SZ-Serie: Mensch und Wald, Folge 4:"Meine Mitarbeiter und ich kommen nicht zur Ruhe"

SZ-Serie: Mensch und Wald, Folge 4: Gudula Lermer ist als Chefin dafür verantwortlich, dass die natürliche Verjüngung funktioniert.

Gudula Lermer ist als Chefin dafür verantwortlich, dass die natürliche Verjüngung funktioniert.

(Foto: Sebastian Beck)

Stürme, Borkenkäfer, Wildverbiss: Von Menschen wie der Försterin Gudula Lermer hängt es ab, ob das bedrohte Ökosystem den Klimawandel übersteht.

Von Christian Sebald

Es war ein lokales Gewitter. Ein paar Kilometer weiter war kaum etwas zu spüren. Und es war nach zehn Minuten vorbei. Aber hier, in einem prächtigen alten Mischwald tief im inneren Bayerischen Wald bei Mauth, hat es eine immense Wucht entfaltet. "Das war wie ein Tornado", sagt Gudula Lermer. "Die Sturmwirbel haben mit unbändiger Gewalt mächtige Tannen, Fichten und Buchen aus dem Boden gehoben und umgelegt oder zersplittert." Als Lermer nach dem Gewitter erstmals wieder in dem Wald war, konnte sie es kaum fassen. So chaotisch türmten sich entwurzelte Baumriesen übereinander. An die 2000 Stämme haben Lermers Leute inzwischen aus dem Wald herausgeholt. Aber sie sind immer noch nicht mit dem Aufräumen fertig. Etwas weiter hinten im Wald kreischt eine Motorsäge, ein Dieselmotor brummt. Zwei Forstwirte ziehen mit schwerem Gerät eine geknickte Fichte nach der anderen heraus.

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