Süddeutsche Zeitung

Berchtesgaden:Urlauber überlebt Sturz in 100 Meter Tiefe

Ein Brite hat sich bei dem Versuch, in Turnschuhen und bei schlechtem Wetter den Kehlstein zu erklimmen, schwer verletzt. Starker Nebel verzögerte den Rettungseinsatz.

Rund 100 Meter ist ein Wanderer bei Berchtesgaden in die Tiefe gestürzt - und hat schwer verletzt überlebt. Trotz Nebel und Wintereinbruch konnte ein Rettungshubschrauber den 29-Jährigen in ein Krankenhaus fliegen, wie die Einsatzkräfte am Dienstag mitteilten.

Nur in kurzer Hose und Turnschuhen wollte der Brite demnach mit drei anderen Urlaubern am Montag den Kehlstein erklimmen. Bei dem schlechten Wetter und dem rutschigen Untergrund hatten sie aber Probleme, sich zu orientieren und voranzukommen. Der 29-Jährige stürzte durch eine felsdurchsetzte Rinne und verletzte sich schwer am Oberschenkel, am Kopf und an den Füßen. Als der Notruf einging, mussten die Rettungskräfte nach eigenen Angaben erst einmal herausfinden, wo sich die Urlauber aufhielten. Ein Flug mit einem Hubschrauber war wegen des dichten Nebels erst nicht möglich, ebenso wenig wie eine Ortung des Handys und eine Abfrage von Koordinaten.

Erst nach gezielten Nachfragen am Telefon, einem geschickten Foto des Anrufers und mithilfe eines Fernglases konnten sie die Wanderer schließlich finden und retten. Während der Verletzte mit dem Hubschrauber in die Klinik gebracht wurde, seilten die Bergretter die anderen Wanderer ab. Den drei Männern war nichts passiert.

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dpa
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