Bund Naturschutz:Planungsverfahren für Stromtrassen aussetzen

Der Bund Naturschutz Bayern fordert die Aussetzung aller Planungsverfahren zu Stromtrassen bis nach der Corona-Pandemie. Erörterungstermine mit Hunderten Menschen seien nicht möglich, erklärte der BN am Montag. "Eine echte Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Stromnetzplanung kann nicht stattfinden." Zuletzt sei etwa ein Erörterungstermin für den Abschnitt des Ostbayernrings zwischen Etzenricht und Schwandorf abgesagt worden. Dennoch habe es eine Frist zur Stellungnahme gegeben. Ohne diese Termine würden Teile der Bevölkerung bei der Ausübung ihrer Beteiligungsrechte diskriminiert. Auch im Zusammenhang mit der Trasse Südlink kritisiert der Verband Fristen. "Wir haben die Befürchtung, dass Corona als ein Vorwand genommen wird, um die Öffentlichkeitsbeteiligung, die uns eigentlich zusteht, zu umgehen", so ein Sprecher. Die Bundesnetzagentur bestätigte den Eingang eines Antrags gegen die Stellungnahmefrist zum Südlink. Man werden sich damit befassen, sagte eine Sprecherin. Ein Sprecher der für den Ostbayernring zuständigen Regierung der Oberpfalz erklärte, der Erörterungstermin falle nicht aus, sondern sei verschoben worden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: