Bildung:Tausende Schüler bei Nachprüfungen

Wer eine Sechs im Zeugnis hat, ist nicht zwingend durchgefallen. Eine Nachprüfung ist für viele Schülerinnen und Schüler die letzte Chance, doch noch in die nächste Klasse vorrücken zu können. Deswegen dürfen von Montag an Tausende sitzengebliebene Schüler in Bayern zu Nachprüfungen antreten. Wie das Kultusministerium mitteilt, nahmen in den vergangenen Jahren etwa 2000 Gymnasiasten, 1500 Realschüler und 200 Wirtschaftsschüler an den Prüfungen teil. Wie viele genau es dieses Jahr versuchen, ist noch unklar.

Die Prüfung ist wie eine Schulaufgabe und wird für alle Vorrückungsfächer angeboten, also nahezu alle Pflicht- und Wahlpflichtfächer. Wer eine Chance haben will, muss in den Sommerferien den ganzen Stoff des vergangenen Schuljahrs nachholen. Was genau abgefragt wird, bleibt der jeweiligen Schule überlassen.

An der Nachprüfung dürfen Gymnasiasten ab der sechsten, Realschüler ab der siebten und Wirtschaftsschüler ab der achten Klasse teilnehmen. Möglich ist eine Nachprüfung bis zur neunten Klasse. Es gibt nur zwei Bedingungen, um die zweite Chance zu bekommen: Die Jugendlichen dürfen in den Vorrückungsfächern maximal zweimal die Note fünf haben. Oder eine Sechs, allerdings nicht im Fach Deutsch.

Die Nachprüfung ist für die Jugendlichen ihre letzte Chance, nach den Sommerferien die Klasse nicht wiederholen zu müssen. "Erfahrungsgemäß ist rund ein Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Nachprüfung erfolgreich ", sagt Elena Schedlbauer, Pressesprecherin des Kultusministeriums. Wer besteht, bekommt ein neues Zeugnis und rückt in die nächste Jahrgangsstufe vor.

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