BayernWohnungsunternehmen wollen 4500 neue Sozialwohnungen bauen

Vor allem in den bayerischen Ballungszentren sind günstige Mietwohnungen Mangelware.
Vor allem in den bayerischen Ballungszentren sind günstige Mietwohnungen Mangelware. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

In Ballungsräumen sind Mietwohnungen knapp und teuer. Wer wenig verdient und Glück hat, kann aber eine Sozialwohnung bekommen. Der Freistaat zeigt sich spendabel.

Die sozialen Wohnungsunternehmen in Bayern wollen im kommenden Jahr 4500 neue Mietwohnungen bauen. 29 Prozent der Mitglieder des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW) wollen mehr, 26 Prozent allerdings weniger Geld in den Wohnungsbau investieren als im laufenden Jahr. Wichtiger wird der Klimaschutz: 38 Prozent der Unternehmen planen höhere Investitionen in die energetische Modernisierung und in Wärmepumpen.

Im VdW Bayern sind 356 Wohnungsgenossenschaften, 112 kommunale Wohnungsunternehmen und 37 andere sozial orientierte Wohnungsunternehmen zusammengeschlossen. Sie verwalten rund 550 000 Wohnungen, in denen ein Fünftel aller bayerischen Mieter wohnen. Die Durchschnittsmiete beträgt sieben Euro pro Quadratmeter.

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„Ohne Förderung ist der Wohnungsneubau für unsere Mitglieder kaum machbar“, sagt Verbandsdirektor Hans Maier. Rund 80 Prozent der geplanten Neubauprojekte sollen 2025 teilweise oder sogar ganz mit Fördermitteln umgesetzt werden. Der Freistaat Bayern hat 2024 die Rekordsumme von 1,1 Milliarden Euro für die Wohnraumförderung bereitgestellt. Die hohe Nachfrage sorgte für einen kompletten Abruf der Mittel.

Laut VdW-Umfrage bezeichnen 58 Prozent der Verbandsmitglieder ihre Geschäftslage als gut oder sehr gut. Von der Politik erwarten sie vor allem verlässliche Förderstrukturen und den Verzicht auf überzogene Neubaustandards.

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