Wahlkampf:„Mrs. Zuversicht“ und das grüne Bayern-Dilemma

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Im Bundestagswahlkampf tingelt die grüne Direktkandidatin für München-Süd, Jamila Schäfer, hier mit Robert Habeck, durch den Freistaat. (Foto: Robert Haas)

Vom Ministerpräsidenten quasi ausgebürgert und am Land nicht gern gesehen: Bayerns Grüne haben es derzeit schwer. Unterwegs mit Spitzenkandidatin Jamila Schäfer, die ihre Ansichten trotzdem nicht verstecken will.

Von Johann Osel, Miesbach/München

Darf’s ein Wahlflyer der Grünen sein, ein Gespräch bei einer Tasse Punsch vielleicht? „Vo de Greanan, naaa, wirklich ned“, stöhnt der Mann mit der Einkaufstasche, als er am Wahlstand beim Marktplatz im oberbayerischen Miesbach vorbeigeht. Dort liegen Flyer und kleine Windräder aus, Grünen-Mitglieder suchen an einem kalten Vormittag im Februar das Gespräch. „Hauptsache demokratisch wählen“, ruft jemand dem Mann noch hinterher. Da bleibt dieser doch stehen: Wer das denn bestimmt, was demokratisch ist? Er würde nie grün wählen, „eher hacke ich mir die Hände ab“.

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