Die Geliebte von Franz Joseph Vohburger versteckt sich hinter dichten Sträuchern und Bäumen auf einer einsamen Waldkuppe in der Oberpfalz. Der Weg zu ihr führt über einen erdigen Pfad, der immer steiler und knorriger wird, je näher man kommt. An einem Mittwoch im April nimmt der 82-Jährige den mühsamen Weg mal wieder auf sich, er ist so oft wie möglich hier. Es regnet, der Boden ist rutschig. Vohburger macht vorsichtige Schritte, ganz langsam steigt er eine rudimentäre Erdtreppe hoch. Dann steht er vor jener Steinruine, an die er einst sein Herz verloren hat: Burg Stockenfels.
SZ-Serie: Sagenhaftes Bayern, Teil 5:Der alte Mann und die Geisterburg
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Niemand kennt die Sagen rund um Burg Stockenfels so gut wie Franz Joseph Vohburger. Der 82-Jährige ist Kastellan der einsamen Steinruine in der Oberpfalz, die auch als "Bierpanscher-Walhalla" bekannt ist.
Von Thomas Balbierer, Nittenau
Grenzerfahrungen:Gruselgeschichten aus dem Bayerwald
Geister, Wahrträume, Todesankündigungen: Heimatforscher Karl-Heinz Reimeier aus Grafenau sammelt Protokolle von Menschen aus dem Bayerischen Wald, denen Spukhaftes widerfahren ist. Drei von ihnen berichten, wie sehr diese Erlebnisse sie erschüttert haben.
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