An diesem Freitag starten die bayerischen U18-Wahlen zum Bundestag. Im Freistaat stehen dann mindestens 535 Wahllokale bereit, bei denen Jugendliche unter 18 Jahren bis 14. Februar ihre Stimme abgeben können, wie der Bayerische Jugendring (BJR) am Donnerstag mitteilte.
Die Wahlsimulation findet den Angaben zufolge bundesweit statt und wird über eine länderübergreifende Software zur Stimmzählung koordiniert. Bundesweit hätten sich bisher 1740 Wahllokale angemeldet, die meisten davon im Freistaat. Der BJR koordiniere die Wahlen als Format der politischen Bildung seit 2009.
„Zeigt, wen ihr wählen würdet! Geht zur U18-Wahl und verschafft Euch Gehör“, appelliert BJR-Präsident Philipp Seitz an die jungen Menschen in Bayern, die aufgrund ihres Alters noch nicht bei der Bundestagswahl wählen dürfen.

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Bei den Wahlen zum bayerischen Landtag 2023 hätten rund 60 000 junge Wähler bei der gleichfalls durchgeführten Aktion mitgemacht. Auch jetzt sei es beeindruckend zu sehen, wie viele Wahllokale und Begleitaktionen in der sehr kurzen Zeit vor den vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar organisiert worden seien.
Laut Seitz zeigt das Engagement, dass junge Menschen unter 18 Jahren politisch interessiert sind. Wahlen seien das zentrale Instrument politischer Teilhabe. Kinder und Jugendliche wollten gehört werden und mitbestimmen. „Deshalb setzt sich der Bayerische Jugendring seit vielen Jahren für eine Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahren auf allen politischen Ebenen ein“, erklärte der BJR-Präsident.
Konkrete Informationen zum Standort des Wahllokals könnten bei den Kommunen erfragt werden. Auch dieses Mal würden neben vielen Jugendzentren zahlreiche Schulen an den U18-Wahlen teilnehmen.