Bezirk Oberbayern:Eine Frau als Präsidentin

Regierungspräsidentin der Oberpfalz - Brigitta Brunner

Brigitta Brunner hat in den vergangenen 25 Jahren zahlreiche Leitungsposten in Behörden innegehabt.

(Foto: dpa)

Die Regierung von Oberbayern wird zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine Frau zur Präsidentin bekommen: Brigitta Brunner, derzeitige Abteilungsleiterin für Verfassungsschutz und Cybersicherheit im bayerischen Innenministerium, wird Christoph Hillenbrand nachfolgen. Die Personalie soll an diesem Dienstag im bayerischen Kabinett verkündet werden. Nachdem sich der Ministerrat bereits für Brunner ausgesprochen hatte, hat am Montag in einer nicht-öffentlichen Sitzung auch der Bezirkstag von Oberbayern seine Zustimmung erteilt. Die Ernennung sei einstimmig erfolgt, teilte Bezirkstagspräsident Josef Mederer mit. Brunners Berufung ist damit nur noch eine Formsache.

Mit der 53-Jährigen rückt eine Karrierebeamtin an die Spitze der mit 1200 Mitarbeitern größten bayerischen Bezirksregierung, die bereits entsprechende Erfahrungen gesammelt hat. Von 2008 an leitete die gebürtige Oberviechtacherin für sechs Jahre als erste Frau die Regierung in ihrer Heimat Oberpfalz, ehe sie aus privaten Gründen auf eigenen Wunsch nach München zurückkehrte. Brunner war in Regensburg bei Kommunalpolitikern wie auch bei Mitarbeitern gleichermaßen beliebt. Sie kann herzlich lachen, verfügt aber auch über hohe Führungs- und Sachkompetenz. Die Ernennung zur Regierungspräsidentin von Oberbayern bedeutet für sie eine Rückkehr zu alten Wurzeln: Nach ihrer zweiten juristischen Staatsprüfung arbeitete sie 1990 kurz in der Bauabteilung der Regierung, es folgten Aufgaben etwa im Landtag, Bundestag und der Staatskanzlei.

Brunners Berufung wurde nötig, da ihr Vorgänger Christoph Hillenbrand vom 1. Juli an seine neue Stelle als Präsident des Bayerischen Obersten Rechnungshofs in München antritt. "Unsere Zusammenarbeit war immer von Wertschätzung, fachlicher Kompetenz und menschlicher Wärme geprägt", dankte ihm Bezirkstagspräsident Mederer.

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