Hans Gillhuber hebt die Arme und lässt sie wieder fallen. "Hilflosigkeit", sagt er, und es könnte seine eigene sein. Gerade meint er aber die Hilflosigkeit des Landrats, dem einfach nichts mehr anderes einfalle. Hier in der Gemeinde Warngau aber wollen sie sich zu helfen wissen, speziell in Draxlham drüben hinter den Hallen und den Bäumen und auf der anderen Seite in Lochham, jenseits des Gewerbegebiets und der Bundesstraße. In beiden Weilern zusammen wohnen wohl keine zweihundert Menschen, mit Osterwarngau, dem nächsten Dorf, könnten es ungefähr 500 sein. Also genau so viele wie in der Flüchtlingsunterkunft, die das Miesbacher Landratsamt hier aus Containern aufstapeln will - fernab jeder größeren Siedlung und genau neben dem Wertstoffzentrum, durch das Tag für Tag der Müll aus dem gesamten Landkreis geschleust wird.
Asylpolitik:Geplantes Flüchtlingslager neben Müllverwertungsanlage sorgt für Protest
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In Warngau errichtet der Landkreis Miesbach eine Flüchtlingsunterkunft für 500 Menschen neben dem Wertstoffzentrum. Die Einheimischen fühlen sich überfordert, der Landrat sieht keine andere Wahl.
Von Matthias Köpf, Warngau

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