Bessere Beratung:Bezirke fordern mehr Pflegestützpunkte

Bayerns Bezirke wollen bis 2020 die Beratung von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen sowie auch die Beratung von Menschen mit Behinderung flächendeckend auf solidere Beine stellen. Für eine unabhängige Beratung der Betroffenen hatte zwar 2009 das seinerzeit dafür zuständige Sozialministerium die Errichtung von bis zu 60 Pflegestützpunkten in Bayern verfügt, doch am Ende wurden im Freistaat gerade mal neun solcher Stützpunkte geschaffen. Insbesondere die damalige Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) hatte Zweifel vorgetragen, inwieweit für die "Pflegestützpunkte im Freistaat überhaupt Bedarf besteht". Das sieht Bezirktagspräsident Josef Mederer (CSU) anders. Zwar gebe es in Bayern tatsächlich eine Reihe pflegebezogener Beratungsstellen, aber da koche "jeder sein Süppchen". Es gelte, künftig die Beratung zu vernetzen und so auszuweiten, dass auch Menschen mit Behinderung davon profitieren. Die notwendigen Investitionen sollten laut Mederer je zu einem Drittel die Krankenkassen, die Kommunen und die Pflegekassen tragen. "Sicher, das kostet Geld", sagte er, "aber diese Investition ist dringend notwendig."

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