Bildungspolitik der CSU:Bloß keine Fehler mehr

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Die Rückkehr zum G 9 wird frühestens zum Schuljahr 2015/16 erfolgen.

(Foto: Jens Kalaene/dpa)

Steht Bayern wieder vor einer großen Reform des Gymnasiums? In der CSU gibt es Überlegungen, auch die Rückkehr zum G 9 wieder zuzulassen. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Konzept des Philologenverbandes.

Von Tina Baier

Steht Bayern wieder vor einer großen Reform des Gymnasiums? In der CSU gibt es Überlegungen, auch die neunjährige Gymnasialzeit wieder zuzulassen. Doch das kann nur funktionieren, wenn ein breiter Konsens zwischen den Beteiligten gelingt. Die Opposition signalisiert Gesprächsbereitschaft. Wichtig dürfte das Konzept werden, das der Philologenverband mit seinem Chef Max Schmidt erarbeitet. Eckpunkte zeichnen sich schon ab.

Der Zeitpunkt

Sicher ist, nächstes Schuljahr wird es noch kein G 9 geben. Alle Befürworter des neunjährigen Gymnasiums sind sich einig, dass Stoibers Fehler bei der überstürzten Einführung des G 8 auf keinen Fall wiederholt werden darf. Start kann deshalb frühestens im Schuljahr 2015/2016 sein. Bei den Philologen arbeiten derzeit verschiedene Arbeitsgruppen an einem Konzept als Diskussionsgrundlage. Bis März soll es auf dem Tisch liegen.

Die Wahlmöglichkeit

Vieles deutet darauf hin, dass es eine Wahl zwischen G 8 und G 9 geben wird. Wie die genau aussieht, ist noch offen. Einige favorisieren die Möglichkeit, das G 8 wie in Rheinland-Pfalz obligatorisch als Ganztagsschule anzubieten. Im Gespräch ist bei den bayerischen Philologen auch, nach der zehnten Klasse ein Jahr einzuschieben, das unterschiedlich genutzt werden könnte: zur Vorbereitung auf die Oberstufe, das wäre dann die G-9-Variante. Für einen Auslandsaufenthalt oder zum Überspringen, was dem G 8 entspräche.

Förderung begabter Schüler

Ein Schwachpunkt des G 8 ist, dass es kaum Möglichkeiten gibt, sehr gute Schüler zu fördern. Eine Überlegung ist deshalb, das P-Seminar und das W-Seminar zeitlich auszuweiten, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, sich vertieft mit bestimmten Themen zu befassen.

Die Oberstufe

In der Oberstufe will zumindest der bayerische Philologenverband keine unterschiedlichen Geschwindigkeiten einführen. "Das führt zwangsläufig zu Ungerechtigkeiten", sagt Schmidt. In diesem Punkt dürfte es noch Gesprächsbedarf geben, denn andere Modelle, wie etwa das der Grünen, sehen genau das vor.

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