Tierquälerei-Vorwürfe in WassertrüdingenKontrollbehörde ordnet sofortigen Schlacht-Stopp an

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Hälse und Körper verdrehen, würgen, treten, schlagen: Die Liste der Tierquälereien, die Mitarbeitern der Buckl Geflügel GmbH vorgeworfen werden, ist lang.
Hälse und Körper verdrehen, würgen, treten, schlagen: Die Liste der Tierquälereien, die Mitarbeitern der Buckl Geflügel GmbH vorgeworfen werden, ist lang. (Foto: Aninova e.V.)

Die Filme der Tierrechtsorganisation Aninova zeigen so schlimme Tierquälereien, dass die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden ist. Der Anwalt der Firma Buckl erklärt, „dass sich unsere Mandantin mit allem Nachdruck von einem derartigen Umgang mit Tieren distanziert“.

Von Uwe Ritzer und Christian Sebald

Die bayerische Kontrollbehörde Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) hat sehr schnell reagiert. Am Freitagvormittag machte die Tierrechtsorganisation Aninova der Behörde erschütternde Bilder zugänglich, wie Arbeiter der mittelfränkischen Buckl Geflügel GmbH Legehennen quälen.  Wie sie den Tieren die Hälse und Körper verdrehen, sie würgen und in Transportboxen klemmen. Wie sie die Hennen mit Fäusten oder Stangen traktieren, mit Füßen treten und ohne erkennbare Notwendigkeit Eier aus dem Unterleib reißen und anderes Schlimmes mehr antun. Am Freitagnachmittag ordnete die KBLV den sofortigen Stopp des Schlachtbetriebs an. Zugleich schaltete die Behörde die Staatsanwaltschaft ein. „Es besteht der dringende Verdacht schwerer Straftaten nach dem Tierschutzgesetz“, sagt ein KBLV-Sprecher.

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