NSDAP-Mann Max Brose:Vom NS-Profiteur, der zum Vorbild erklärt wurde

Lesezeit: 4 Min.

Ansichtskarte aus Coburg mit dem Rathaus in der NS-Zeit. (Foto: privat/Städtische Sammlungen Coburg)

Erst Vergangenheit erforschen, dann über Straßen-Benennungen entscheiden – das wäre logisch. Beim „Wehrwirtschaftsführer“ Brose hat Coburg die umgekehrte Reihenfolge gewählt. Jetzt zeigt sich, wie fragwürdig das war.

Von Olaf Przybilla, Coburg

Zum opulenten Band „’Coburg voran!’ Mechanismen der Macht – Herrschen und Leben in der ‚ersten nationalsozialistischen Stadt Deutschlands’“ der Historikerin Eva Karl gibt es eine verwickelte Vorgeschichte. 2015 hatte der Stadtrat von Coburg beschlossen, die Von-Schultes-Straße direkt am Firmensitz des Unternehmens Brose umzubenennen – auf den Namen und zu Ehren des Unternehmensgründers, NSDAP-Mitglieds und „Wehrwirtschaftsführers“ Max Brose.

Zur SZ-Startseite

Kurzurlaub in Bayern
:Warum Queen Victoria gerne in Coburg gelebt hätte

Coburg gilt nicht als "Place to be", dabei wartet die Stadt in Oberfranken mit einer Festung auf, die nie erobert werden konnte. Und selbst die britische Königin fand hier ihren Sehnsuchtsort.

Von Olaf Przybilla

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: