Bedrohte Vögel:Junge Waldrappe fliegen begleitet von Menschen nach Süden

Den in Zoos geschlüpften jungen Zugvögeln muss die Route ins Winterquartier in Andalusien gezeigt werden. (Foto: H. Wehner/Tierpark Hellabrunn/dpa)

Der Waldrapp war in Deutschland praktisch ausgestorben. Naturschützer haben die seltenen Vögel wieder angesiedelt. Beim Flug ins Winterquartier brauchen diese aber Hilfe.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

München (dpa/lby) - 36 Waldrappe sind begleitet von einem Ultraleichtflugzeug seit einigen Wochen auf dem Weg in ihr Winterquartier in Südspanien. Die jungen Zugvögel waren Mitte August am Waginger See in Oberbayern gestartet. Etwa 1350 Kilometer habe der von Menschen geführte Vogelzug schon zurückgelegt, etwa die dieselbe Strecke liege noch vor ihm, erklärte Projektleiter Johannes Fritz vom Waldrappteam. Er hoffe, dass die Vögel Ende September am Ziel ankommen könnten. 

Der Waldrapp ist Naturschutzverbänden zufolge einer der seltensten Vögel der Welt. In Deutschland galt der Zugvogel mit den markanten Federn am Kopf und dem sichelförmigen Schnabel als praktisch ausgestorben. Seit 2011 wildern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Waldrappteam diesen in Süddeutschland und Österreich wieder aus. 

Die 36 jungen Waldrappe seien in diesem Jahr in verschiedenen Zoos geschlüpft, teilte der Tierpark Hellabrunn in München mit, der das Waldrappteam unterstützt. Diese folgten ihren menschlichen Bezugspersonen etappenweise, bis das Winterquartier erreicht ist. Zur Vorbereitung hätten diese täglich mit den Tieren geübt und die Strecke nach und nach auf 300 Kilometer täglich erhöht. 

© dpa-infocom, dpa:240905-930-224249/1

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