Niko steht unter dem großen Apfelbaum im Vorgarten seiner Mutter. Die Vormittagssonne bricht sich Bahn durch Lücken im Blätterdach, auf Nikos Gesicht fallen Schatten. Er ist ein schlaksiger Teenager mit langen dünnen Beinen. In kreisenden Bewegungen läuft er durch den Garten, die Hände auf den Rücken gebunden. An den Händen Stoffhandschuhe. „Damit er sich die Ohren nicht blutig schlägt“, sagt Tamara Korb, die ambulante Betreuerin des 15-Jährigen.
Leben mit Behinderung:Dringend gesucht: ein Heim für Niko
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Im Franziskushaus Au am Inn lebten bislang Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Nun wurden alle Wohngruppen geschlossen. Das Personal fehlt. Für die betroffenen Familien beginnt eine verzweifelte Suche.
Von Sara Rahnenführer
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