Beschluss des Stadtrats:Neu-Ulm will Kreisaustritt beantragen

Als erste Stadt in Bayern seit der Gebietsreform vor 45 Jahren strebt Neu-Ulm einen Austritt aus seinem Landkreis an. Der Neu-Ulmer Stadtrat beschloss am Mittwochabend mit großer Mehrheit, einen entsprechenden Antrag an das Innenministerium in München auszuarbeiten. Der Beschluss gilt als Richtungsentscheidung für eine Kreisfreiheit der rund 60 000 Einwohner großen Stadt. Voraussichtlich aber erst in drei Jahren könnte Neu-Ulm aus dem gleichnamigen Landkreis austreten. Oberbürgermeister Gerold Noerenberg (CSU) sagte, dass Anfang 2018 der Stadtrat dann über den konkreten Antrag abstimmen werde. Ob die Stadt tatsächlich den Landkreis verlassen darf, müssen die Staatsregierung und der Landtag beschließen. Es wird allerdings erwartet, dass der Freistaat der schwäbischen Kommune die Selbstständigkeit ermöglicht. Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) hatte zuvor einen Behördenumzug und eine Umbenennung des Kreises ins Gespräch gebracht, da beim Austritt die Stadt Neu-Ulm nicht mehr das Zentrum des Landkreises wäre.

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