Aschau im Chiemgau:Im Fall der getöteten Studentin schweigt der Beschuldigte

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Im Oktober 2022 suchten nach dem Tod einer jungen Frau Polizeitaucher das Flussbett der Prien nach Spuren ab. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Nach Angaben des Verteidigers hat der junge Mann bislang keine Angaben zu dem Mordvorwurf gemacht. Das Verfahren werde ein reiner Indizienprozess, da es keine Zeugen gebe, sagt der Anwalt.

Der wegen Mordes an einer Studentin im oberbayerischen Aschau beschuldigte Mann hat seinem Anwalt zufolge bisher zu den Vorwürfen geschwiegen. Sein Verteidiger Harald Baumgärtl sagte am Freitag, der Prozess müsse zeigen, ob sein Mandant der Täter sei oder nicht. "Er hat sich bisher weder vor der Polizei noch vor der Staatsanwaltschaft zum Sachverhalt geäußert." Anwalt Baumgärtl sagte, das Verfahren werde ein reiner Indizienprozess. Es gebe keine Tatzeugen.

Rund sieben Monate nach dem Gewaltverbrechen an der 23-Jährigen aus Aschau im Chiemgau hatte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag bekannt gegeben, dass Mordanklage gegen den Heranwachsenden erhoben worden sei. Es handelt sich somit um einen Mann im Alter zwischen 18 und 21 Jahren zur Tatzeit, nähere Angaben machen weder die Staatsanwaltschaft noch der Rechtsanwalt.

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Zum vermuteten Tatablauf haben sich die Ermittler noch nicht geäußert. Das Landgericht Traunstein muss nun die Anklage prüfen und entscheiden, ob gegen den jungen Mann in einem Hauptverfahren verhandelt werden kann. Er soll in der Nähe des Tatortes als Jogger unterwegs gewesen sein. Zunächst hatte die Kripo ihn als Zeugen gesucht. Er wurde Mitte November 2022 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Die 23-Jährige war in den Morgenstunden des 3. Oktober 2022 getötet worden. Sie hatte zuvor einen Club in Aschau besucht. Nach den Ermittlungen soll die Frau nach dem Verlassen des Lokals im Bereich eines nahe gelegenen Parkplatzes der Seilbahn zur Kampenwand umgebracht worden sein.

Die Leiche war später etwa zehn Kilometer entfernt in einem Ortsteil von Prien am Chiemsee in dem Fluss Prien gefunden worden. Der Fall hatte bei Einheimischen und Touristen in der Ferienregion für Bestürzung und große Anteilnahme gesorgt.

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