Eine uralte Geschichte von Flucht und Vertreibung zeigen Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrungen in der "Asyloper". Die Elf- bis 15-Jährigen spielen in Bamberg frei nach Gioachino Rossinis "Moses in Ägypten" den biblischen Auszug der Israeliten aus Ägypten nach. Die Musik Rossinis ersetzen sie dabei meistens durch Popsongs. Bei einem Lied darf zwar die Original-Melodie bleiben, bekommt aber einen selbstverfassten Text verpasst.
Viele ihrer acht jungen Darsteller hätten von alltäglichem Rassismus und Mobbing erzählt, sagt Felix Forsbach, der das Projekt zusammen mit Olga Seehafer vom Verein Kafka leitet. Fast alle der Kinder und Jugendlichen auf der Bühne hätten einen Migrationshintergrund, manche seien selbst geflüchtet. So sei die Idee zum Stück entstanden, sagt Forsbach. Aktuell sei es allemal: "Bei der Torpedierung von Seenotrettung wünscht man sich einen neuen Moses, sodass man einfach durchs Meer gehen kann", sagt Forsbach.
Das Projekt wird Forsbach zufolge vom Bundesverband Freie Darstellende Künste gefördert. Die "Asyloper" wird Samstag und Sonntag jeweils um 19 Uhr in der Alten Seilerei (Alte Seilerei 11) aufgeführt. Der Eintritt ist frei.