Bevölkerungsstatistik:Befragungen für Mikrozensus beginnen

In Bayern sind die Befragungen für den Mikrozensus 2021 gestartet. Das teilte das Landesamt für Statistik in Fürth am Montag mit. Der Mikrozensus ist die größte amtliche Haushaltsbefragung in Deutschland, ein Prozent der Bevölkerung wird hierbei befragt. In Bayern betrifft das rund 60 000 Haushalte. Wer nach einem speziellen Zufallsprinzip ausgewählt wurde, erhält im Jahresverlauf Fragen zur persönlichen wirtschaftlichen und sozialen Lage vorgelegt. Das übernehmen für die Erhebung geschulte Interviewerinnen und Interviewer, meist telefonisch. Manche Haushalte werden diesmal zudem zum Thema Gesundheit befragt. Für den überwiegenden Teil der Fragen besteht nach dem Mikrozensusgesetz Auskunftspflicht - sowohl für die sogenannte Erstbefragung als auch für die drei Folgebefragungen, die für die kommenden Jahre geplant sind. Diese Wiederholungen sollen die Ergebnisqualität verbessern und helfen, Veränderungen im Zeitverlauf nachzuvollziehen. Datenschutz und Geheimhaltung seien "umfassend gewährleistet", heißt es vom Landesamt für Statistik. Die Interviewer seien "zur strikten Verschwiegenheit verpflichtet". Sie kündigten das geplante Interview bei den Haushalten stets zuvor schriftlich an. Auch im übrigen Bundesgebiet finden 2021 Befragungen für den Mikrozensus statt. Die Daten reichen bis ins Jahr 1957 zurück und dienen in vielen politischen Fragen als Entscheidungsgrundlage - zum Beispiel dafür, wie viel Geld Deutschland aus den Struktur- und Investitionsfonds der Europäischen Union erhält.

© SZ vom 19.01.2021 / maxi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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