Bahn-Krisengespräch:BOB-Pendler können mit Entschädigung rechnen

Anfang Januar stellte die BOB ihren Betrieb im Oberland ganz ein. Hier der verwaiste Tölzer Bahnhof, die Schienen unterm Schnee sind nur zu erahnen. (Foto: Harry Wolfsbauer)
  • Nach zahlreichen Pannen hat die für den Schienenverkehr zuständige Bayerische Eisenbahngesellschaft den Betreiber Transdev zum Krisengespräch zitiert.
  • Transdev betreibt etwa die Bayerische Oberlandbahn (BOB), Ostallgäu-Lechfeld-Bahn und Meridian.
  • Nun wurden umfassende Maßnahmen angekündigt: mehr Personal, Notfallkonzepte für den Winter und Entschädigung für die zehn Tage völligen Stillstands seit Jahresbeginn bei der BOB.

Von Matthias Köpf, München

Nach einem Krisengespräch mit Vertretern des Bahnbetreibers Transdev am Freitag erwartet die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) spürbare Verbesserungen bei den Transdev-Linien Bayerische Oberlandbahn (BOB), Ostallgäu-Lechfeld-Bahn und Meridian. Unter anderem soll es mehr und besser geschultes Personal sowie möglichst mehr Triebfahrzeuge und Ersatzgarnituren geben. BOB-Pendler können mit einer Entschädigung für die zehn Tage völligen Stillstands seit Jahresbeginn rechnen.

Die BEG hatte die Transdev-Manager zu sich zitiert, weil es bei deren drei Bahnen zuletzt zu Verspätungen, Ausfällen, Störungen und Problemen bei der Information der Fahrgäste gekommen war. Die für die Schienen und Bahnhöfe zuständigen DB-Töchter und die BOB sollen ein Notfallkonzept und Ideen zur besseren Vorbereitung auf den Winter entwickeln. Das von den Transdev-Vertretern vorgelegte Paket aus kurz- und längerfristigen Maßnahmen könne zwar nicht schlagartig zu einem reibungslosen Betrieb führen, gehe aber "insgesamt in die richtige Richtung", sagte BEG-Geschäftsführer Thomas Prechtl.

© SZ vom 09.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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