Zum opulenten Band „’Coburg voran!’ Mechanismen der Macht – Herrschen und Leben in der ‚ersten nationalsozialistischen Stadt Deutschlands’“ der Historikerin Eva Karl gibt es eine verwickelte Vorgeschichte. 2015 hatte der Stadtrat von Coburg beschlossen, die Von-Schultes-Straße direkt am Firmensitz des Unternehmens Brose umzubenennen – auf den Namen und zu Ehren des Unternehmensgründers, NSDAP-Mitglieds und „Wehrwirtschaftsführers“ Max Brose.
NSDAP-Mann Max Brose:Vom NS-Profiteur, der zum Vorbild erklärt wurde
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Erst Vergangenheit erforschen, dann über Straßen-Benennungen entscheiden – das wäre logisch. Beim „Wehrwirtschaftsführer“ Brose hat Coburg die umgekehrte Reihenfolge gewählt. Jetzt zeigt sich, wie fragwürdig das war.
Von Olaf Przybilla, Coburg

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