Süddeutsche Zeitung

Beate Merk: Mein Neu-Ulm:"Meister im Feiern"

Neu-Ulm in einem Wort? Stadtderzukunft, sagt Bayerns Justizministerin Beate Merk im Fragebogen - und schwärmt vom den schwäbischen Spezialitäten in den Gasthäusern.

Tobias Dorfer

Jeder Ort hat kleine Geschichten und große Geheimnisse. Und wer könnte diese Geheimnisse besser lüften als jemand, der dort wohnt - oder der dort zumindest eine ganze Weile gelebt hat? Auf sueddeutsche.de präsentiert jede Woche ein Prominenter im sueddeutsche.de-Fragebogen "sein Bayern". Heute stellt die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) Neu-Ulm vor.

Drei Stimmen Vorsprung bei einer Wahl - das ist so gut wie gar nichts. Aber diese drei Stimmen haben ausgereicht, damit die CSU-Politikerin Beate Merk im Jahr 1995 erste Oberbürgermeisterin von Neu-Ulm wurde. Acht Jahre später wurde München zur politischen Heimat Merks. Ministerpräsident Edmund Stoiber machte die im baden-württembergischen Göppingen aufgewachsene Juristin zur bayerischen Justizministerin. Merk lebt noch immer in Neu-Ulm.

Fragebogen

Sie leben in Neu-Ulm. Warum hier und nicht anderswo?

Ganz einfach: Neu-Ulm ist jung und dynamisch! Hier, an der Donau, treffen Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Neu-Ulm ist bestens erreichbar, international vernetzt und von einer unglaublich schönen Natur umgeben!

Das Schönste an Neu-Ulm ist...

...seine Mischung aus Dynamik und Gemütlichkeit, Architektur und Natur, Arbeit und Freizeit.

Am meisten geärgert habe ich mich in Neu-Ulm über...

...nix! Hier ärgert man sich nicht lange! Wenn was nicht passt, spricht man darüber und schafft das Problem aus der Welt.

Ihr schönstes Erlebnis in Neu-Ulm?

Uff! Da gibt es viele! Sicher ein Höhepunkt: Die Tieferlegung des Bahnhofs (NU21).Genauso schön: Die Landesgartenschau. Außerdem: Die Eröffnung des neuen Edwin Scharff Museums. Oder einfach nur ein früher, sonniger Sommermorgen, den ich mit dem Hund an der Donau verbringe.

Welches ist ihr liebster Platz in Neu-Ulm - und warum?

An einem Sonnentag: Mein grüner Garten! Hier kann ich in aller Ruhe die Sonne genießen und die Vögel pfeifen hören. Einfach herrlich! An einem Regentag: Eine der vielen gemütlichen Wirtschaften. Ein Viertele, Maultaschen und Spätzle satt!

Wo sollte jeder Besucher mal ein Bier trinken, wo schmeckt das Essen besonders gut?

Jedem zu empfehlen: Ein Picknick an der Donau. Egal, ob im Gras oder auf einer der vielen Bänke am Fluss. Oder ein Besuch in einer unserer vielfältigen Wirtschaften oder Biergärten, wo man gern auch einmal länger sitzen bleibt.

Fragebogen Teil 2

Angenommen, der US-Präsident käme zu Besuch nach Neu-Ulm: Was würden Sie ihm zeigen?

Das Wiley-Gelände. Damit er sieht, was wir aus dem ehemaligen Areal der U.S. Army gemacht haben: Wo früher Pershing-Raketen stationiert waren, findet sich heute ein hochattraktiver, ökologischer Stadtteil mit Platz für Jung und Alt, Passivhäusern, Wirtschaft und Kultur, Spiel und Spaß.

Was sollte man als Besucher unbedingt vermeiden?

Die Vielfalt in den Stadtteilen nicht persönlich zu erleben!

Was für ein Gebäude oder welche Einrichtung fehlt Neu-Ulm noch?

Eine Multifunktionshalle für Großveranstaltungen - aber das hat sich inzwischen erledigt: Im Dezember 2011 war die Einweihung.

Wer ist Ihr Lieblings- Neu-Ulmer und warum?

Hermann Köhl, der 1928 als erster mit seiner Junkers W 33 "Bremen" den Atlantik von Ost nach West überquert hat. Sein Wille, das Ziel zu erreichen, sein Selbstvertrauen, seine Disziplin und der richtige Schuss Abenteuerlust - das spornt an! Ganz zu schweigen von seinem Motto "Das Machbare wagen."

Was zeichnet den typischen Neu-Ulmer aus?

Traditionsbewusstsein, Offenheit und Toleranz. Der Sinn fürs Praktische.

Welches Geheimnis über Neu-Ulm muss noch gelüftet werden?

Wo es WIRKLICH die besten Spätzle gibt.

Wenn Sie Neu-Ulm in einem Wort beschreiben müssten - wie würden Sie das tun?

Stadtderzukunft

Was soll man in Neu-Ulm über Sie sagen?

Die Beate Merk- des isch oine von uns!

Vervollständigen Sie bitte diesen Satz:

Neu-Ulm ist insgesamt ziemlich rührig. Aber wer dort wohnt, braucht auch einen Sinn fürs Gesellige, weil die Neu-Ulmer nicht nur schaffen, sondern auch echte Meister im Feiern sind!

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