Berchtesgaden:24-Jähriger bei Lawinenunfall tödlich verunglückt

  • In den Berchtesgadener Alpen ist ein junger Mann aus den Niederlanden beim Abgang einer Schneelawine gestorben.
  • Er zog sich beim Sturz in eine Rinne schwerste Kopfverletzungen zu und war sofort tot.
  • Der Lawinenwarndienst mahnt zur Vorsicht: Da die Temperaturen wieder steigen, könnte noch mehr Schnee ins Rutschen kommen.

Ein 24-jähriger Niederländer ist bei einem Schneelawinenunglück in den Berchtesgadener Alpen tödlich verunglückt. Er war mit seiner Familie unterwegs und wurde am Donnerstagnachmittag von einem Schneerutsch in einer Rinne mitgerissen, wie die Polizei mitteilte.

Der junge Mann stürzte in felsigem Gelände ab und war sofort tot. Er hatte sich schwerste Kopfverletzungen zugezogen. Seine drei Familienangehörigen konnten erst rund zwei Stunden danach einen Notruf absetzen, weil sie keinen Empfang hatten.

Die vierköpfige Familie hatte Urlaub im Chiemgau gemacht. Am Morgen war sie losgewandert. Sie habe sich am Nachmittag auf der Gotzenalm noch über die Verhältnisse informiert. "Nachdem bereits im Laufe des Tages ein Bergführer eine Spur gelegt hatte, ging die Familie davon aus, dass es keine Probleme geben sollte", hieß es in der Polizeimitteilung.

Die schwer zugängliche Unglücksstelle lag im Landtal. Die Polizei konnte das Gelände hinter dem Königssee nur per Helikopter erreichen. Auch mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Die leicht unterkühlten und geschockten Angehörigen - darunter die Eltern des Verunglückten - wurden per Hubschrauber ausgeflogen.

In den Berchtesgadener Alpen war laut Lawinenwarndienst Bayern zuletzt bis zu einem halben Meter Schnee gefallen. Im Bereich der Unfallstelle lagen etwa 20 bis 30 Zentimeter nasser Schnee.

"In den nächsten Tagen werden die Temperaturen wieder ansteigen. Mit Sonneneinstrahlung und Erwärmung kommt der Schnee ins Rutschen und es ist vor allem in den Hochlagen aus felsigem Steilgelände mit der Selbstauslösung von Lockerschneelawinen zu rechnen", warnten die Experten im Internet und mahnten zur Vorsicht bei Wanderungen.

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