Bund Naturschutz:Kritik am "Aktionsplan Wolf"

Der Bund Naturschutz (BN) und zwei weitere Naturschutzverbände üben scharfe Kritik an dem "Aktionsplan Wolf", den die Staatsregierung derzeit erarbeiten lässt. Das Papier sehe nur "Alibi-Maßnahmen" für den Schutz von Weidetieren vor dem Wolf vor, heißt es in einer Erklärung des BN, der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe und der Gregor Louisoder Umweltstiftung. Stattdessen setze die Staatsregierung auf Erleichterungen beim Abschuss von Wölfen. Die Kritik zielt auf die sogenannten nicht schützbaren Gebiete, die die Staatsregierung festlegen will. Darunter versteht sie Regionen, in denen Rinder und Schafe angeblich nicht mit Zäunen vor Wölfen geschützt werden können - also Almen und Alpen. Um die Schafe und Rinder auf ihnen zu schützen, will sie dort den Abschuss von Wölfen einfacher machen. Die Bauern fordern seit Langem, die bayerischen Alpen zur "wolfsfreien Zone" zu erklären. Naturschützer halten die Pläne für einen massiven Verstoß gegen EU-Recht und das Bundesnaturschutzgesetz.

© SZ vom 24.08.2018 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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