposition im Landtag hat die Regierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) direkt für die verheerende Situation auf Bayerns Intensivstationen verantwortlich gemacht. SPD, Grüne, FDP und AfD warfen der Koalition von CSU und Freien Wählern vor, die seit dem Sommer bekannten Warnungen vor der vierten Welle ignoriert und entsprechende Gegenmaßnahmen verpasst zu haben. Rückendeckung erhielt Söder nur von den beiden Regierungsfraktionen. Trotz der heftigen Kritik zeichnete sich allerdings bereits im Lauf der Debatte die mehrheitliche Zustimmung der Abgeordneten für die zuvor vom Kabinett beschlossenen Verschärfungen im Corona-Regelwerk ab. Die Zustimmung von CSU und Freien Wählern, und damit die notwendige Mehrheit, stand bereits im Voraus fest. Auch die Grünen stimmten zu. Die Maßnahmen sollen um Mitternacht in Kraft treten und sind wegen der Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes des Bundes bis zum 15. Dezember befristet.

Söder: Dynamik der vierten Welle unterschätzt - "ich auch"

Dienstag, 23. November, 14.38 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eingeräumt, die Wucht der vierten Corona-Welle unterschätzt zu haben. Dass eine vierte Welle komme, hätten viele befürchtet, sagte Söder am Mittwoch bei einer Regierungserklärung im Landtag. "Aber die Dynamik und Geschwindigkeit, die haben viele nicht gesehen, ich auch nicht." Viele Experten hätten allerdings ebenfalls mit einem langsameren Anstieg gerechnet.

Zudem verteidigte Söder, dass Bayern die Anti-Corona-Maßnahmen drastisch verschärfen will. "Es ist der richtige Zeitpunkt zu handeln. Wir beweisen in der Not, dass wir als Staat handlungsfähig sind", sagte er. Das bayerische Kabinett hat am Dienstag harte Gegenmaßnahmen beschlossen, am Nachmittag soll der Landtag darüber debattieren. "Es reicht nicht, einfach alles zuzusperren", sagte Söder. Umgekehrt könne nicht alles so weiterlaufen. Was das Kabinett beschlossen habe, sei ein Lockdown für Ungeimpfte. "Es ist die einzige Möglichkeit die wir haben."

Bayerns Gesundheitssystem steht nach Söders Ansicht vor einem Kollaps. Die große Zahl an Patienten, die auf den Intensivstationen versorgt werden müsse, sorge für bislang unbekannte Konkurrenzsituationen auf den Stationen. Es bestehe daher die Gefahr, dass sich die gesamte medizinische Versorgung für alle verschlechtern könne.

Hauptursache sei die niedrige Impfquote in Bayern, die sich auch bei anderen Impfungen in der Vergangenheit immer wieder offenbart hätte, sagte Söder. Dies sei aber kein rein bayerisches Phänomen, vielmehr zeige es sich in ganz Süddeutschland, im gesamten Alpenraum. Um die Patienten bestmöglich auf die Kliniken verteilen zu können, habe der Freistaat bereits den Katastrophenfall ausgerufen.

Im Anschluss an Söders Regierungserklärung hat Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze die Staatsregierung direkt für die kritische Lage in der Corona-Pandemie in Bayern mitverantwortlich gemacht. "Wir stehen im Herbst 2021 schlechter da als im Herbst 2020", sagte sie am Montag im Landtag in München. Das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des Staates sei in den letzten Wochen massiv erschüttert worden. Während die Wissenschaftler, die Forschung und die in der Medizin sowie Pflege geforderten Kräfte geliefert hätten, habe es die Staatsregierung versäumt, Bayern auf den Herbst und den notwendigen Schutz vor der vierten Corona-Welle vorzubereiten. "Dieses Szenario wurde genau so vorausgesagt", sagte Schulze und attackierte damit die Aussage Söders, das die aktuelle Lage alle überrascht habe. Es sei dreist, dies jetzt zu behaupten. Die Modelle für die Entwicklung der Infektionszahlen habe es gegeben, einzig habe die Regierung darauf nicht reagiert.

Schulze kritisierte unter anderem, dass die Regierung nichts unternommen habe, um die Impfquote zu verbessern. Sie sprach sich wie Söder auch dafür aus, dass es eine allgemeine Impfpflicht gebe. Die falsche Rücksichtnahme auf Impfverweigerer sei ein Fehler. Es sei ein Fehler aller Parteien gewesen, die Impfpflicht bisher nicht thematisiert zu haben.

Warum der Alpenraum ein Impfproblem hat - Interview mit einem Experten (SZ Plus)

Bayerisches Kabinett beschließt 2-G-Kulanzfrist für Zwölfjährige

Dienstag, 23. November, 12.45 Uhr: Kinder in Bayern sollen künftig bis zu einem Alter von zwölf Jahren und drei Monaten automatisch zu allen Bereichen mit 2G-Beschränkung zugelassen werden. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen. Sie dürfen nun also auch bis zu drei Monate nach ihrem zwölften Geburtstag Freizeiteinrichtungen und Ähnliches besuchen, wenn sie noch nicht gegen Corona geimpft oder genesen sind.

Hintergrund des Kabinettsbeschlusses ist, dass sich Kinder unter zwölf noch nicht gegen Corona impfen lassen können, weil es für sie bis jetzt noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Und bis zu einem vollständigen Impfschutz dauert es auch nach einer Impfung unmittelbar nach dem zwölften Geburtstag mindestens einige Wochen. Nach bisheriger Rechtslage drohte den betroffenen Kindern aber direkt ab dem zwölften Geburtstag die 2-G-Regel - also der Ausschluss von Freizeitaktivitäten diverser Art.

Damit korrigiert die Staatsregierung ihre bisherige Linie. Zuletzt hatte das Gesundheitsministerium noch erklärt, über Zwölfjährigen könne aktuell keine dreimonatige Karenzzeit eingeräumt werden. Eine Ausnahme von der 2-G-Regel gilt befristet bis Jahresende auch für alle Zwölf- bis 17-jährigen Schüler "zur eigenen Ausübung sportlicher, musikalischer oder schauspielerischer Aktivitäten", für Besuche in Gaststätten sowie für Übernachtungen in Hotels und Ferienwohnungen.

Landtag soll verschärfte Corona-Regeln beschließen

Dienstag, 23. November, 12.16 Uhr: Angesichts der weiter steigenden Corona-Zahlen hat das bayerische Kabinett am Dienstag harte Gegenmaßnahmen beschlossen. Sie sollen in der kommenden Nacht in Kraft treten und damit von Mittwoch an gelten. Unter anderem gibt es dann für Ungeimpfte wieder strikte Kontaktbeschränkungen: Es dürfen sich nur noch maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Alle Clubs, Diskotheken und Bars müssen schließen, Restaurants dürfen nur noch bis 22 Uhr offen bleiben. In Hotspots soll es Zusatzregeln geben. Schulen und Kitas bleiben offen.

Ab 14 Uhr beschäftigt der Kabinettsbeschluss den Landtag: Erst hält Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Regierungserklärung, dann sollen die neuen Regeln als Antrag von CSU und Freien Wählern im Plenum zur Abstimmung gestellt werden.

Theologe impft gegen Covid - Anklage gegen falschen Arzt

Dienstag, 23. November, 9.38 Uhr: Ein Theologe soll sich als Arzt ausgegeben und Menschen in zwei Impfzentren in Oberbayern Corona-Impfungen verabreicht haben. Die Staatsanwaltschaft Traunstein klagte den 50-Jährigen nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Urkundenfälschung und Betrugs an.

Er soll im Februar und März rund 300 Impfungen selbst gespritzt und mehr als 1100 angeordnet haben. Anhaltspunkte für gesundheitliche Komplikationen bei den Geimpften gebe es bisher nicht. Es bestehe aber der Verdacht auf Körperverletzung, da er die Einwilligung der Geimpften durch Täuschung erschlichen habe.

Der Angeklagte schweigt bisher zu den Vorwürfen. Nur die Fälschung der Approbationsurkunde als Arzt habe er bei einer Sachverständigen eingeräumt. Bei einer Verurteilung könnte ihm nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe drohen.

Der Theologe habe sich mit der gefälschten Approbationsurkunde bei Impfzentren in Rosenheim und Karlsfeld (Landkreis Dachau) beworben, teilte die Anklagebehörde am Dienstag mit. Im Landkreis Rosenheim soll er auch bei mobilen Einsätzen in Alten- und Pflegeheimen tätig gewesen sein.

Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 644,9

Dienstag, 23. November, 6.52 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern kennt derzeit nur einen Weg: nach oben. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Dienstag einen Wert von 644,9 - am Montag hatte er bei 640,0 gelegen. In den vergangenen 24 Stunden wurden 8624 neue Covid-19-Fälle gemeldet. 81 Menschen starben in derselben Zeit an oder mit dem Coronavirus. Aktuell werden nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 966 Covid-Patienten auf bayerischen Intensivstationen behandelt.

Die bayern- und auch bundesweit höchste Inzidenz hat der Landkreis Freyung-Grafenau mit einem Wert von 1616,4. Danach folgen im Freistaat die Kreise Rottal-Inn mit 1426,1 und Berchtesgadener Land mit 1141,8. Zehn der 96 Landkreise und kreisfreien Städte weisen eine Inzidenz von mehr als 1000 aus. Für die Landeshauptstadt München meldet das RKI einen Wert von 681,9. Den geringsten Wert hat weiterhin der oberpfälzische Landkreis Amberg-Sulzbach mit 232,0.

Inzidenz bei Schulkindern steigt nur noch langsam oder sinkt

Montag, 22. November, 15.10 Uhr: Der zuletzt drastische Anstieg der Corona-Inzidenz bei Kindern im Schulalter in Bayern hat nachgelassen. In der Gruppe der Sechs- bis Elfjährigen stieg der Wert binnen Wochenfrist nur noch verhältnismäßig leicht an, wie aus Zahlen des Landesamts für Gesundheit- und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom Montag hervorgeht. Vergangene Woche hatte sich die Zahl noch in etwa verdoppelt. Bei den Zwölf- bis 15-Jährigen sowie in der Altersgruppe 16 bis 19 Jahre sanken die Inzidenzen nun sogar leicht. In allen anderen Altersgruppen stieg der Wert.

Bei den Sechs- bis Elfjährigen meldet das LGL aktuell eine Inzidenz von 1218 für die 46. Kalenderwoche. Für die Vorwoche wies die Behörde am Montag 1147 aus. Bei den Zwölf- bis 15-Jährigen wurde die aktuelle Inzidenz am Montag mit 1027 angegeben, bei den 16- bis 19-Jährigen mit 790.

Zu den Gründen für die Entwicklung ist noch nichts bekannt. Denkbar wären unter anderem Auswirkungen der wiedereingeführten Maskenpflicht an Schulen oder des schulfreien Mittwochs in der vergangenen Woche. Belege dafür gibt es allerdings nicht.

Aiwanger sieht bei allgemeiner Impfpflicht viele Fragen

Montag, 22. November, 15.01 Uhr: In der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht sieht Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger reihenweise ungeklärte Fragen. "Wir müssen jetzt mal im möglichst breiten gesellschaftlichen Konsens genau klären, was man überhaupt unter "Impfpflicht" versteht", sagte der stellvertretende bayerische Ministerpräsident am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Aiwanger hat sich selbst erst vor Kurzem gegen Corona impfen lassen.

"Mit Polizei abholen und zwangsweise impfen? Wohl nicht. Geldstrafe? Wie hoch, wie oft, für wen? Auch Minderjährige? Oder erst ab einem Alter, wo man statistisch gesehen mit Corona gehäuft auf Intensiv landet?", fragte Aiwanger. Oder regelmäßiges Boostern per Impfpflicht, wie oft und bei welchem Impfstoff? Zudem müsse man klären, was verfassungsrechtlich überhaupt möglich sei, betonte er. Oder solle es eine Impfpflicht nur für bestimmte Berufe geben, fragte Aiwanger. "Oder eben Impfen als Voraussetzung des Zugangs zu bestimmten Bereichen, wie es auch jetzt schon der Fall ist."

Aiwanger fordert auch eine Debatte darüber, "wie wir unser kaputtgespartes Gesundheitssystem wieder belastbarer aufstellen können und die Pflege attraktiver machen, um den Personalmangel abzustellen". Die Zahl der verfügbaren Intensivbetten sei heute aufgrund Personalmangels deutlich niedriger als vor einem Jahr. Zudem müssten akut die Impf- und Testkapazitäten wieder hochgefahren werden, verlangte er. "Viele wollen sich derzeit impfen lassen und bekommen keinen Termin oder nicht den gewünschten Impfstoff."

Söder: CSU mit großer Mehrheit für allgemeine Impfpflicht

Montag, 22. November, 13.11 Uhr: Die CSU-Spitze steht nach Worten von Parteichef Markus Söder klar hinter der Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht gegen Corona. Es habe dafür große Zustimmung gegeben, sagte Söder am Montag nach einer Videoschalte des CSU-Vorstands in München. Es habe niemanden gegeben, der eine Impfpflicht abgelehnt hätte.

Auf Dauer werde nur eine allgemeine Impfpflicht helfen, sagte Söder. Und auf Dauer sei auch dies der Weg, um gesellschaftlichen Frieden zu schaffen. Eine partielle Impfpflicht schaffe Ungerechtigkeit. "Ich glaube, wir sollten jetzt die Debatte führen", verlangte Söder. Die Impfpflicht müsse dann rechtzeitig vor der nächsten Welle kommen.

Söder selbst ist hier erst jetzt umgeschwenkt: Bisher hatte er sich für eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen ausgesprochen. Am Freitag dann sagte er erstmals, es werde auf Dauer kein Weg an einer allgemeinen Impfpflicht gegen Corona vorbeiführen - in den vergangenen Monaten hatte er dies regelmäßig abgelehnt. CSU-Generalsekretär Markus Blume berichtete von einer großen Mehrheit auch unter Parteimitgliedern für eine allgemeine Impfpflicht. An einer Befragung über das Wochenende hinweg hätten sich mehr als 10 000 Mitglieder beteiligt - und 80 Prozent seien dafür gewesen.

Söder kritisiert Spahns Kommunikation zu Biontech-Obergrenzen

Montag, 22. November, 12.55 Uhr: CSU-Chef Markus Söder hat dem geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der Frage der Impfstoff-Bereithaltung eine "desaströse Kommunikation" vorgeworfen. "Was ich schade finde und sehr unglücklich, ist die Kommunikation des Bundesgesundheitsministers", sagte Söder am Montag nach einer Sitzung des CSU-Vorstands in München.

Es sei gut und wichtig, Impfstoff auch an andere Teile der Welt zu geben. Jedoch sei es in der gegenwärtigen Situation in Deutschland auch sinnvoll, Impfstoff im Inland bereitzuhalten. Söder machte deutlich, dass er den Impfstoff von Moderna für gleich gut mit dem von Biontech/Pfizer halte. Jedoch sei die Wahl des Wortes "Rationisierung" im Zusammenhang mit Impfstoff nicht zielführend gewesen, wenn es um die Schaffung von Sicherheit unter den Bürgern gehe. Auch der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, hatte Spahn zuvor kritisiert. "Die äußerst unglückliche Formulierung führt zu unnötiger Verunsicherung in der Bevölkerung."

Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder für die kommenden Wochen Begrenzungen bei Bestellmengen für den Impfstoff von Biontech/Pfizer angekündigt, damit das Präparat von Moderna bei den Auffrischungsimpfungen vermehrt zum Einsatz kommt. Andernfalls drohten eingelagerte Moderna-Dosen ab Mitte des ersten Quartals 2022 zu verfallen, was vermieden werden müsse. Praxen sollen demnach vorerst maximal 30 Dosen Biontech pro Woche bestellen können, Impfzentren und mobile Impfteams 1020 Dosen. Für Bestellungen von Moderna soll es keine Höchstgrenzen geben.

Bayerische Wirtschaft für allgemeine Impfpflicht

Montag, 22. November, 12.10 Uhr: Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) plädiert für eine allgemeine Impfpflicht. Angesichts des "dramatischen Infektionsgeschehens in weiten Teilen Bayerns" und der sich immer weiter verschärfenden Lage in den Krankenhäusern führe "an einer allgemeinen Impfpflicht kein Weg vorbei", sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Montag. Sie müssen so schnell wie möglich und noch im laufenden Jahr umgesetzt werden.

"Es geht jetzt darum, den Gesundheitsschutz der Bevölkerung insgesamt in den Vordergrund zu stellen. Mit Überzeugungsarbeit sind wir nicht weit genug gekommen", sagte Brossardt. Die Pflicht sei inzwischen leider notwendig, da die Impfquote in Deutschland und speziell in Bayern zu niedrig sei. Die Menschen, die sich nicht impfen ließen, brächten sich und andere in Gefahr, das Gesundheitssystem an seine Grenzen. Zudem sei ohne Impfen auch die wirtschaftliche Entwicklung gefährdet.

Polizeigewerkschaft in Bayern fordert Böllerverbote an Silvester

Montag, 22. November, 12.01 Uhr: Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Bayern fordert angesichts der dramatischen Corona-Lage Verbotszonen für Silvesterböller. "Bleiben die Corona-Zahlen und insbesondere die Belastungen in den Krankenhäusern so hoch, dann ist es sicherlich nicht der richtige Weg zu böllern und dadurch die Risiken auf Notfälle und Verletzungen noch mal zu vergrößern", sagte der Landesvorsitzende Jürgen Köhnlein der Zeitung Hallo München vor allem mit Blick auf die Intensivstationen. "Jeder zusätzliche Notfall bringt die Helferkette in Bedrängnis."

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat bereits entsprechende Pläne. Dieses Jahr werde in München wahrscheinlich gar nicht geknallt, sagte er am Sonntag im Bayerischen Fernsehen. Vor einem Jahr war das Abbrennen und Mitführen von Pyrotechnik bayernweit in der Silvesternacht an publikumsträchtigen Orten untersagt. In München galt das für das gesamte Gebiet innerhalb des Mittleren Rings, auch auf Privatgrundstücken.

Ohne eine Regulierung rechnet Köhnlein mit einer Mehrbelastung für Rettungsdienste, Krankenhauspersonal, Polizei und Feuerwehr. Die Polizei wolle die Silvesterlaune nicht verderben. "Aber auf den Lärm, die vorhersehbaren Brände und auch die große Umweltbelastung, können wir aus Rücksicht auf diejenigen, die mit den Folgen dieser 'Gaudi' dann zu kämpfen haben, gerne verzichten." Der Landesvorsitzende rät den Kommunen zu gezielten und restriktiven Verboten vor allem in den Innenstädten - und zu schnellem Handeln. "Der Ball ist aktuell im Spielfeld der Politik und der Kommunen! Und es ist noch Zeit, die Hausaufgaben stressfrei zu machen", sagte Köhnlein.

Mehring: Allgemeine Impfpflicht möglicherweise unvermeidbar

Montag, 22. November, 8.32 Uhr: Der parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler, Fabian Mehring, hält eine allgemeine Impfpflicht für womöglich unvermeidbar - wenn die Impfbereitschaft bei bislang Ungeimpften nicht schnell merklich anzieht. "Eine allgemeine Impfpflicht für gesunde Erwachsene kann nur dann Tabu bleiben, wenn ausreichend viele Menschen von sich aus erkennen, dass Impfen jetzt erste Bürgerpflicht ist", sagte Mehring. "Sollte die Impfquote bis Weihnachten noch immer unter 80 Prozent liegen, führt im neuen Jahr wohl kein Weg an einer allgemeinen Impfpflicht vorbei", sagte er voraus. "Andernfalls beginnt der Corona-Wahnsinn zukünftig jeden Herbst von Neuem." Derzeit sind in Bayern erst knapp 68 Prozent vollständig geimpft.

Seit auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag erstmals für eine allgemeine Impfpflicht plädiert hatte, hat die Debatte in Bayern an Fahrt aufgenommen. Freie-Wähler-Fraktionschef Florian Streibl sagte am Sonntag, auch wenn es eine verfassungsrechtliche Gratwanderung sei, so spreche doch vieles für die allgemeine Impfpflicht, wenn man nicht jeden Herbst aufs Neue eine Überlastung des Gesundheitswesens durch Corona riskieren wolle. Der Augsburger Allgemeinen sagte Mehring zudem: "Die neuerliche Eskalation des Corona-Infektionsgeschehens ist dramatisch, und die nächsten Wochen werden brutal."

Bayerns Gesundheitsminister für allgemeine Impfpflicht

Montag, 22. November, 8.02 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) kann sich angesichts der stark steigenden Corona-Zahlen eine allgemeine Impfpflicht vorstellen. "Ich war immer eigentlich ein Gegner einer Impfpflicht", sagte er am Montagmorgen dem Deutschlandfunk. "Ich glaube aber inzwischen, (...), dass wir relativ schnell über dieses Thema sprechen müssen." Eine Impfpflicht werde nicht heute und morgen helfen, aber sie sei der Weg aus der Pandemie

"Ich persönlich bin inzwischen als Ultima Ratio tatsächlich für diese allgemeine Impfpflicht." Darüber müsse relativ schnell in Berlin gesprochen werden - es brauche eine bundeseinheitliche Lösung. In der vergangenen Woche hatte auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für eine allgemeine Impfpflicht plädiert. An diesem Montag kommen die Gesundheitsminister der Länder (GMK) zusammen, um etwa über die angekündigte Deckelung von Bestellmengen für den Biontech-Impfstoff zu sprechen.

Inzidenzwert steigt leicht auf 640,0

Montag, 22. November, 6.47 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ist abermals gestiegen - diesmal allerdings nur leicht: Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Montag einen Wert von 640,0 - am Sonntag hatte er bei 639,4 gelegen. Die Zahl der neuen Fälle ist allerdings stark zurückgegangen, zumindest im Vergleich. So wurden in den vergangenen 24 Stunden 8426 neue Covid-19-Fälle gemeldet, am Samstag waren es noch deutlich mehr als 13 000. 27 Menschen starben in derselben Zeit an oder mit dem Coronavirus. Aktuell werden nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 945 Covid-Patienten auf bayerischen Intensivstationen behandelt. Die Hospitalisierungsinzidenz lag nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Bayern zuletzt bei 9,1 (Stand: 21. November, 8 Uhr). Pro 100 000 Einwohner gab es also statistisch innerhalb von sieben Tagen 9,1 Patienten, die wegen Corona in ein Krankenhaus aufgenommen wurden. Ungeimpfte (14,1) waren demnach deutlich häufiger darunter als Geimpfte (2,9).

Die bayernweit höchste Inzidenz hat der Landkreis Freyung-Grafenau mit einem Wert von 1569,8. Danach folgen die Kreise Rottal-Inn mit 1426,9 und Landshut 1157,6. Neun der 96 Landkreise und kreisfreien Städte weisen eine Inzidenz von mehr als 1000 aus. Für die Landeshauptstadt München meldet das RKI einen Wert von 705,3. Den geringsten Wert hat der oberpfälzische Landkreis Amberg-Sulzbach mit 211,7.

Kubicki kritisiert Söders Corona-Management scharf

Sonntag, 21. November, 12.03 Uhr: Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang Kubicki hat das Corona-Management in Teilen Süddeutschlands und insbesondere Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) scharf kritisiert. Söder stelle eigene Karriereambitionen vor den Schutz der Bevölkerung, sagte Kubicki am Sonntag auf einem FDP-Landesparteitag im schleswig-holsteinischen Neumünster. "Das ist charakterlos und menschlich erbärmlich."

Vor allem im Süden Deutschlands sei die Pandemie-Lage schwierig, sagte Kubicki. Er verwies auf die im Vergleich niedrigen Impfquoten in Bayern und Sachsen. Hunderte Tote in diesen Ländern seien Fehler politischer Nachlässigkeit.

Kubicki warnte vor einer gesellschaftlichen Spaltung. "Jeder kämpft nur noch für sich." Wenn Kommentatoren forderten, ihn aus Talkshows zu verbannen, weil er sich für Grundrechte einsetze, "dann läuft was schief in diesem Land". Den Vorsitzenden des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, bezeichnete er wegen dessen Kritik am Verhalten der FDP als "Saddam Hussein der Ärzteschaft".

Landtags-SPD fordert schnelle Hilfen für Schausteller

Sonntag, 21. November, 11.46 Uhr: Nach dem Aus für Weihnachtsmärkte in Bayern fordert die Landtags-SPD schnelle und unbürokratische Hilfen für Marktkaufleute und Schausteller. "Wenn die Hilfen jetzt nicht in der gebotenen Eile kommen, werden Weihnachtsmärkte, wie wir sie kennen und schätzen, vielerorts der Vergangenheit angehören", sagte der kommunalpolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Klaus Adelt (SPD).

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) habe zwar angekündigt, Überbrückungshilfen neben den Bundesmitteln zu prüfen. Doch das reiche nicht aus. "Die Liquiditätsengpässe sind jetzt da. Es braucht sofort schnelle und unbürokratische Hilfen und keine Prüfaufträge." Viele kleine und familiengeführte Unternehmen stünden vor den Scherben ihrer Existenz, nach zwei Jahren Pandemie hätten sie keine Reserven mehr. "All das, was noch übrig war, wurde in die Vorbereitungen, Planungen und Durchführung der Weihnachtsmärkte investiert", erläuterte Adelt. "Die Buden sind aufgebaut, die Standgebühren entrichtet und die Warenlager voll." Söder hatte die von Mittwoch an geltende Absage der Weihnachtsmärkte am Freitag verkündet. "Wir glauben, es führt zu unzähligen Kontakten, es gibt keine effektive Kontrolle", hatte er die Entscheidung begründet.

Landrat: Corona-Lage im Kreis Freyung-Grafenau katastrophal

Sonntag, 21. November, 10.13 Uhr: Angesichts der hohen Zahl an Corona-Infektionen ist die Lage im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau nach Auskunft des dortigen Landrats Sebastian Gruber (CSU) katastrophal. "Unsere Kliniken und die Intensivkapazitäten sind nahe am Kollaps, es gibt schon einzelne Verlegungen in andere Regierungsbezirke", sagte er dem Bayerischen Rundfunk (BR). Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte für die Region am Sonntag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1651,5 (Stand: 3.12 Uhr) gemeldet - Spitzenwert nicht nur in Bayern, sondern bundesweit.

Das könnte auch an der niedrigen Impfquote in der Region liegen, die Gruber mit rund 57 Prozent angibt - deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt von rund 66 Prozent. Der CSU-Politiker berichtete zwar von einem Ansturm auf Impfungen, doch handele es sich dabei vor allem um Auffrischungen und nicht um Erstimpfungen. "Das ist durchaus noch arg ausbaufähig", sagte Gruber.

Die verschärften Corona-Maßnahmen halte er für "zwingend notwendig". In der Tat gelten in Hotspot-Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 1000 noch strengere Regeln, als in anderen Landkreisen. Gruber sagte, er halte eine einheitliche Linie für sinnvoller.

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