Welche Schulart im geplanten Bildungspaket von Ministerpräsident Horst Seehofer wie profitiert, steht noch nicht fest. Die Realschulen aber fühlen sich bereits zurückgesetzt. Denn erwähnt werden meist Berufs-, Grund-, Förder- und Mittelschulen, die im Zuge der Gymnasialreform ebenfalls mehr Stellen oder Budget bekommen sollen. "Das Bildungspaket muss sämtliche Schularten im Blick behalten", sagt Verbandschef Jürgen Böhm. Zusätzliche Lehrer, Entlastung, Unterstützung und Wertschätzung seien auch an den Realschulen nötig, an denen die Fachkräfte der Zukunft ausgebildet werden. Unmut löste zudem der neue Modellversuch "Digitale Schule 2020" aus, in dem acht Schulen in Bayern, darunter zwei Realschulen, Lernen mit digitalen Medien ausprobieren sollen. Dabei bieten Realschulen längst das Fach Informationstechnologie, aber den IT-Lehrern fehle praktische Ausbildung, kritisierte der frühere Verbandschef Peter Peltzer. Ein eigenes Seminar lehne das Ministerium aber seit Jahren ab.
Bildung:Benachteiligte Realschulen
© SZ vom 29.03.2017 / angu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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