Wetter in BayernWarmer Start in den Mai – hohe Waldbrandgefahr

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Nicht nur im Alpenvorland blüht der Löwenzahn derzeit.
Nicht nur im Alpenvorland blüht der Löwenzahn derzeit. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Es wird höchste Zeit, frische Sonnencreme zu besorgen: Am Maifeiertag können die Temperaturen bis zu 29 Grad steigen, die Sonne scheint fast überall. Das anhaltend schöne Wetter bringt aber auch Gefahren mit sich.

Traumhaft frühsommerliches Wetter steht den Bayern am Maifeiertag bevor. Bereits am Mittwoch gebe es viel Sonne bei hohen Temperaturen mit bis zu 27 Grad, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.

Am Tag der Arbeit können die Menschen im Freistaat weiterhin viel Sonne genießen - neben der Sonnenbrille sollte die Sonnencreme also nicht fehlen. Einzig über dem Bergland ist es stärker bewölkt, aber auch dort ist es der Vorhersage zufolge wahrscheinlich trocken. Die Temperaturen steigen auf bis zu 23 Grad im Bayerischen Wald und 29 Grad am Untermain.

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Am Freitag kann es gebietsweise wolkig sein. Im nördlichen Franken sind leichte Schauer vorhergesagt. Der Samstag zeigt sich wolkig bis stark bewölkt mit einigen sonnigen Abschnitten. Im Tagesverlauf soll es nördlich der Donau Schauer und einzelne Gewitter geben. Die Temperaturen sinken auch wieder etwas auf Höchstwerte zwischen 19 und 26 Grad.

März und April extrem trocken

Damit beginnt der Mai so, wie der April aufgehört hat. Er war im Freistaat deutlich zu warm, mit viel zu wenig Regen und ungewöhnlich viel Sonnenschein. „Nach einem sehr trockenen März setzte sich die Frühjahrstrockenheit im April unvermindert fort“, teilte der DWD nach einer ersten Auswertung seiner bundesweit rund 2000 Messstationen mit. In Bayern sei nur gut ein Drittel der langjährigen Niederschlagsmengen gefallen. Dafür übertraf die Sonnenscheindauer den Mittelwert um knapp 56 Prozent.

Im Ostermonat war es heuer im Monatsmittel 10,4 Grad warm – der Schnitt der langjährigen Referenzperiode beträgt 7,0 Grad. Damit gehört der April 2025 laut DWD zu den zehn wärmsten im Freistaat seit Beginn der Messungen im Jahr 1881.

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Dabei regnete oder schneite es im April sehr wenig: Begrenzte Niederschlagsereignisse in der zweiten Aprilhälfte führten zu einer Monatssumme von rund 24 Litern pro Quadratmeter – der langjährige Durchschnitt sind 70 Liter. „In Teilen Oberbayerns fielen nur fünf bis zehn Liter je Quadratmeter“, betonte daher der DWD. Gleichzeitig übertraf die landesweite Sonnenscheindauer mit rund 240 Stunden das langjährige Mittel von 154 Stunden markant.

Waldbrandgefahr steigt - Überwachungsflüge

Mit der Trockenheit steigt in Teilen Bayerns auch die Waldbrandgefahr. In Unterfranken sollen von Donnerstag an wieder Flugzeuge zur Luftbeobachtung abheben. Die Regierung von Unterfranken ordnete die Flüge bis einschließlich Sonntag für den gesamten Regierungsbezirk an, wie ein Sprecher in Würzburg mitteilte. Damit sollen mögliche Waldbrände frühzeitig erkannt werden.

In den nächsten Tagen sei aufgrund der Wettervorhersage und des Feiertags (1. Mai) mit einer erhöhten Zahl von Ausflüglern in Wald und Flur zu rechnen. Die Menschen in Unterfranken werden dringend gebeten, in Wäldern äußerste Vorsicht walten zu lassen und keinesfalls mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen.

Der DWD schätzt die Gefahr von Waldbränden in vielen Teilen Unterfrankens und auch in anderen Teilen Bayerns in den nächsten Tagen als hoch ein, auf dem Waldbrandgefahrenindex mit einer Stufe von vier von fünf. Für die Luftbeobachtung sind ehrenamtliche Piloten der Luftrettungsstaffel Bayern unterwegs. An Bord sind zudem speziell geschulte Förster und Feuerwehrleute.

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