Erinnerungskultur„Die Todesmärsche brachten den Völkermord direkt vor die Haustür gewöhnlicher Deutscher“

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Häftlinge aus dem KZ Dachau werden Ende April 1945 durch Starnberg getrieben.
Häftlinge aus dem KZ Dachau werden Ende April 1945 durch Starnberg getrieben. (Foto: Benno Gantner/akg-images)

Der Historiker Daniel Blatman beschreibt die Todesmärsche von KZ-Häftlingen als letzte Phase des Genozids an den Juden in Deutschland. Neben dem Schicksal Tausender Opfer befasste er sich mit der Frage, wie sich dabei die Bevölkerung verhielt.

Interview von Peter Bierl

Deutsche Soldaten zwangen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Zehntausende von Hunger, Krankheit und schwerer Misshandlung gezeichnete Menschen auf wochenlange Gewaltmärsche. Diese Todesmärsche kosteten mindestens 250 000 KZ-Häftlinge das Leben. Immer wieder durchquerten sie dabei Ortschaften, zum Beispiel in der Oberpfalz, Nieder- und Oberbayern. Diese Ereignisse wurden von den Deutschen dennoch lange verdrängt.

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Todesmärsche der KZ-Häftlinge
:Bayerns dunkelstes Kapitel

Als das Ende des Dritten Reiches bereits unmittelbar bevorstand, zwang die SS Zehntausende Gefangene auf Todesmärsche. Über ein Verbrechen, an dem sich vielerorts auch die bayerische Bevölkerung beteiligte. Und über Helden, die über sich hinauswuchsen.

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