Süddeutsche Zeitung

Beate Merk in Tunis:Bayerische Polizisten nach Tunesien

Bayerische Polizisten sollen die Behörden in Tunesien bei der Verbesserung der inneren Sicherheit unterstützen. Geplant ist Hilfe der bayerischen Experten bei der Fortbildung der tunesischen Polizei, wie Europaministerin Beate Merk am Freitag nach einem Treffen mit Präsident Béji Caïd Essebsi in Tunis sagte. "Da geht es um Personenkontrolle, Identitätsfeststellung und Durchsuchungen", sagte Merk. "Das ist die Alltagspraxis der Polizei, die für die Sicherheit aber sehr große Bedeutung hat." Tunesien gilt als stabil, doch hat es in diesem Jahr bereits zwei Terroranschläge auf Touristenziele gegeben. Die Bevölkerung brauche nach den zwei Anschlägen Unterstützung vor allem im Sicherheitsbereich, sagte Merk. Hilfestellung soll es zudem für Wirtschaft und Kommunen geben. Bayern will die Berufsausbildung in Metall, Mechatronik und Elektronik unterstützen. Zudem wird die Uni Passau mit drei tunesischen Hochschulen kooperieren. Die Staatsregierung will auch Bürgerbüros für die Verbesserung der kommunalen Dienstleistungen unterstützen. "Beispielsweise ist die Abfallentsorgung häufig ein Problem", sagte Merk. "Das Schönste wäre, eine bayerische Kommune mit einem Französisch sprechenden Bürgermeister für eine Städtepartnerschaft zu gewinnen."

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SZ vom 25.07.2015 / dpa
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