Trotz der Energiekrise:Bayerische Unis wollen im Winter in Präsenz lehren

Trotz der Energiekrise: Die Unibänke in Bayern sollen in diesem Winter gut gefüllt sein.

Die Unibänke in Bayern sollen in diesem Winter gut gefüllt sein.

(Foto: Peter Kneffel/dpa)

Die Energiekrise dürfe nicht auf dem Rücken der Studierenden ausgetragen werden, betont die Präsidentin der Universität Augsburg. Gespart wird aber trotzdem.

Trotz steigender Kosten fürs Heizen wollen Bayerns Universitäten ihre Türen für die Studierenden im Winter offenhalten. An der Präsenzlehre werde nicht gerüttelt, teilte die Vorsitzende des Vereins Universität Bayern, Sabine Doering-Manteuffel, in München mit. "Es wäre unverantwortlich, die Studierenden, die bereits in der Corona-Pandemie stark gelitten haben, erneut zu belasten und die Energiekrise auf ihrem Rücken auszutragen."

Selbstverständlich seien die Unis bereit, ihren Beitrag zu leisten und alle Einsparmöglichkeiten auszuschöpfen. Die Raumtemperatur werde in Büro- und Lehrräumen entsprechend der staatlichen Vorgaben auf 19 Grad gesenkt.

"Nach den Entbehrungen, die die reinen digitalen Semester für die Studierenden mit sich gebracht haben, sieht die große Mehrheit der Universitätsleitungen für das kommende Wintersemester 2022/2023 keine Alternative für Präsenzlehre, Interaktion und Diskussion auf dem Campus und die persönliche Begegnung zwischen Studierenden und Lehrenden", betonte Doering-Manteuffel.

Aktuell sind die Mehrkosten fürs Heizen noch nicht in den Haushalten erfasst. Man wünsche sich deshalb, dass die Universitäten vom Freistaat beim Ausgleich der Mehrkosten unterstützt werden, sagte Doering-Manteuffel weiter. Universität Bayern e.V. ist der Zusammenschluss der elf bayerischen Unis. Doering-Manteuffel ist Präsidentin der Universität Augsburg.

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