Bilanz vom Oktoberfest 2010:Wiesn-Rekordtrinken: Sieben Millionen Maß

Die Organisatoren haben fürs Oktoberfest Bilanz gezogen. Sie verzeichnen zwei Rekorde - einer davon ist ein trauriger. Die Zahlen zur Wiesn 2010 in Bildern.

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Quelle: Robert Haas

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Die Organisatoren haben bereits Bilanz gezogen. Es gibt zwei Rekorde - einer davon ist ein trauriger.

Zum Ende des Oktoberfest-Jubiläums ziehen die Organisatoren Bilanz. 6,4 Millionen Menschen aus aller Welt kamen demnach auf das größte Volksfest der Welt - etwa 700.000 mehr als vor einem Jahr. Der Rekord wurde dennoch nicht geknackt: 1985 kamen 7,1 Millionen Besucher.

177. Oktoberfest - Eröffnung

Quelle: dpa

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Einen Rekord gab es jedoch 2010: Noch nie wurde so viel Bier getrunken. Es flossen etwa sieben Millionen Maß Bier durch die Kehlen. Die Sieben-Millionen-Marke war noch nie geknackt worden. Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl räumte jedoch ein, dass womöglich 1985 auch mehr getrunken wurde, aber damals nicht so genau gezählt wurde.

Großküche im Weinzelt auf dem Münchner Oktoberfest, 2010

Quelle: Robert Haas

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Auf dem Oktoberfest 2010 wurde jedoch nicht nur getrunken, sondern auch tüchtig gespeist. Wie in den Vorjahren verzehrten die Besucher mehrere hunderttausend Hendl.

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Quelle: Robert Haas

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Doch nicht nur Hendl wurden auf der Wiesn 2010 verspeist. Auch 117 Ochsen und 59 Kälber mussten dran glauben.

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Quelle: lok

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Die Schausteller profitierten vom schönen Wetter der Anfangstage. Während die Marktkaufleute in den Vorjahren über ein zu geringes Publikumsinteresse klagten, hatten sie heuer erstmals wieder ein deutliches Plus zu verzeichnen. Die Rede ist von 15 Prozent. Weishäupl führt dies auf eine Trendwende zurück. Die Wiesn, so sagte sie, werde - wohl des Jubiläums wegen - wieder verstärkt von Familien mit Kindern und von älteren Münchnern besucht.

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Quelle: Alessandra Schellnegger

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Die traurige Seite des feucht-fröhlichen Festes: "Leider gibt es eine gewisse Brutalisierung", sagt Oberbürgermeister Christian Ude bei der Bilanzvorstellung. "Die Gewaltdeliktzahlen gehen insgesamt zurück, aber die Exzesse, die besonders Angst und Schrecken verbreiten, nehmen leider zu." Laut Polizei gab es insgesamt 62 Schlägereien mit Maßkrügen, nach 43 im Jahr 2009. Zwei der Maßkrugschlägereien seien von der Staatsanwaltschaft als versuchtes Tötungsdelikt bewertet worden. Die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen erhöhte sich von 127 auf 140 Fälle. Insgesamt verringerte sich laut Polizei die Zahl der Straftaten aber gegenüber dem Vorjahr um fast 21 Prozent auf 1179.

Fundbuero auf Oktoberfest

Quelle: ddp

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Im Fundbüro der Wiesn wurden etwa 4500 Fundstücke abgegeben, darunter 1450 Kleidungsstücke, 770 Ausweise, 420 Geldbörsen und 420 Mobiltelefone. Zu den kuriosesten Fundstücken zählten ein Mops, ein Kaninchen, ein Tennisschläger, eine Lederpeitsche, eine Tuba, ein Hörgerät und ein Gebiss.

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Quelle: Robert Haas

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Bestens kam bei den Besuchern die historische Wiesn an, die im Südteil des Festgeländes mit nostalgischen Fahrgeschäften, einem nach altem Rezept gebrauten Bier und Pferderennen an die Ursprünge des Festes erinnerte. Rund 500.000 Gäste kamen zu diesem sehr traditionell und bayerisch geprägten Fest - die Stadt hatte nur mit 300.000 Besuchern gerechnet. Ob es im nächsten Jahr wenigstens teilweise eine Wiederholung gibt, muss nun der Stadtrat entscheiden.

© sueddeutsche.de/sonn/dpa/dapd
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