Berchtesgaden:Mehr Geld für Obersalzberg

Ausschuss genehmigt weitere 8,5 Millionen für Dokuzentrum

Der Haushaltsausschuss des Landtags hat weitere rund 8,5 Millionen Euro für den Ausbau der Dokumentation Obersalzberg oberhalb von Berchtesgaden freigegeben. Damit steigen die Gesamtkosten auf rund 30 Millionen Euro. Erst 2017 hatten die Abgeordneten eine Erhöhung von 14 auf 21 Millionen Euro gebilligt und dies als absolute Höchstsumme fixiert. Anfang dieses Jahres hatte sie jedoch eine Mitteilung aus dem Bauministerium erreicht, wonach sich der Ausbau wegen nachgeschobener Wünsche des Instituts für Zeitgeschichte, wegen des schwierigen Geländes am und im Berghang sowie wegen der Säumigkeit eines externen Planers abermals verteuert.

Die zusätzlichen Mittel zurückzuhalten, war für alle Abgeordneten außer der AfD angesichts der laufenden Bauarbeiten jedoch keine echte Option. Am Gelände von Hitlers zweitem Regierungssitz entsteht derzeit ein größerer Neubau für die Dokumentation, die 1999 für höchstens 40 000 Gäste pro Jahr gebaut worden war, aber inzwischen von 170 000 Gästen jährlich besucht wird. Auch bei der wegen des Aufwands lange umstrittenen Eingliederung des alten Bunkers in einen Rundweg sind inzwischen Fakten geschaffen. Der Ausschuss knüpfe den Nachschlag daran, dass das Ministerium laufend über das Projekt berichtet und keine neuen Wünsche vom Institut für Zeitgeschichte mehr akzeptiert. Zugleich wird erwartet, dass die Staatsregierung grundsätzlich für eine bessere Kostenkontrolle im Hochbau sorgt und auch Projekte an Opferorten wie den ehemaligen Konzentrationslagern Dachau und Flossenbürg unterstützt.

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