BR-Umfrage:Bayerntrend: CSU verliert an Zustimmung

Bei der Bundestagswahl 2021 hatte CSU mit 31,7 Prozent ihr zweitschlechtestes Ergebnis nach dem Krieg erreicht. Im aktuellen Bayerntrend liegt sie bei 45 Prozent. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Zugleich liegt die Partei mit ihren 42 Prozent weiterhin auf einem Hoch. Die Freien Wähler kommen auf fünf. Die Absage der CSU an Schwarz-Grün halten 45 Prozent der Bürger für richtig.

Von Johann Osel

Die CSU könnte sich, wäre jetzt schon Bundestagswahl, in Bayern über der 40-Prozent-Marke halten, verliert aber an Zustimmung. Das zeigt der neue repräsentative BR-Bayerntrend. Darin kommt die Partei von Ministerpräsident Markus Söder auf 42 Prozent. Das ist im Vergleich zur Vorläufer-Umfrage Ende November ein Minus von drei Prozentpunkten. Zugleich liegt die CSU damit weiterhin auf einem Hoch: Bei der Bundestagswahl 2021 hatte sie mit 31,7 Prozent ihr zweitschlechtestes Ergebnis nach dem Krieg erreicht.

Die Grünen (14 Prozent), die SPD (zehn) und die FDP (vier) können sich gegenüber dem November jeweils um einen Punkt verbessern. Zweitstärkste Kraft im Freistaat bleibt indes die AfD mit 16 Prozent (minus ein Prozentpunkt). Die Freien Wähler kommen auf fünf Prozent (plus eins). Die Umfrage untermauert die Probleme der FW bei überregionalen Wahlen. Bei der Bundestagswahl vor gut drei Jahren waren es für die Partei von Hubert Aiwanger noch 7,5 Prozent in Bayern, bei der Landtagswahl 2023 waren es 15,8 Prozent.

SZ Bayern auf Whatsapp
:Nachrichten aus der Bayern-Redaktion – jetzt auf Whatsapp abonnieren

Von Aschaffenburg bis Berchtesgaden: Das Bayern-Team der SZ ist im gesamten Freistaat für Sie unterwegs. Hier entlang, wenn Sie Geschichten, News und Hintergründen direkt aufs Handy bekommen möchten.

Die Absage der CSU an Schwarz-Grün halten gleich viele Bürgerinnen und Bürger für richtig (45 Prozent) beziehungsweise falsch (46 Prozent). Selbst in der Anhängerschaft der CSU sind vier von zehn Befragten gegen Söders Kurs in der Frage. Wichtigstes „Problem“ der Menschen ist nach wie vor die Wirtschaft, knapp dahinter folgt die Migration. Bei fast allen Parteien liegen die zugeschriebenen Kompetenzwerte bei der Migration unterhalb der Zustimmung an sich. Der CSU etwa trauen 36 Prozent der Befragten zu, „eine gute Asyl- und Flüchtlingspolitik betreiben“. Ausnahme AfD: Bei ihr sehen 20 Prozent aller Befragten diese Kompetenz.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusBauen in Bayern
:Warum Familien statt eines Eigenheims jetzt eine Menge Schulden haben

Das Graf-Lerchenfeld-Quartier bei Regensburg sollte für Dutzende Familien ein neues Zuhause werden. Drei Jahre später stehen die Häuser immer noch nicht und viele Bauherren kämpfen um ihre Existenz. Sie sind auf ein umstrittenes Vertragsmodell hereingefallen – das weiter praktiziert wird.

Von Patrick Wehner

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: