Bilanz:Hauptsache Grün

Gartenschau bleibt hinter Plan, aber Würzburgs OB ist zufrieden

Mit der Landesgartenschau 1990 hat Würzburg einen Besucherrekord aufgestellt, der sich wohl nicht wiederholen lässt. 2,5 Millionen kamen damals auf das Gelände unterhalb der Festung Marienberg. Die diesjährige Schau verfehlte dagegen mit knapp 700 000 Besuchern das deutlich bescheidenere Ziel um 200 000 Menschen. Damit bleibt die Stadt voraussichtlich auf zwei Millionen Euro sitzen. Etwa 13 Millionen Euro waren jenseits der Investitionskosten für die Umsetzung der Schau vorgesehen und sollten durch Eintrittsgeld wieder eingenommen werden.

Trotzdem zeigte sich Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) zum Abschluss am Sonntag zufrieden mit der Veranstaltung. Denn für die Würzburger war die Gartenschau, die vom 12. April bis 7. Oktober dauerte, vor allem eines: Mittel zum Zweck. Dieser bestand darin, eine grüne Mitte für den neuen Stadtteil Hubland zu schaffen, der auf einem ehemaligen US-Militärareal oberhalb der Altstadt entsteht. Allein 5,8 Millionen Euro Zuschüsse hat die Stadt für den lang gezogenen Wiesenpark bekommen. Insgesamt wurden 18 Millionen Euro in Gärten und Plätze investiert.

Die Wiese ohne Schatten war das Herzstück der Gartenschau, was nicht nur wegen des ungewöhnlich heißen Sommers ein Problem war. Nicht wenige Besucher empfanden das Gelände als zu wenig abwechslungsreich. Das Rahmenprogramm mit mehr als 4000 Veranstaltungen und ein später eingesetzter Minizug konnten das nur bedingt wettmachen.

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