Bildung:Schüler fordern mehr Politikunterricht

Bayerns Schüler bekommen Unterstützung bei ihrer Forderung nach mehr Politikunterricht. Die wahrscheinliche Rückkehr vieler Gymnasien zu neun Jahren Schulzeit ist für den Landesschülerrat und die Geschichtslehrer eine Gelegenheit, Sozialkunde im Gymnasium zu stärken. Auch G-8-Schulen sollten schon in der Mittelstufe zwei Stunden pro Woche Sozialkunde lehren, findet Michael Schröder, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes für Politische Bildung. Gerade in Zeiten von EU-Krise, Bürgerkriegen und Instabilität im Nahen Osten müsse mit Politikunterricht verhindert werden, dass Jugendliche sich extremistischen Strömungen zuwenden oder von Populisten verführen lassen, sagt Schröder. Nur mit mehr Sozialkundestunden und Fortbildungen für Lehrer könne "Bayern die ewige Schlusslaterne bei der politischen Bildung an Schulen irgendwann wieder abgeben". Schüler müssten zu Demokraten erzogen werden, "als Demokrat wird man nicht geboren", findet Eike Hallitzky, Landesvorsitzender der Grünen. Mädchen und Buben sollen mit Jugendversammlungen systematisch Demokratie üben. Ein entsprechender Antrag soll auf der Delegiertenversammlung Mitte Oktober beschlossen werden. Landesschülersprecherin Acelya Aktas hatte kritisiert, dass zu wenig Zeit sei für Diskussionen über Politik und dass die Sozialkundestunden in den letzten drei Jahren am Gymnasium sowie im Abschlussjahr an der Realschule nicht ausreichen.

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