Unwetter mit Blitz, Sturm und Starkregen haben am Montag in Südbayern und der Oberpfalz zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. In der Oberpfalz brannte nach einem Blitzeinschlag ein Feld bei Wald im Landkreis Cham, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Auch ein Baum habe durch einen Blitzeinschlag Feuer gefangen. Die Feuerwehr war dort im Einsatz. In Furth im Wald wurden Gullydeckel aus der Straße gedrückt, in Pfakofen (Landkreis Regensburg) blockierten umgestürzte Bäume die Fahrbahn.
Im Allgäu wurde eine Alpe in Brand gesetzt. Der Vollbrand des landwirtschaftlich genutzten Gebäudes in den Alpen nahe Balderschwang brach nach ersten Angaben der Polizei nach einem Blitzeinschlag aus. Laut einem Feuerwehrsprecher waren etwa 150 Kräfte zum Löschen im Einsatz. Menschen oder Tiere waren demnach nicht in Gefahr.

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Montag für Südbayern und der Oberpfalz vor starken Gewittern, Hagel und Sturm bis zu 70 Kilometern pro Stunde gewarnt. Örtlich eng begrenzt bestand laut DWD Unwettergefahr durch Orkane und heftigen Starkregen bis 30 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde. Aufgrund der Warnungen schlossen in Augsburg der Botanische Garten und die städtischen Friedhöfe früher als sonst. Seit 15.30 Uhr sind die Anlagen zu. Die Stadt begründete die Entscheidung damit, dass herabfallende Äste eine Gefahr für Besucher darstellen.
Auch in Oberbayern rückten am Montag bereits Einsatzkräfte aus. In den Landkreisen Dachau, Fürstenfeldbruck und Erding lagen umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste auf Straßen. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen landeten mehrmals Bäume auf der Fahrbahn – und ein Telefonmast. In Neuburg prallte ein Fahrer mit seinem Auto gegen den umgestürzten Telefonmasten. Der 69-Jährige blieb laut Polizeiangaben unverletzt.
Der DWD hatte am Montag für Südbayern und der Oberpfalz vor starken Gewittern, Hagel und Sturm bis zu 70 Kilometern pro Stunde gewarnt. Der Wetterdienst empfahl, lose Gegenstände zu sichern. Ursache ist ein Sturmtief zwischen Norwegen und Finnland, dessen Ausläufer subtropische Luftmassen heranführt. Allzu lang sollen die Böen und Stürme aber nicht über den Freistaat ziehen: Bereits am Abend soll sich das Wetter schnell wieder beruhigen, kündigt der DWD an.