Süddeutsche Zeitung

Blattmacher-Wettbewerb:Sofia Lainovic steht in den Startlöchern

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Die Münchner Musikerin arbeitet an ihrem großen Ziel: Sie will hauptberuflich Musik machen. In der Corona-Zeit nutzt sie jede Chance für einen Auftritt.

Von Gabriel Berg

Wer regelmäßig über die Reichenbachbrücke oder über den Odeonsplatz läuft, wird die 21-jährige Sofia Lainovic sicherlich schon einmal gesehen oder gehört haben. Die junge Musikerin schreibt meistens melancholische Lieder, die in Richtung Indie-Pop gehen. "Wenn ich live auftrete, klinge ich aber mehr nach einer Singer-Songwriterin", sagt Lainovic. Bei Auftritten wird sie meist auf Gitarre begleitet, auch von ihrem Bruder.

Bereits mit elf Jahren hat Lainovic damit begonnen, eigene Lieder zu schreiben. Irgendwann während der Schulzeit kam dann mit der Unterstützung von Denise Müller - damals ihre Mathelehrerin, heute ihre Managerin - der Kontakt zu Musikproduzenten zustande, die mit ihr den Song "Let the people talk" professionell im Studio aufnahmen. Heute studiert die Münchnerin Deutsch und Sozialkunde auf Lehramt an der Ludwig-Maximilians-Universität. Das gewissermaßen kleine Ziel: Dank Hochschulstudium später ein sicheres Standbein zu haben. "Mein großes Ziel wäre es aber, hauptberuflich Musik zu machen", sagt Lainovic. Sie steht noch am Anfang ihrer musikalischen Karriere, da kam die Corona-Pandemie sehr ungelegen. 2020 veröffentlichte sie zwei EPs, zuletzt arbeitete sie an einem eigenen Album.

Bei der Online-Verleihung des Blattmacher-Wettbewerbs sorgte Lainovic mit ihren Songs für Atmosphäre - und für hörbare Abwechslung von den Gesprächen über digitale und gedruckte Zeitungsseiten. Eine der raren Auftrittsmöglichkeiten in diesen Corona-Zeiten: Die ausbleibenden Kulturveranstaltungen machen es Newcomern, die in den Startlöchern stehen, nicht gerade leicht, auf sich aufmerksam zu machen. Irgendwann wird sich für Sofia Lainovic wieder die Möglichkeit bieten, regelmäßig auf der Bühne zu stehen. Bis dahin macht sie weiterhin Münchens Straßen zu ihrer Bühne. Wer demnächst mal über die Reichenbachbrücke oder den Odeonsplatz flaniert, sollte unbedingt die Ohren spitzen.

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