Oberfranken :Teile Coburgs wegen Gefahr durch Kohlenmonoxid gesperrt

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Einsatzfahrzeuge der Coburger Feuerwehr stehen am Dienstag nach einem Gasaustritt in der Nähe des Einsatzortes. Die Polizei sperrte Teil der Innenstadt. (Foto: Daniel Vogl/dpa)

Wegen austretenden Gases sind in einem Bürogebäude in der Innenstadt von Coburg zahlreiche Menschen verletzt worden.

Wegen in einem Gebäude austretenden Gases hat die Polizei am Dienstagnachmittag einen Teil der Coburger Innenstadt gesperrt. Einem Polizeisprecher zufolge handelte es sich bei dem Gas um Kohlenmonoxid. Gegen 16 Uhr gingen die Einsatzkräfte von mehreren Verletzten in dem Gebäude aus. Betroffen sei „eine Anzahl von Personen im unteren zweistelligen Bereich“, sagte der Polizeisprecher, womöglich ein Dutzend etwa.

Ersten Erkenntnissen zufolge handele es sich in der Mehrzahl um leichtere Verletzungen. Im Laufe des Nachmittags war später aber auch von zwei schwerer Verletzten die Rede, die in die Klinik gebracht werden mussten. „Das Geschehen ist noch dynamisch“, erklärte der Sprecher. Auch müsse noch ermittelt werden, welche Konzentration das Gas habe.

Den Angaben zufolge musste mindestens ein Gebäude nach dem Alarm geräumt werden. Dort habe eine Gefahr durch Kohlenmonoxid gedroht – ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das in höheren Konzentrationen als starkes Atemgift wirkt und tödlich sein kann.

Betroffen von der Sperrung war den Angaben nach vor allem die Badergasse, in der sich Geschäfte und Gastronomiebetriebe befinden. Die Polizei rief dazu auf, diesen Bereich großräumig zu meiden und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wer in der Nähe sei, solle sich an die Anweisungen von Polizei und Feuerwehr halten.

Der Polizeisprecher bestätigte Angaben lokaler Medien, denen zufolge es sich bei dem betroffenen Gebäude um ein Geschäftsgebäude handeln soll, in dem auch das Versicherungsunternehmen Huk Coburg Büroräume hat. Für die Verletzten sei auch ein Rettungshubschrauber an der Huk-Arena auf der Lauterer Höhe bereitgestellt worden.

Gegen 17.30 Uhr erklärte eine Polizeisprecherin im SZ-Gespräch, die Einsatzkräfte hätten „die Lage im Griff“. Abgeklärt werden müsse freilich noch die Ursache für den Unfall und die exakte Anzahl der Verletzten. Die beiden schwerer Betroffenen erlitten demzufolge bisherigen Erkenntnissen nach keine lebensbedrohlichen Verletzungen.

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