Die CSU könnte sich, wäre jetzt schon Bundestagswahl, in Bayern über der 40-Prozent-Marke halten, verliert aber an Zustimmung. Das zeigt der neue repräsentative BR-Bayerntrend. Darin kommt die Partei von Ministerpräsident Markus Söder auf 42 Prozent. Das ist im Vergleich zur Vorläufer-Umfrage Ende November ein Minus von drei Prozentpunkten. Zugleich liegt die CSU damit weiterhin auf einem Hoch: Bei der Bundestagswahl 2021 hatte sie mit 31,7 Prozent ihr zweitschlechtestes Ergebnis nach dem Krieg erreicht.
Die Grünen (14 Prozent), die SPD (zehn) und die FDP (vier) können sich gegenüber dem November jeweils um einen Punkt verbessern. Zweitstärkste Kraft im Freistaat bleibt indes die AfD mit 16 Prozent (minus ein Prozentpunkt). Die Freien Wähler kommen auf fünf Prozent (plus eins). Die Umfrage untermauert die Probleme der FW bei überregionalen Wahlen. Bei der Bundestagswahl vor gut drei Jahren waren es für die Partei von Hubert Aiwanger noch 7,5 Prozent in Bayern, bei der Landtagswahl 2023 waren es 15,8 Prozent.

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Die Absage der CSU an Schwarz-Grün halten gleich viele Bürgerinnen und Bürger für richtig (45 Prozent) beziehungsweise falsch (46 Prozent). Selbst in der Anhängerschaft der CSU sind vier von zehn Befragten gegen Söders Kurs in der Frage. Wichtigstes „Problem“ der Menschen ist nach wie vor die Wirtschaft, knapp dahinter folgt die Migration. Bei fast allen Parteien liegen die zugeschriebenen Kompetenzwerte bei der Migration unterhalb der Zustimmung an sich. Der CSU etwa trauen 36 Prozent der Befragten zu, „eine gute Asyl- und Flüchtlingspolitik betreiben“. Ausnahme AfD: Bei ihr sehen 20 Prozent aller Befragten diese Kompetenz.