Die bayerische Wirtschaft will mehr ausländische Studenten als Fachkräfte gewinnen. Fast 15 000 von ihnen studierten Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau. Und gerade im naturwissenschaftlich-technischen Bereich suchten die Unternehmen händeringend gut qualifizierte Nachwuchskräfte, sagt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft.
Bedenklich sei aber die sehr hohe Abbrecherquote von 41 Prozent bei den ausländischen Bachelor-Studenten und 28 Prozent bei den Master-Studenten. Die meisten ausländischen Studenten und Studentinnen kommen aus Asien, darunter jeweils mehr als 8000 aus Indien und China. Aus der Türkei kommen fast 6000, aus Österreich und Italien je 3000.
„Demografiebedingt werden uns in Bayern bis 2035 etwa 400 000 Beschäftigte fehlen, und auch in den Hörsälen macht sich die Entwicklung bemerkbar“, sagt Brossardt. Die Zahl der Studierenden mit deutschem Pass sei gesunken, die der ausländischen gestiegen.