Bezirksparteitag der CSU:Andreas Scheuer bleibt Vorsitzender der CSU in Niederbayern

Andreas Scheuer

Zwischen ihm und Horst Seehofer besteht "blindes Vertrauen": CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer.

(Foto: dpa)
  • CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer bleibt auch Bezirksvorsitzender seiner Partei in Niederbayern.
  • Beim Parteitag in Viechtach wurde er mit 97,4 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Bei seiner Begrüßungsrede wettert Scheuer gegen "linke Chaoten".
  • Ministerpräsident Seehofer sieht der Bundestagswahl im September optimistisch entgegen.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer ist mit großer Mehrheit als Bezirksvorsitzender seiner Partei in Niederbayern wiedergewählt worden. Auf dem Parteitag in Viechtach (Landkreis Regen) stimmten 188 der 196 Delegierten für Scheuer, der keinen Gegenkandidaten hatte. Das bedeutet eine Zustimmung von 97,4 Prozent. Es gab fünf Gegenstimmen und eine Enthaltung, zwei Stimmen waren ungültig.

In seiner Begrüßungsrede äußerte Scheuer scharfe Kritik an den Ausschreitungen in Hamburg rund um den G20-Gipfel. Bei den Demonstranten handele es sich um "linke Chaoten" und "Straftäter". Das habe nichts mit Demokratie zu tun. "Der linke Mob muss ausgehoben werden, das muss ein Nachspiel haben", sagte Scheuer.

Zuvor hatte der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ihm den Rücken für die Wahl des Vorsitzenden gestärkt. "Zwischen uns besteht ein blindes Vertrauen", sagte er vor den Delegierten. Scheuer ist seit Februar 2016 Bezirksvorsitzender und folgte damals auf Manfred Weber.

Seehofer schwörte in seiner Rede die Delegierten auf Einheit zwischen CDU und CSU ein und warb für das gemeinsame Regierungsprogramm. Außerdem zeigte er sich optimistisch mit Blick auf die Bundestagswahl im September. "Am liebsten würde ich die politische Stimmung einfrieren und am 24. September wieder auftauen."

Seehofer warnte aber auch vor Höhenflügen in der Union. Mit Blick auf den Umfrage-Höhenflug des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz im Januar sagte er, dass es auch möglich sei, "dass sich die Stimmung zwischen heute und dem 24. September grundlegend ändern kann". Stimmungen seien noch keine Stimmen. Die CSU müsse mit Geschlossenheit, Sachkunde und Beispielen, die mitreißen, die Wähler überzeugen.Bei der jüngsten Sonntagsfrage zur Bundestagswahl - im ZDF-"Politbarometer" vom Freitag - erreichte die SPD 24 Prozent, die Union 40 Prozent.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: